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Saint-Gilles-Croix-de-Vie 20160706

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Fünfundzwanzigster Tag, Mittwoch 6. Juli 2016

Als Fischereihafen liegt Saint-Gilles-Croix-de-Vie in Frankreich an sechster Stelle in puncto angelandeter Fischtonnage. Saint-Gilles war früher führend im Fang und der Verarbeitung von Sardinen.

Etappe Saint-Jean-de-Monts – Saint-Gilles-Croix-de-Vie

Saint-Jean-de-Monts,  Saint-Hilaire-de-Riez, Saint-Gilles-Croix-de-Vie

Saint-Jean-de-Monts – Saint-Gilles-Croix-de-Vie 25  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 725 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Mittwoch, den  6. Juli 2016

Saint-Jean-de-Monts – Saint-Gilles-Croix-de-Vie

Gesamtstrecke: 24471 m
Maximale Höhe: 18 m
Minimale Höhe: 1 m
Gesamtanstieg: 224 m
Gesamtabstieg: -215 m
Download file: Saint-Jean-de-Monts - Saint-Gilles-Croix-de-Vie.gpx

My Camino am Mittwoch, den  6. Juli 2016

Heute am 6. Juli 2016 ist Ferienbeginn in Frankreich und es könnte voll werden. Nach dem Ruhetag im Résid’Azur satteln wir bequem direkt an der Terrasse unsere Räder auf. Noch schnell abschließen und den Schlüssel zur Rezeption bringen. Ein letzter Bick auf die schöne Anlage und den Lavendel. Dann sitzen wir schon gegen 9:30 Uhr in den Sätteln. Am naheliegenden Strandzugang Plage Des Tonnelles, den wir ja schon von gestern kennen, füllen wir im Supermarkt noch schnell unsere Wasservorräte auf: 0,21 € für 1, 5 Liter. Dann geht’s weiter am Dünenrand entlang.

Nach 6 km erreichen wir die mehrere Kilometer lange Strandpromenade von Saint-Jean-de-Monts. Hier gibt’s reichlich breiten Strand, Promenade für Fußgänger, einen breiten Fahrradweg, dezente Parkplätze und zahlreiche Strandübergänge. Auch an guten Restaurationen kommen wir vorbei. Kein Wunder, dass dieser Ort so beliebt ist. Allerdings muss man über die eine oder andere Bausünde hinweg sehen. Ansonsten für eine Touristenmetropole am Atlantik nach unserer Meinung sehr gefällig und eine durchdachte Promenade für Alle. Wir lassen uns viel Zeit für diesen Ort. Die Promenade füllt sich. Sehen und gesehen werden gehört hier wohl dazu. Es gibt Badegäste, Lustwandelnde, Spaziergänger, Jogger, Skater, Segways in allen Variationen, Radfahrer und, und, und … Wir sitzen an verschiedenen Stellen und lassen die Show an uns vorüberziehen. Dann machen wir noch eine Getränkepause in der Bar Pignon sur Mer.

Aber irgendwann muss man weiter; also auf die Räder und die Fahrt geniessen. Das Wetter ist wunderbar. Unsere Westen haben wir längst ausgezogen. Nach der schönen und wirklich langen Promenade fahren wir dem Radweg folgend durch die Wälder und Dünen. Hier machen wir es vielen Franzosen nach und belegen einen der zahlreichen Picknick-Tische für unsere Mittagspause.

Dann bietet der Atlantik auch noch Postkartenansichten von der Steilküste auf. Also heute erleben wir das volle Programm. Auch der Aussichtspunkt auf die schroffen Felsen Le Trou Du Diable in Saint-Hilaire-de-Riez liegt auf unserer heutigen Etappe. Einfach nur schön …

Zum Schluß kurz vorm Etappenziel noch der Hafen von Saint-Gilles-Croix-de-Vie, wie im Bilderbuch. Ein tolle Etappe: kurz, vielfältig und eindrucksvoll.

Unsere Unterkunft liegt direkt am malerischen Hafen. Unser Zimmer ist groß und barrierefrei. Die Räder stehen wieder direkt neben unserer Eingangstür.

Nach dem Auspacken und Duschen machen wir noch einen kurzen Spaziergang am Hafen entlang. Im Ker Louis trinken wir heute mal einenn Aperitif mit romantischem Hafenblick. Walli bevorzugt ein Glas Rotwein (Chinon von der Loire) und ich hab Lust auf ein gezapftes (Pression) Bier. Inzwischen schmeckt mir auch das französische Bier der Marke Leffe. Das Tagesgericht (menu de jour) nehmen wir ebenfalls in der Unterkunft. Als entrée wählen wir beide tartine de sardine, der ehemaligen Bedeutung der Sardinen hier in Saint-Gilles-Croix-de-Vie geschuldet. Walli entscheidet sich danach für eine Rotbarbe (filet de rouget) und ich nehme Nudeln mit Muschelfleisch (Tagaliatelle aux Palourdes). Zum Nachtisch crème brûlée. Zum Schluss noch einen großen Kaffee. – Vorzüglich!

Morgen geht’s weiter zur französische Hafen-, Fischer- und Badestadt Les Sables-dʼOlonne.

Bilder des Tages
Videoschnipsel des Tages

Unterkunft

Le Ker Louis
46 Avenue Jean Cristau
85800 Saint Gilles Croix de Vie
Frankreich

Saint-Jean-de-Monts 20160704-05

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Drei- und vierundzwanzigster Tag, 4. und 5. Juli 2016

Das Ziel für die nächsten zwei Tage ist der beliebte Badeort Saint-Jean-de-Monts. Das Herz der Stadt liegt östlich der mit Pinien bepflanzte Dünenlandschaft.

Etappe Bouin – Saint-Jean-de-Monts

Bouin, Beauvoir-Sur-Mer , La Barre-de-Monts, Notre-Dame-de-Monts, Saint-Jean-de-Monts

Bouin – Saint-Jean-de-Monts 30  Fahrradkilometer
Abendrunde Notre-Dame-de-Monts 9  Fahrradkilometer
Kleiner Abstecher zum Strand 4  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 700 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Montag, den 4. Juli 2016

Bouin – Saint-Jean-de-Monts 

Gesamtstrecke: 29884 m
Maximale Höhe: 16 m
Minimale Höhe: -2 m
Gesamtanstieg: 221 m
Gesamtabstieg: -223 m
Download file: Bouin - Saint-Jean-de-Monts.gpx

Kleine Abendrunde nach  Notre-Dame-de-Monts

Gesamtstrecke: 8038 m
Maximale Höhe: 20 m
Minimale Höhe: 6 m
Gesamtanstieg: 104 m
Gesamtabstieg: -104 m
Download file: Abendrunde Notre-Dame-de-Monts.gpx

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 5. Juli 2016

Kleiner Abstecher zum Strand am Ruhetag

Gesamtstrecke: 3214 m
Maximale Höhe: 15 m
Minimale Höhe: -48 m
Gesamtanstieg: 127 m
Gesamtabstieg: -66 m
Download file: Abstecher zum Strand Plage Des Tonneles.gpx

My Camino am Montag, den 4. Juli 2016

Das Frühstück in Bouin ist im Ferme Auberge beinahe typisch französisch; allerdings ohne Croissant; aber dafür mit frisch gekochtem Ei.

Wir beginnen unsere heutige Etappen bei bewölktem Himmel und knapp 18 °C. Es ist trocken. Als wir das Gelände des Hofes verlassen, kommt im wildesten Galopp eine kleine Herde Vaches Highlands (Hochland Rinder) herangestürmt und kreuzt unseren Radweg. Eine Vollbremsung ist zwar nicht nötig; aber die Erde bebt durch die Hufe. „Ist mal wieder alles gut gegangen“ denken wir und sind von den Tieren stark beeindruckt. Leider ist das Ganze viel zu schnell, um ein Foto oder ein Filmchen zu machen. Egal, diese Begegnung werden wir wohl lange in unserer Erinnerung behalten. – Beeindruckend!

Wir fahren weiter und wählen die Alternative durch die Salzwiesen an der D758 entlang. Die Straße ist ordentlich befahren und hat keinen Radweg. Ich fahre mit gelber Warnweste und wir kommen auf dem frischen Asphalt-Belag sehr zügig voran.

Im Ort Beauvoir-Sur-Mer überlegen wir  nochmal, ob wir die Variante über den kuriosen Damm Le Passage Du Gois nehmen könnten, denn das Wetter ist gut und die Gezeiten mit dem Niedrigwasser um 12 Uhr passen zu unserem Fortschritt der heutigen Etappe. Ich gebe etwas knurrend der weiblichen Intuition nach und wir fahren weiter die Abkürzung über die D22/D38. So bleibt das kleine Abenteuer bei Ebbe über den Damm zu fahren ein Traum.

In  La Barre-de-Monts ist mal wieder direkt gegenüber der Kirche ein Gasthaus. Hier legen wir eine längere Trinkpause mit Kaffee und Wasser ein. Auch diese Bar ist eine der hier üblichen Kombination aus Tabak-, Lotto-Laden, Café und Kneipe. Hier ist Montag-Mittag ordentlicher Betrieb.

Kurz nach unserer Pause verlassen wir die Departement-Straßen und schwenken wieder auf den Radweg Ev1 ein. Jetzt fahren wir Näher an der Atlatikküste durch wunderschöne Wald- und Dünenlandschaften. Es geht wellig auf und nieder. Der Belag ist Schotter und ab und zu Sand.

Einige Kilometer vor dem Ziel in Notre-Dame-de-Monts verpassen wir den Radweg nur um einige Meter und machen eine kleine „Rundfahrt“ durch die Sportanlagen und den kleinen Wald im Ort.

Letztendlich erreichen wir durch die Abkürzung natürlich unser Tagesziel sehr früh um 13 Uhr. Die Rezeption hat von 12 bis 14 Uhr  geschlossen. Wir parken unsere Räder vor dem Swimmingpool und machen Mittag aus unseren Vorräten. Pünktlich um 14 Uhr erscheint die sehr freundliche Rezeptionistin, eingecheckt haben wir schnell. Unsere Fahrräder können wir direkt vor unserem Apartment parken. Das ist sehr praktisch.

Unsere Unterkunft Résid’Azur ist eine kleine Ferienanlage und hat ein gepflegtes Schwimmbecken. Sie  liegt  an den Dünen in Strandnähe zwischen den Orten Notre-Dame-de-Monts und  Saint-Jean-de-Monts und direkt am Fahrradweg.

So, jetzt erst mal eine Runde schwimmen. Dann Wäsche waschen und duschen. Anschließend in einer kleinen Abendrunde mit dem Rad zum Geldautomaten, Einkaufen und zum Abendessen an den Atlantik in  Notre-Dame-de-Monts.

Strahlend blauer Himmel begleitet uns heute Abend. Wir essen vorne dicht an der Küstenlinie im „La Pergola“. Der Kellner Ludo ist super freundlich und das Essen ausgezeichnet. Das Restaurant gehört bisher mit zu den Besten dieser Reise.

My Camino am Dienstag, den 5. Juli 2016

Das typische kleine französische Frühstück (petit Dejeuner) wird direkt im Apartment serviert – sehr bequem heute und morgen.

Vormittags hängen wir erst mal ruhetagsgerecht ordentlich ab. Die kleine Ferienanlage ist gemütlich und hält uns angenehm fest. Mittags leben wir von unseren Vorräten und essen in der Anlage. Es ist schön hier.

Aber die kleinen Pflichten rufen. Mit dem Wasserschlauch entfernen wir endlich den fest sitzenden Dreck aus unseren wenigen Schlamm- und Regentagen während der letzten 700 Fahrradkilometer. Anschließend noch alle Schrauben prüfen und die Ketten ölen.

Am frühen Nachmittag genieße ich noch mal den Pool. So wünscht sich klein Gustav einen Ruhetag.

Am späten Nachmittag brechen wir zu einer kleinen Strandrundfahrt und der üblichen Einkaufstour auf. Wir wollen kurz die drei in der Nähe gelegenen Strände am Atlantik anschauen. Gleich am ersten Strand Plage Des Tonnelles gefällt es uns so gut, dass wir hier bei wunderschönem blauen Himmel hängen bleiben. Wir finden die Naturstrände ohne Spektakel a la Blackpool (GB) oder Bibione (I) erholsamer. Auch im Supermarche können wir unsere Wünsche decken. Während Walli einkauft trinke ich zwei große Kaffee in der gegenüberliegenden Strandbude. Es ist interessant und gemütlich hier und es gibt Bier vom Fass. Als Walli vom Einkaufen aus dem Supermarche Proxi zurück kommt, sagt sie: „Wir müssen auch mal an unseren Mineralienhaushalt am heutigen Ruhetag denken.“ Gesagt getan: Wir stellen von Kaffee auf Fassbier um. 😉

Unser Kumpel Kalli hat heute Geburtstag, da legen wir noch eine extra Runde Heineken für Kalli ein. Prost Kalli und alles Gute!

Wir wollen heute auf unserer schönen Terrasse zu Abend essen. Alles was dafür wichtig ist, haben wir eingekauft. Es gibt natürlich Wasser, Baguette, Käse, Schinken und Tomaten. Zum Nachtisch noch einen Apfel. Auf den Rotwein verzichten wir heute Abend, da wir auf Vorrat am Strandcafé schon genug Heineken auf Kalli getrunken haben.

Morgen geht’s weiter über Saint-Jean-de-Monts nach Saint-Gilles-Croix-de-Vie. Eine kurze Strecke.

Bilder der Tage
Videoschnipsel des Tages – 4. Juli 2016

Videoschnipsel des Tages – 5. Juli 2016

Unterkunft

Résid’Azur
Chemin du Petit Sochard,
85160 Saint-Jean-de-Monts
Frankreich