Pilgern zu zweit mit dem Fahrrad
Meine Planung zu dem Westfälischen Jakobsweg 4 Route Bielefeld-Wesel finden Sie / findet Ihr hier und die Planung zur heutigen Etappe Coesfeld-Velen hier.
Fahrradkilometer: 19 km
Gesamt-Fahrradkilometer: 171 km
Samstag, 3. Oktober 2015
Tatsächliche Route Coesfeld-Velen
Maximale Höhe: 120 m
Minimale Höhe: 58 m
Gesamtanstieg: 168 m
Gesamtabstieg: -226 m
2015-10-03 Coesfeld-Velen.gpx
Das Frühstück heute ist ein wahres Feiertagsfrühstück – einfach exzellent. Das Hotel hier in Coesfeld kenne ich schon von meiner Pilgertour im Mai. Es ist inzwischen gründlich renoviert und präsentiert sich von seiner besten Seite. Wir fühlen uns sehr wohl, möchten am liebsten bleiben. Aber wir wollen weiter Richtung Velen. Am Himmel sehen wir einige Schäfchenwolken. Es ist kurz nach 9:30 Uhr und schon 16 °C warm.
Unsere heutige Route führt zunächst von unserer Unterkunft direkt neben der Jakobikirche zum Kunstverein Münsterland und am Jakobiwall entlang zum Pilgerdenkmal. Ab hier folgt der Pilgerpfad der Berkel, einem Nebenfluss der IJssel. An der Coesfelder Stadtgrenze kreuzen wir die B525. Wir fahren durch die Coesfelder Heide über den Monenberg und den Hünsberg weiter nach Hochmoor. Vorher kommen wir am Naturschutzgebiet Kuhlenvenn vorbei. Wir pausieren an diesem wundervollen Fleckchen Erde und beobachten zahlreiche Wasservögel auf dem See und am Himmel.
Erst als wir dann in Hochmoor vor der geschlossenen Bäckerei stehen, wird uns nochmal klar, dass heute zwar Samstag – aber auch Feiertag ist – so fällt die Pause anders aus als ursprünglich gedacht. Die Kirche St. Stephanus ist geöffnet. Wir entzünden zwei Kerzen und können den an einer Schnur befestigten Pilgerstempel selber in unsere Pilgerausweise drücken. Am Ende unserer Pause treffen wir zufällig unseren scheidenden Hünxer Bürgermeister, der mit Fahrrad und Hund unterwegs ist. Auch er ist wenige Tage vor dem verdienten Ruhestand. Wir kommen ins Gespräch. Zum Abschied gibt er uns noch einen Tipp für die Weiterfahrt nach Velen.
Es geht nun weiter die Vennestege und denn Vennweg entlang. Bereits um 12:30 Uhr erreichen wir unser heutiges Tagesziel, das Sportschloss Velen. Wir nehmen zwei Bier um unseren Mineralienhaushalt auf Stand zu bringen und holen unsere Mittagspause nach. Nach dem Einchecken, satteln wir ab und belegen unser ebenerdiges Zimmer in einem Seitenflügel des Sportschlosses. Anschließend besuchen wir zum Entspannen das Schwimmbad des Hotels. Kaffee auf der Schloss-Terrasse in der wärmenden Oktobersonne und das Abendmenü im Schloss-Restaurant runden unseren „feudalen“ Pilgertag ab.