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7. Etappe Velen – Raesfeld

Pilgern zu zweit mit dem Fahrrad

Meine Planung zu dem Westfälischen Jakobsweg 4 Route Bielefeld-Wesel finden Sie / findet Ihr hier und die Planung zur heutigen Etappe Velen-Raesfeld hier.

Fahrradkilometer:  29 km
Gesamt-Fahrradkilometer: 200 km

Sonntag, 4. Oktober 2015

Tatsächliche Route Velen-Raesfeld

Gesamtstrecke: 28465 m
Maximale Höhe: 76 m
Minimale Höhe: 40 m
Gesamtanstieg: 304 m
Gesamtabstieg: -307 m
Download file: 2015-10-04 Velen-Raesfeld.gpx

Als wir aufwachen sind wenige Wolken am Himmel und es liegt etwas Hochnebel über der Parklandschaft. Die Sonne geht auf, setzt sich schon ab und zu durch und taucht das Schloss mit den Wassergräben und den Park mit den sich verfärbenden Blättern an den Bäumen in ein bezauberndes Morgenlicht.  Das Frühstücksbuffet im gut besetzten Schloss-Restaurant mit Parkblick bietet eine reichhaltige Auswahl. Nach dem exzellenten Frühstücksstart in den Sonntag nehmen wir unsere am Hauptflügel angeschlossenen Fahrräder mit zu unserem ebenerdigen Zimmer im rechten Seitenflügel und satteln bequem auf. Beim Auschecken erhalten wir an der Rezeption noch einen Pilgerstempel.

Wir starten an diesem Sonntagmorgen gegen 9:20 Uhr und bei 13 °C bis 14°C in Richtung Ramsdorf unsere vorletzte Etappe. Der Pilgerweg führt zunächst auf dem Radweg an der L581 entlang.

Nach 5 km erreichen wir Ramsdorf und machen einen ersten Halt kurz nach dem Ortseingang. Aus einem Gemeindehaus hören wir die Klänge eines Posaunenchores zum Erntedankfest. Wir hören erfreut eine Weile zu und fahren danach weiter zur Kirche St. Walburga. Unseren Kaffee nehmen wir nur einige 100 m weiter in der Zentrale der Bäckerei Mensing. Hier werden wir zufällig von Frau Mensing persönlich bedient, die uns auch den Pilgerstempel in unseren Pilgerausweis drückt und uns die beinahe gleich aussehenden Pilgerstempel „Hochmoor, Velen, Ramsdorf“ erklärt: „Der fette Ortsname im Stempelrund zeigt jeweils, wo Sie gerade sind!“ Anschließend fahren wir über den Burgplatz an der Bocholter Aa entlang in Richtung Borken.

Kurz vor der Jugendburg kommen wir bei einer Pause in der Sonne auf einer Bank am See mit einem Ehepaar über Fahrradtouren im Allgemeinen und auf den Jakobswegen ins Gespräch. Beide haben Deutschland in Nord-Süd-Richtung schon mit dem Fahrrad durchquert, interessieren sich für Jakobswege und lassen sich den Westfälischen Jakobsweg 4  mit seinen Stationen zwischen Bielefeld und Wesel von uns erklären.

Nach einer kurzen Weiterfahrt halten wir im Burghof der Jugendburg Gemen, lauschen den Musikbeiträgen aus dem Gottesdienst der Burgkapelle. Nach dem wir an der Pforte noch unsere Pilgerstempel abholen radeln wir weiter zum Marktplatz Borken. Die Stempelstelle der Tourist-Information hat sonntags geschlossen. Die Damen an der Pforte des geöffneten Museums schicken mich zur Kirche St. Remigius und zum Kapitelshaus der Propsteigemeinde, da wir dort sicher auch einen Pilgerstempel erhalten können. Nun im geöffnetem  Kapitelshaus trafen  wie niemanden an. Gegenüber in derKirche St. Remigius geht gerade der Gottesdienst zu Ende. Und nach einigen Fragen lande ich beim Küster Josef. Er erklärte stolz: „Ich habe seit zwei Tagen einen nigelnagelnneuen Pilgerstempel, aber noch kein Stempelkissen.“ Der Küster Josef war super kooperativ und bemühte sich sehr uns den „Premiere-Stempel“ zu geben. Schließlich besorgte er ein Stempelkissen aus dem Pfarrbüro. Danke Josef!

Mittagspause machen wir in Borken in einem Cafe am Marktplatz in der warmen Mittagssonne bevor wir zunächst am Döringsbach entlang durch Feld, Wald und Wiese über Wirtschaftswege unseren Pilgerweg nach Raesfeld bei teilweise leichtem Gegenwind fortsetzen. Die Temperatur hat sich auf 19 °C bis 20 °C erhöht, da die Sonne den Hochnebel vom Morgen längst aufgelöst hat. Nach einem Zwischenstopp an der Raesfelder Kirche St. Martin belohnen wir uns für unsere „Gegenwindfahrt“ in dem benachbarten griechischen Eiscafe kurz vor Ende der Tagesetappe mit einem köstlichen Eis.

In der Information „Am Tiergarten“ neben dem Raesfelder Schloss erhalten wir unseren Pilgerstempel. Gegen 15:30 Uhr stellen wir unsere Fahrräder im Hof unter und checken in dem kleinen Cafe und Hotel am Schloss unkompliziert ein. Wir erinnern uns daran, dass wir mit unseren Rädern von Hünxe aus schon öfter hier am Schloss Raesfeld waren und auch speziell in diesem Cafe die kleine Karte genießen konnten. Wir testen zuerst die Betten 😉 und nehmen zwei Stunden später ausgeruht unser sehr gutes Abendbrot hier im Cafe am Schloss ein.

Bilder des Tages

6. Etappe Coesfeld – Velen

Pilgern zu zweit mit dem Fahrrad

Meine Planung zu dem Westfälischen Jakobsweg 4 Route Bielefeld-Wesel finden Sie / findet Ihr hier und die Planung zur heutigen Etappe Coesfeld-Velen hier.

Fahrradkilometer:  19 km
Gesamt-Fahrradkilometer: 171 km

Samstag, 3. Oktober 2015

Tatsächliche Route Coesfeld-Velen

Gesamtstrecke: 18828 m
Maximale Höhe: 120 m
Minimale Höhe: 58 m
Gesamtanstieg: 168 m
Gesamtabstieg: -226 m
Download file: 2015-10-03 Coesfeld-Velen.gpx

Das Frühstück heute ist ein wahres Feiertagsfrühstück – einfach exzellent. Das Hotel hier in Coesfeld kenne ich schon von meiner Pilgertour im Mai. Es ist inzwischen gründlich renoviert und präsentiert sich von seiner besten Seite. Wir fühlen uns sehr wohl, möchten am liebsten bleiben. Aber wir wollen weiter Richtung Velen. Am Himmel sehen wir einige Schäfchenwolken. Es ist kurz nach 9:30 Uhr und schon 16 °C warm.

Unsere heutige Route führt zunächst von unserer Unterkunft direkt neben der Jakobikirche zum Kunstverein Münsterland und am Jakobiwall entlang zum Pilgerdenkmal. Ab hier folgt der Pilgerpfad der Berkel, einem Nebenfluss der IJssel. An der Coesfelder Stadtgrenze kreuzen wir die B525. Wir fahren durch die Coesfelder Heide über den Monenberg und den Hünsberg weiter nach Hochmoor. Vorher kommen wir am Naturschutzgebiet Kuhlenvenn vorbei. Wir pausieren an diesem wundervollen Fleckchen Erde und beobachten zahlreiche Wasservögel auf dem See und am Himmel.

Erst als wir dann in Hochmoor vor der geschlossenen Bäckerei stehen, wird uns nochmal klar, dass heute zwar Samstag – aber auch Feiertag ist – so fällt die Pause anders aus als ursprünglich gedacht. Die Kirche St. Stephanus ist geöffnet. Wir entzünden zwei Kerzen und können den an einer Schnur befestigten Pilgerstempel selber in unsere Pilgerausweise drücken. Am Ende unserer Pause treffen wir zufällig unseren scheidenden Hünxer Bürgermeister, der mit Fahrrad und Hund unterwegs ist. Auch er ist wenige Tage vor dem verdienten Ruhestand. Wir kommen ins Gespräch. Zum Abschied gibt er uns noch einen Tipp für die Weiterfahrt nach Velen.

Es geht nun weiter die Vennestege und denn Vennweg entlang. Bereits um 12:30 Uhr erreichen wir unser heutiges Tagesziel, das Sportschloss Velen. Wir nehmen zwei Bier um unseren Mineralienhaushalt auf Stand zu bringen und holen unsere Mittagspause nach. Nach dem Einchecken, satteln wir ab und belegen unser ebenerdiges Zimmer in einem Seitenflügel des Sportschlosses. Anschließend besuchen wir zum Entspannen das Schwimmbad des Hotels. Kaffee auf der Schloss-Terrasse in der wärmenden Oktobersonne und das Abendmenü im Schloss-Restaurant runden unseren „feudalen“ Pilgertag ab.

Bilder des Tages