Archiv der Kategorie: Reisen

Tagebuch eines Jerusalempilgers

Zu Fuß nach Jerusalem und zurück

Der Pilgerstammtisch Bocholt hatte eingeladen: Pater Johannes Maria Schwarz mit 4kmh.com war am 11. Oktober 2016 mit seiner Multimediashow in Bocholt zu Gast.

Ein außergewöhnlicher Weg führte den katholischen Priester Johannes Schwarz aus Liechtenstein zu Fuß nach Jerusalem und wieder zurück. Jenseits konventioneller Pilgerrouten wanderte der Geistliche in einer Auszeit über die Karpaten nach Osten, flüchtete vor rumänischen Hirtenhunden, durchquerte die ukrainische Steppe und stapfte in der Verkehrslawine der russischen Schwarzmeerküste in dicken Abgaswolken seinem fernen Ziel entgegen. Mit einem streunenden Hund stand er am höchsten Berg Armeniens und lauschte arabischem Disco-Pop am tiefsten Punkt der Erde. Er besuchte abgelegene georgische Felsenklöster und lag blutend am italienischen Straßenrand. Es war eine Reise mit vielen beeindruckenden Kulissen, aber mehr noch „ein Weg der Begegnungen“, so Schwarz. Ob mit Jugendlichen am Flussstrand, Beduinen am Lagerfeuer, bulgarischen Bordellbesitzern oder schnurrbärtigen Männern in einer türkischen Baugrube bei einem Gläschen Çay. Vielleicht am tiefsten hat den Gottesmann jedoch die einsame Stille der Wüste berührt – eine Stille, wie er sagt, die nicht „leer ist, sondern erfüllt; eine Stille in der Gott zum Herzen spricht“.
14.000 Kilometer, 26 Länder, 15 Monate sind die eindrucksvollen Zahlen zu dieser Reise – und 25.000 Euro, die er unterwegs an Bedürftige, Initiativen und katholische Hilfsprojekte verteilte Mit einer Buchpräsentation und Multimediashow machte er auf Einladung der Jakobusfreunde des Pilgerstammtisches Bocholt am 11. Oktober 2016 ab 19:30 Uhr Station in Bocholt (Gaststätte „Zur Glocke“, Alfred Flender Str. 128, Eintritt frei!).

Einige Daten zu dieser Reise: 459 Tage (1. Mai 2013 – 2. August 2014), 13969 Kilometer, eine Viertelmillion Höhenmeter, 26 Länder.
13 Paar Schuhe (7 Paar Sandalen, 3 Paar Laufschuhe, 2 Paar feste Schuhe). Davon sind 4 vermutlich noch im aktiven Dienst (verschenkt)
G
ewicht: Die Ausrüstung (inkl. Mess-Utensilien und Filmausrüstung) mit Essen und Flüssigkeit wog etwa 18 kg. Dazu kam das Eigengewicht den Carrix und des Rucksacks (6,5 + 2 kg). Zu Beginn waren noch Schneeschuhe, eine Kufe und anderen Dinge dabei, die ich bald nachhause schickte.
Quelle: Pater Johannes M Schwarz

Multimediashow am 11. Oktober in Bocholt

Ein toller Vortrags-Abend mit Pater Johannes Maria Schwarz

Ein großartiger Abend mit einem authentischen Bruder Schwarz, der zu begeistern wusste und meisterhaft erzählte, eindrucksvolle Bilder und Filmsequenzen zeigte und mich auf seine lange Pilgerreise nach Jerusalem zwei Stunden nicht nur mitgenommen hat, sondern mit seiner gelebten Nächstenliebe auch tief fesselte. – KLASSE! Der Saal war mit über 70 Besuchern mehr als voll besetzt. Danke hejo vom Pilgerstammtisch Bocholt für Deine Idee und die Organisation.

Leserstimmen zu seinen Büchern über diese Pilgerreise

Zusammengefasst würde ich gern den ‚Hauptdarsteller‘ mit dem Worten ‚Was für eine krasse Aktion, so eine coole Sau!‘ charakterisieren, aber das wäre natürlich gänzlich unangemessen, also versuche ich es mal hiermit: ‚Sowohl die Wanderung als solches, als auch die Art der Schilderung fesselt. Ich spreche meine ausdrückliche Leseempfehlung aus. Wer selbst eine Affinität für Wandern, das Ungeplante, die Überaschung hat, liegt mit dieser Reiseschilderung genau richtig. […] Zugehörigkeit zur katholischen Kirche definitiv kein Muss.‘ “ scouting.de

„Also in der Öffentlichkeit darf man dieses Buch nicht lesen,… ich hab öfters laut losgelacht!“ C.S.

„Sensationell, ich liebe diese unverfälschte Ausdrucksweise, die nicht durch einen Lektor solange verdreht wird, bis das Gefühl, das transportiert werden soll, völlig verloren geht. Das Buch hat das Zeug zum Bestseller! A.M.

Quelle: 4kmh.com

Bilder des Tages

Kreuzfahrt Westeuropa

Kreuzfahrt Westeuropa 2016

Am Donnerstag den 25. August heißt es Leinen los. Wir starten in Bremerhaven und kommen nach fünfzehn Tagen in Nizza an. Hauptziele sind London, Saint Malo, Vigo (Santiago de Compostela), Porto, Lissabon, Cádiz, Málaga, Barcelona und Nizza. Wir haben Posaune und Trompete mit dabei und spielen mit über 25 weiteren Bläserinnen und Bläsern im Bord-Posaunenchor.

Hier auf der Reise-Blogseite Kreuzfahrt Westeuropa 2016 finden Sie / findet Ihr meine fortlaufenden Reiseberichte und die jeweiligen Bilder des Tages. -> weiterlesen …

MS Berlin
Kreuzfahrt Westeuropa 2016 MS Berlin | © hand-in-hand

Radpilgertour Nijmegen-Kalkar-Xanten

Radpilgertour 21. und 22. August 2016

Den Tipp für die morgige Tour habe ich noch während unserem diesjährigen My Camino von Waltraud A aus Haldern bekommen. Und einige vom Pilgerstammtisch Bocholt waren letztes Jahr hier zur Einweihung der Pilgerherberge. Dadurch kommt mir die Idee einen Tag vorher anzureisen. Der Kontakt zur organisierenden Gilde ist schnell hergestellt und die Herberge in Emmerich lässt sich mit etwas Vorlauf unkompliziert über den Webauftritt der Gilde anfragen. Danke an Alle!

Anreise Hünxe – Emmerich
21.08.2016

Huenxe-Voerde real am 21.08.2016   11 Fahrradkilometer

Hinweis: Für eine Vollbildansicht klicken Sie / klickst Du bitte in der Karte oben rechts auf das weiße Rechteck.

Gesamtstrecke: 11309 m
Maximale Höhe: 42 m
Minimale Höhe: 19 m
Gesamtanstieg: 101 m
Gesamtabstieg: -111 m
Download file: Huenxe-Voerde real.gpx

Voerde – Rees-Empel  am 21.08.2016  32 Bahnkilometer

Rees-Empel – Emmerich real am 21.082016 19 Fahrradkilometer

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Gesamtstrecke: 19046 m
Maximale Höhe: 26 m
Minimale Höhe: 11 m
Gesamtanstieg: 177 m
Gesamtabstieg: -188 m
Download file: Empel-Rees - Emmerich real.gpx

Auf bekanntem Weg fahre ich mit dem Rad 11 km von Hünxe nach Voerde zum Bahnhof. Mit dem Nahverkehrszug soll’s planmäßig um 10:45 Uhr von Voerde nach  Empel-Rees gehen. Die aktuelle Verspätung beträgt laut meiner DB-App um 10:20 Uhr immerhin 31 min. Da bleibt noch Zeit für einen Kaffee und Brötchen für die Mittagspause oder das Abendbrot einkaufen.

Das Wetter: bedeckter Himmel, zeitweise strammer Gegenwind. Nach den ersten 6 km setzt auf dem Weg nach Voerde leichter Nieselregen ein. Die Temperatur beträgt 16 °C.

Im Café beim Bäcker ist es warm und trocken. Auch der Kaffee crema ist sehr gut. Als ich nach einer Weile den guten Kilometer zum Voerder Bahnhof weiterfahre, hat es aufgehört zu nieseln.

Der RB5 kommt schließlich um 11:15 Uhr. Ich stehe am Anfang des Zuges. Der Fahrradwagen ist aber leider heute am anderen Ende. Wegen der Verspätung hat es der Zugführer eilig. Ich wuchte mein Rad am hohen Einstieg zu einem doppelstöckigen Wagen hoch. Ein junger Mann fasst mit an. Der Tacho geht dabei fliegen, landet aber im Zug.

In  Rees-Empel ist der Bahnsteig neuer; so bekomme ich das Rad mühelos die drei Stufen runter. Der Ausgang geht über eine steile Treppe nach unten und anschließend nach oben. Die steile Treppe rauf sattele ich lieber meine  beiden hinteren Gepäcktaschen ab.

Den von mir geplanten Track nach Emmerich habe ich gestern vergessen in den Fahrradnavi zu laden. Ich frage einen Passanten nach dem Radweg und entschließe mich ohne den Track die Etappe nur nach den Schildern zu fahren. Bei Bedarf kann ich den Track ja auch unterwegs vom W10-Tablett in den Navi nachladen oder eine Route am Navi selbst berechnen lassen. Den real gefahrenen Track zeichne ich auf. Das Ergebnis können Sie / könnt Ihr oben sehen. Bis kurz vor die Rheinpromenade hat die Fahrt nach Schildern sehr gut geklappt. Dann irritiert mich eine Fahrradumleitung und ich fahre in die falsche Richtung. Als mir das komisch vorkommt, frage ich eine Passantin und drehe um.

Das Wetter hält sich und der Gegenwind wird durch die zahlreichen Hecken und die Maisfelder stark gebremst. Auf dem freiem Feld bläst er kräftig. Aber es bleibt bis zur Ankunft in Emmerich trocken.

Gegen 11:45 Uhr habe ich die ca. 19 km lange Strecke über Radwege nach Emmerich gestartet. Kurz nach 13 Uhr bin ich am Aldegundiskirchplatz. Von hier aus sind es nur wenige Meter bis zur Rheinpromenade.   Hier bin ich später mit dem Herrn Dr. Hans Jürgen Arens verabredet, der die Herberge öffnen will. Den obligatorischen Schlafsack und einen frischen Pilgerausweis habe ich im Gepäck. Jürgen Arens ist der Gildemeister der St. Jakobus- und Johannes- Gilde e.V. hier in Emmerich. Die Unterkunft liegt direkt an der Rheinpromenade. Ich setzte mich auf eine Bank, mache erst mal ein ordentliche Trinkpause und freue mich, dass ich trocken angekommen bin. Kaum beginne ich den Anblick der Promenade zu genießen, da kommt aus den inzwischen aufgezogenen dunklen Wolken eine kräftige Regenschauer. Ich parke rasch mein Rad und flüchte in ein Speiselokal. Hier belohne ich mich mit einer heißen Rindfleischsuppe und Käsespätzle.

Da meldet sich auch schon vor der Zeit Pilgerbruder Jürgen. Ich verabrede mich für 15 Uhr mit dem Hospitalero Herrn Dr. Johannes Pickers  an der Tourist Info, die quasi gleich neben der tollen neuen Pilgerherberge „Arche Willibrord“ liegt. Im infoCenter wird mein Personalausweis kopiert und mein Pilgerausweis bekommt einen schönen Pilgerstempel. Der Pilgerbruder und Herbergsvater Johannes holt mich im infoCenter ab und begleitet mich die wenigen Schritte bis zur Herberge. Das Rad, die Wind- und Regenweste sowie die Radfahrerschuhe bleiben im Keller.  Dann geht es über eine historische Treppe vorbei an den Überresten der alten Stadtmauer ins Haus. Im Erdgeschoss ist ein kleiner Andachtsraum. Im ersten Stock wohnen die Herbergseltern.  Nach 37 Stufen kommt man in der zweiten Etage an. Hier wird man mit einem traumhaften Ausblick auf den Rhein, die Rheinbrücke und die niederrheinische Landschaft für den Aufstieg belohnt. Johannes zeigt mir alles. Es gibt neben einer kleinen Kochnische vier Etagenbetten im kombinierten Wohn-/Küchen-/Schlafraum und ein Einzelzimmer sowie ein Bad. Außerdem gibt’s kostenloses W-LAN via Freifunk – SUPER!

Über Emmerich führen verschiedene Pilgerwege. Hierzu und zu weiteren Pilgerthemen gibt es in der Herberge reichlich Infomaterial in einem liebevoll zusammengestellten „Blauen Ordner“. Auch das papierene Gästebuch verzeichnet die ersten Einträge der jungen Herberge an der Rheinpromenade 32, die fast genau vor einem Jahr am 23. August 2015 eröffnet wurde. Das Haus selber ist eins der ältesten Häuser in Emmerich.

Etappe Emmerich – Nijmegen – Kalkar
22.08.2016

Veranstalter der Radtour ist die St. Jakobus- und Johannes-Gilde in Emmerich.

Nijmegen-Kalkar-Xanten real am 22.08.2016 62 Fahrradkilometer davon die Hauptstrecke Nijmegen-Kalkar  real 42 Fahrradkilometer

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Gesamtstrecke: 61168 m
Maximale Höhe: 31 m
Minimale Höhe: 4 m
Gesamtanstieg: 486 m
Gesamtabstieg: -469 m
Download file: Nijmegen-Xanten_real.gpx

Treffpunkt ist in Emmerich am Rhein um 8 Uhr am Aldegundiskirchplatz, der nur ca. 250 m von der Pilgerherberge entfernt ist. Gemeinsam mit dem Hospitalero Dr. Johannes Pickers radele ich die kurze Distanz über die Rheinpromenade bei leichtem Nieselregen und 16 °C dorthin. Von hier aus werden die Fahrräder und Teilnehmer mit einem VW-Bus nebst Anhänger nach Nijmegen transportiert. Mit von der Partie sind ab Emmerich die Radpilger Josef und Marga Verhaegh (Pedelec), Ernst Grodowski , Dr. Johannes Pickers , Resi und Dr. Jürgen Arens (Gildemeister). Ich bin dankbar als Gast mitfahren und dabei sein zu dürfen. Unser Transporteur ist der stellvertretende Gildemeister Rüdiger Kunz. Gemeinsam verladen wir die Räder auf den Anhänger.

In der St. Aldegunis-Kirche stehen Figuren des heiligen Jakob und seines Bruders Johannes aus dem 15. Jahrhundert, die an Emmerichs Tradition als Pilgerstadt erinnern. Schon im Jahr 1364 gibt es in Emmerich Herbergsstrukturen für Pilger.

In Nijmegen startet die eigentliche Etappe an der Jakobuskapelle, Glashuis 4. Wir laden kurz vor der Kapelle die Räder vom Anhänger. Das Wetter wird besser. Wir haben 18°C und es ist trocken.

Hier in der Jakobuskapelle werden wir mit Kaffee und Rosinenbrötchen herzlich empfangen. Wir erfahren einiges von der Historie der kleinen Kapelle, die seit geraumer Zeit von den Jakobuspilgern von Nijmegen betreut und gepflegt wird. Heute sind davon hier Ineke van Brunswijck , Frans Kosters (secretaris) und Pieter Niesten (voorzitter) . Die drei begleiten uns auf dem Pilgerweg von Nijmegen bis Kranenburg und geben unterwegs interessante Informationen. Vor der Kapelle steht eine Jakobus-Stehle von der Niederländischen Jakobusgesellschaft. Drinnen bekommen wir einen Pilgerstempel. Vor dem Aufbruch zünde ich noch eine Kerze an und Frans Kosters spricht den irischen Pilgersegen in niederländischer Sprache. Für mich ist das sehr ergreifend.

Zegen
De Herr zij voor ons, o, ons, de juiste weg te wijzen.
De Herr zij achter ons, om ons te bewaren voor de listen van de boze.
De Heer zij naast ons, om ons in de armen te sluiten  om ons te beschermen tegen gevaar.
De Heer zij onder ons, om ons op te vangen wanneer wij dreigen te vallen.
De Heer zij in ons, om ons te troosten wanneer wij verdriet hebben.
De Heer omgeve ons als een beschermende muur wanneer anderen over ons heen vallen.
De Heer zij boven ons, om ons te zegenen.
Zo zegene ons de almachtige God,vandaag, morgen en in eeuwigheid.
Amen

Um 9:30 Uhr sitzen wir zehn auf den Rädern und unsere holländischen Freunde führen uns über den Pilger- und Radweg aus der Stadt. Es geht zunächst am Nebenfluss der Waal am Het Meer und am Gewässer Wylermeer entlang. Schon bald danach erreichen wir den Kranenburger Bach und treffen gegen 10:30 Uhr in Kranenburg ein. Jürgen gibt einige Erläuterungen zur Kirche St. Peter und Paul in Kranenburg und zur Wallfahrt in Zusammenhang mit dem Auffinden des Kranenburger Kreuzes um 1308.  Er erklärt uns einige Heiligen-Figuren: Sankt Antonius mit dem Schwein und Dominikus der Heilige mit dem Hund und der Fackel sowie zum heiligen Christophorus.

Ich besorge mir noch einen Stempel für meinen Pilgerausweis und stecke auch hier noch eine Kerze an.

Am Mühlenturm in Kranenburg verabschieden sich unsere holländischen Mitpilger. Sie kehren mit dem Rad nach Nijmegen zurück. Am parallel zu uns eingetroffenem VW-Bus bedanken wir uns für die gute Begleitung. Jürgen und Rüdigern überreichen als kleine Anerkennung Jakobus-Rotwein.

Wir fahren meist über Rad- und Wirtschaftswege sowie abschnittsweise über den Pilgerweg weiter, lassen die Oberstadt von Kleve rechts liegen und radeln zügig in Richtung Kalkar. Während der Fahrt wechseln innerhalb unserer kleinen Radgruppe öfter die Positionen. Das gibt eine gute Gelegenheit für das eine oder andere schöne Gespräch während der Fahrt. Ich persönlich – als entschleunigter Radpilger – hätte mir unterwegs ab und zu eine Trinkpause gewünscht, komme aber mit der Gruppe und deren zügige Herangehensweise sehr gut klar.

In Qualburg verlassen wir die Radwege entlang der  Bundesstraßen B9  und B57. Über einen Wirtschaftsweg erreichen wir schließlich wieder den Pilgerweg und Kalkar, das Hauptziel der Etappe. Wir kehren gegen 13 Uhr in den empfehlenswerten und interessanten Beginenhof Kalkar in der Kesselstraße 20 ein. Der Koch Herr Kersten stellt in diesem schönen und großen mittelalterlichen Patrizierhaus hautsächlich „Essen auf Rädern“ her. Er hat für uns ein schmackhaftes kleines Drei-Gänge-Menü vorbereitet. Die hohen Räume sind mit Wand und Deckenmalereien geschmückt, große Kamine schaffen eine einzigartige Atmosphäre in diesem historischen Ambiente. Nach dem Essen führt er uns durch die Räume und erzählt von seinen Plänen.

Gut gestärkt aber etwas körperlich „eingerostet“ sind es nur noch wenige Meter bis zur Nikolaikirche Kalkar. Auch hier werden wir bereits erwartet und mit offenen Armen gegen 14:15 Uhr herzlich empfangen.

Der Kapitän der Jakobusbruderschaft in Kalkar Karl-Ludwig  van Dornick und seine Manen erläuteren für uns: „Die Kirche St. Nicolai gehört zu den bedeutendsten Schatzhäusern spätmittelalterlicher Kunst in Europa. Im 15. und 16. Jahrhundert errichtete die stolze Bürgerschaft in etwas mehr als einem Jahrhundert nicht nur wichtige Bauten, wie das stattliche Rathaus und die St. Nicolaikirche, sondern stattete letztere auch mit hochrangigen Kunstwerken aus.“

Der geschnitzte Jakobusaltar in Kalkar hat noch die Originalfarben und  stammt  wahrscheinlich aus dem ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts.  In der Mitte sehen wir die Statue des heiligen Apostels Jakobus . Die kleineren, knienden Figuren dürften die Stifter der Bildwerke sein, die als Pilger dargestellt sind.  Die beiden anderen Heiligen, Petrus mit dem Himmelsschlüssel und Matthäus mit Buch und Hellebarde dürften von einem anderen Künstler als die Figur des heiligen Jakobus stammen, aber auch einem Schüler des Meisters Arnt. Pastor Alois von Dornick spielt Flöte am Jakobusaltar und singt mit uns ein Lied.

Die Emmericher Gilde pflegt die Kontakte zu anderen Pilgern und Bruderschaften. So erfahren wir auch heute wissenswertes aus erster Hand und haben interessante Begegnungen. Ich komme mit Günter von der Jakobusbruderschaft ins Gespräch. Wir erzählen uns gegenseitig von unseren Erlebnissen auf dem Jakobsweg von zu Hause bis nach Galizien mit dem Fahrrad. Er war am Anfang dieses Jahrtausends in mehreren Etappen und über mehrere Jahre verteilt mit dem Rad nach Santiago de Compostela unterwegs. Noch heute spürt man die Begeisterung in ihm und seine Augen funkeln und leuchten, wenn er immer noch bewegt davon und von dem Kernteam der über mehrere Jahre mitgefahrenen Radpilger in Deutschland, Frankreich und Spanien erzählt.

Ich stecke noch eine Kerze für meinen Klassenkameraden an und schaue mich in der einzigartig reichen mittelalterliche Bürgerkirche um.

Auch hier überreichen zum Schluss Jürgen und Rüdiger an den Kapitän der Bruderschaft Herrn Karl-Ludwig  van Dornick und an den Pastor Alois von Dornick Jakobus-Rotwein als kleines Dankeschön.

Nach der eindrucksvollen Kirchenbesichtigung in Kalkar fahren die Radfahrer über den historische Stadtkern hier in Kalkar nach Emmerich zurück. Eine Radpilgerin nutzt den Service des Rücktransportes mit dem VW-Bus.

Ich bedanke mich herzlich bei der Gruppe und verabschiede mich für heute aus der Runde der Emmericher Gilde. Dann fahre ich über den Marktplatz, am gotisches Rathaus und an der alten Windmühle (ein toller Tipp von Resi) vorbei. Das Straßenpflaster ist holprig aber mit dem Rad fahrbar. Schließlich schwenke ich auf den Rad- und Pilgerweg in Richtung Xanten ein.

Rückreise Kalkar – Xanten – Hünxe
22.08.2016

Gegen 15 Uhr folge ich von Kleve aus dem Rheinischen Jakobsweg bis Xanten. Das Wetter verbessert sich weiter und es erscheinen bereits blaue Löcher am Himmel. Die Temperatur liegt inzwischen deutlich über 21 °C.

Gemütliche und entschleunigt genieße ich die letzte Etappe. Mein Navi führt mich den Pilgerweg entlang. In Appeldorn und Marienbaum fahre ich jeweils zur Kirche und mache kurze Trinkpausen. Die Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt  in Marienbaum ist die Abteikirche des 1460 gegründeten Birgittenklosters.

Geprägt von der Routenführung am späten Vormittag, kann ich zwischendurch nicht widerstehen und kürze über den Radweg entlang der B57 die Schluss-Etappe etwas ab. Hier führt auch ein Limes-Radweg lang. Auch die Via Romana streife ich heute mehrfach. So lasse ich das jüngere Franziskaner-Kloster Mörmter rechts und die mir bekannten Xantener Seen links liegen. Dafür fahre ich am schönen Archäologischer Park  entlang und treffe mit Sonnenschein gegen 16:45 Uhr in Xanten am Dom St. Viktor ein. Die Stadt Xanten hat viel zu bieten.

Obwohl ich mindestens einmal im Jahr im Dom bei der nachweihnachtlichen Bläsermusik aktiv mitblase, nehme ich mir Zeit für den Dom. Zuletzt stecke ich im Dom noch eine Kerze an und hole mir einen Pilgerstempel. Mit der Frau am Stand komme ich ins Gespräch.

Auf dem Markt mache ich im Eis-Cafe noch eine Pause und warte auf Walli, die mit PKW und Fahrradträger auf dem Weg hier her nach Xanten ist. Im Biergarten beim Jugoslawen und 24 °C lassen wir gemeinsam den kurzen Besuch in Xanten mit Cevapcici und Kölsch vom Fass ausklingen. Danach schnallen wir das Rad auf den Träger und fahren dankbar und demütig zurück nach Hünxe, unserem zu Hause.

Fazit

Es waren zwei wunderbare Tage mit vielen Eindrücken und vielen schönen Begegnungen. Die Pilgertour war von der Emmericher Gilde und den Niederländischen Jakobuspilgern prima vorbereitet und eine tolle Idee. Es war überaus interessant, sehr lehrreich und vor allem sehr warmherzig und entspannt. Nicht zu vergessen ist die ausgezeichnete Übernachtung in der neuen Herberge in Emmerich. Das bisschen Nieselregen konnte der Radtour nichts anhaben und ist schon vergessen. Gerne war ich bei Euch zu Gast. EIN HERZLICHES DANKESCHÖN UND BUEN CAMINO EUCH ALLEN!

Bilder der Tage

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Unterkunft

Pilgerherberge „Arche Willibrord“
Rheinpromenade 32
46446 Emmerich am Rhein

Netzwerk 50 plus Radtour

Netzwerk 50 plus Drevenack
Radtour am Donnerstag, den 18.  August 2016

Die Gruppe Radfahren gibt’s schon seit Bestehen des Netzwerks 50plus. Die Netzwerkradler  treffen sich jeden 3. Donnerstag im Monat, um 13:30 Uhr am Edeka-Parkplatz. Winterpause ist von November bis April.

Weitere Informationen zur Netzwerkgruppe Radtouren finden Sie / findest Du hier.

Route Radtour am 18.08.2016

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Gesamtstrecke: 28371 m
Maximale Höhe: 38 m
Minimale Höhe: 19 m
Gesamtanstieg: 163 m
Gesamtabstieg: -166 m
Download file: Drevenack-Isselniederung-Drevenack-2016-08-18b.gpx

Bericht von der Tour im August 2016

Heute ist Donnerstag der 18. August 2016, der Himmel ist strahlend blau und es ist ein schöner warmer Sommertag. Nach und nach kommen über 30 Radlerinnen und  Radler angerollt. Ich bin  von meinem zu Hause in Hünxe gestartet, habe meine kleine Video-Kamera dabei und freue mich drauf endlich das erste Mal in dieser Gruppe mitfahren zu können. Pünktlich um 13:30 Uhr geht’s los. Die Radlerkarawane setzt sich in Richtung Westen langsam in Bewegung. Schon nach wenigen Metern zeigt sich die Routine der Organisatoren vom Netzwerk. Sie haben Warnwesten an und riegeln blitzschnell die Hünxer-Straße ab. So kann der Pulk sicher die Straße queren und auf den Hundsdorfer Weg einschwenken.

An der Spitze fährt Manfred Rühl, der die heutige Radtour vorbereitet hat. Er hält auf ebener Strecke das Tempo routiniert deutlich unter 18 km/h. so dass alle gut mitkommen können. Viele E-Bikes und Treckingräder sind dabei; aber auch einfache Räder mit 3-Gangschaltung. Am Schluss der sich zwischendurch in die Länge ziehenden Gruppe fährt u.a. Detlev Domeyer der heute ebenfalls bewestet darauf achtet, dass auch alle mitkommen und niemand verloren geht.

Es geht am alten Bahnhof vorbei und alsbald erreichen wir die ehemalige Bahntrasse. Weitere Radler stoßen zu uns. Wir fahren unter der Autobahn A3 hindurch. Unterwegs wird munter im Fahren geplaudert. Die Radler spekulieren ein wenig über das mögliche heutige Ziel, das zunächst ein kleines Geheimnis bleibt.  Nach knapp 5 Tageskilometern verlassen wir die Bahntrasse in einer 90°-Kurve und queren an einer Ampel die Bundesstraße B58.

Bärenschleuse

Der vorausfahrende Manfred Rühl lässt die Weseler Stadtteile Obrighoven und Lackhausen links und Lühls Hof rechts  liegen und steuert auf die Issel zu. An der bekannten Bärenschleuse aus dem 17. Jh. machen wir eine Trinkpause. Der extrem hohe Wasserstand durch den tagelangen Starkregen im Frühsommer hat seine Spuren hinterlassen und lässt sich für den aufmerksamen Beobachter noch erkennen. Auch einige Sandsäcke sind von der damals bedrohlichen Situation am Ufer noch übrig geblieben. Jetzt plätschert die Issel gemütlich vor sich hin und sieht total harmlos aus.

Wir folgen dem Verlauf des Flüsschens ein kurzes Stück und schwenken dann auf die B70 ein. An der Lackfabrik ändern wir die Richtung. Auf den gut fahrbaren Wirtschaftswegen geht’s weiter und wir queren die Kreisstraße K19 mit der bewährten Absperrmethode des Netzwerkradlerteams. Links lassen wir Blumenkamp liegen und rechts den Park Grenzenlust. Wir fahren weiter durch den Isselbruch, dann über die Autobahnbrücke und erreichen das Naturschutzgebiet in der Isselniederung. Danach treffen wir erneut auf die Kreisstraße K19, folgen ihr ein kurzes Stück und nähern uns dann dem Tagesziel: Hagemann’s Hofcafé. Wir Radler erreichen die Bauerngastronomie bei einem Tageskilometerstand von 19 km.

Kaffeepause

Hier macht unsere Gruppe im Schatten der Laubbäume im  Garten eine längere Pause. Es gibt Kaffee und Kuchen. Am großen Kuchen-Buffet im liebevoll umgebauten ehemaligen Pferdestall können alle was Leckeres finden. Auch der Durst kann gestillt und der Mineralienhaushalt mit kalten Getränken mehr oder weniger ausgiebig ausgeglichen werden. Die schöne und sehr entspannte Nachmittagspause mit Zeit für das eine oder andere gute Gespräch gefällt mir ausgesprochen gut. Genug Zeit zum Innehalten, verweilen und miteinander reden  – wunderbar.

Rückfahrt und Absacker

Auf der Heimfahrt radeln wir noch mal in der Nähe der Issel und eine kurzes Stück auf der B70 entlang. Die Strecke verläuft überwiegend wieder auf verkehrsarmen Wirtschaftswegen. Zum Schluss fahren wir am kleinen Hohlebach und dem Plankenbach vorbei über den „Hohen Weg“ und die „Alte Marienthaler Straße“ nach Drevenack zurück. Als wir uns zum Absacker im Biergarten Alt-Peddenberg zusammensetzen stehen knapp 29 Tourkilometer auf dem Tacho. Hier lassen wir eine wunderbare Radtour gemütlich und entspannt ausklingen. Gerne denke ich an diesen schönen Sommer-Nachmittag zurück.

Fazit

Ich bin in den letzten beiden Jahren rund 7.000 km auf deutschen und europäischen Jakobswegen mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Da habe ich sehr viel Schönes „erfahren“. Aber auch die heutige Tour werde ich gerne in allerbester Erinnerung behalten und ich bin froh und dankbar, dass ich heute dabei sein konnte.

Komm fahr das nächste mal mit

Die Netzwerkgruppe sucht  immer eine Tour aus, die etwa 30 km beträgt. Zwischendurch wird eine Kaffeepause eingelegt. Schön ist es, wenn sich aus der Gruppe jemand meldet, der gerne die nächste Tour planen und führen möchte. Neue Radfahr-Mitglieder sind in unserer Truppe gern gesehen!

Kontakt: Detlef Domeyer Tel. 02853 5211

Bilder des Tages

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Video des Tages

Lippeaue Wesel

Seite in Arbeit

Neuer Radweg Lippeaue Wesel

Neuer Radweg Lippeaue Wesel 4,5 km
Kurz vor der Lippemündung in den Rhein

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Gesamtstrecke: 4543 m
Maximale Höhe: 30 m
Minimale Höhe: 18 m
Gesamtanstieg: 36 m
Gesamtabstieg: -31 m
Download file: Lippeauen 4,5 km.gpx

Trainingsrunde Lippeaue

Hünxe, Voerde, Rhein, Friedrichsfeld, Lippeaue, Lippe, Krudenburg, Hünxe 50 km

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Gesamtstrecke: 49681 m
Maximale Höhe: 41 m
Minimale Höhe: 16 m
Gesamtanstieg: 396 m
Gesamtabstieg: -385 m
Download file: Hünxe-Voerde-Lippeaue-Krudenburg-Hünxe_real.gpx

Bericht

Um nach unserer langen Pilgerreise von Orléans nach Bayonne in Frankreich die Form nicht zu verlieren, starte ich heute von zu Hause zu einer Trainingsrunde an Rhein und Lippe. Hauptziel ist der neue Radweg in der Lippeaue in Wesel.

Zuerst geht’s auf bekannter Route zum Bahnhof Voerde. Dort will ich am Kiosk meine Fahrkarte für die Anreise von Voerde nach Empel-Rees für die Pilgertour am kommenden Sonntag und Montag in Emmerich und von Nijmegen nach Xanten kaufen.

Nach 11 Fahrradkilometern bin ich am Voerder Bahnhof. Die Fahrkarte will ich hier kaufen, da die Bahnstrecke Voerde – Empel-Ress nicht online gebucht werden kann. Ich habe bezüglich des Fahrkartenkaufs bei einem Menschen Pech, denn der Kiosk macht noch bis zum 19.8.16 Ferien. Deshalb ziehe ich meine Fahrkarte mit zusätzlicher Radfahrkarte am Fahrkartenautomaten. Der zickt zwar bei der Annahme meiner Bahncard, aber die Fahrkarte für den 21.8.16 kommt aus dem Schacht. Sie ist bereits für den 21.8.16 entwertet. Die Radkarte für 3,80 €, die ich im gleichen Buchungsvorgang mit ziehe trägt merkwürdigerweise die Entwertung schon für heute – komisch.

Ich folge anschließend der Bahnhofstraße und fahre über Löhnen und die Mommbachniederung zum Rhein.

Weiterer Text folgt …

Bilder des Tages

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folgen …

Netzwerk 50plus Museumsinsel

Netzwerk 50plus Drevenack – Gruppe Kultur
Ausflug zur Museumsinsel Hombroich bei Neuss
am Mittwoch, den 10.  August 2016

Weitere Informationen zur Netzwerkgruppe Kultur und zum Ausflug finden Sie / findest Du hier.

Kunst parallel zur Natur

Die siebzehn Ausflugs-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer bilden Fahrgemeinschaften und starten mit Privatautos gegen 10:30 Uhr am Kirchplatz in Drevenack in Richtung Neuss, Minkel 2.

Dort finden wir das 1987 eröffnete Museum Insel Hombroich. Es ist der verwirklichte Traum des Düsseldorfer Sammlers Karl-Heinrich Müller. Das Museum ist keine von Wasser umgebene Insel sondern ein magischer Ort – eine Insel der Glückseligkeit. Hier können wir als Besucher unseren eigenen Weg finden zwischen drinnen und draußen, zwischen Entspannung und Konzentration.

Für Kunst- und Naturliebhaber ist das Museum Insel Hombroich geradezu paradiesisch. Inmitten einer urwüchsigen Flora zwischen Teichen und Wäldern finden sich in luftigen Pavillons einzigartige Kunstwerke quer durch die Jahrhunderte und Kulturen. Hier treffen Collagen von Kurt Schwitters auf altchinesische Tonfiguren, Aquarelle von Paul Cézanne gesellen sich zu afrikanischen Fetischen, filigrane Mobiles von Alexander Calder kontrastieren mit monumentalen Khmer-Skulpturen.

„Kunst parallel zur Natur“- das war das Motto des Sammlers und Gründers der Insel Hombroich, Karl-Heinrich Müller (1936-2007). Er hat seiner Vision vom Einklang zwischen Kunst, Kultur, Architektur und Natur ein Gesicht gegeben. Der Gartenarchitekt Bernhard Korte hat im Auftrag Müllers die Park- und Auenlandschaft an der Erft einfühlsam gestaltet und renaturiert.

Um die Insel Hombroich zu erreichen braucht es weder Schiff noch Boot, aber gutes Schuhwerk, um sich auf langen Spaziergängen über Brücken und durch Wiesen die weitläufige Kunstoase zu erlaufen. Das Museum Insel Hombroich ist ein besonderer Ort, jenseits des hektischen Alltags und modischer Trends. Es lädt dazu ein, sich auf die unmittelbare Begegnung mit Kunst und Natur einzulassen. Im Museum gibt es keine Hinweisschilder.

In einem der vielen Häuser wird gegen eine Spende ein einfaches Mittagessen und was zu trinken angeboten. Kaffee, Wasser, Schmalz, verschiedene Brotsorten, Salate, Kuchen, Quark, Konfitüren und anderes schmecken uns prima.

Wir Besucher können auf dem weitläufigen Gelände unsere eigenen Wege finden und dabei Kunst ebenso wie Natur entdecken. Diese Freiheit des Geistes macht den besonderen Reiz des Museums aus. Der Tag im Museum Insel Hombroich und der ständige Wechsel zwischen drinnen und draußen schärft die Sinne und beeindruckt die meisten von uns. Ein toller Kontrapunkt und Urlaub für die Seele. Der lange Spaziergang durch das ungewöhnliche Museum eröffnet auch eine gute Möglichkeit für Gespräche untereinander und bietet Zeit um Innehalten.

Bei einer Pause in einem Pavillon am Wasser gibt’s noch leckeren – im Rucksack mitgebrachten – selbstgebackenen Kuchen. Das Wetter hat sich im Laufe des Tages prächtig entwickelt. Es ist warm, die Sonne scheint oft und der Himmel ist blau/weiß. Die kurze Regenschauer wird nach wenigen Minuten von der Sonne vertrieben und ist schnell aus unserem Sinn.

Am späten Nachmittag fahren wir wieder mit den Eindrücken des Tages im Kopf nach Drevenack zurück.

Bilder des Tages

Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.

Fotos: Waltraud und Gustav Sommer, Wilma Externbrink

Video Museumscheck 3sat
Museumscheck Video 3sat
Museumscheck Video 3sat

Rückreise Hünxe 20160802

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Seite in Arbeit …

Zweiundfünfzigster Tag, 2. August 2016

Mit dem Zug von Trier über Koblenz und Duisburg nach Voerde und mit dem Fahrrad von Voerde nach Hünxe

Rückreise  Trier – Hünxe

Trier, Koblenz, Duisburg, Voerde, Hünxe

Trier 0,25  Fahrradkilometer
Trier – Koblenz xxx Zugkilometer
Koblenz – Duisburg xxx Zugkilometer
Duisburg – Voerde xxx Zugkilometer
Voerde – Hünxe 11,75  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.435 Fahrradkilometer

Tachoabgleich

Sigma Tacho-Offset Gustav 4.242 km am 12.06.2016
Sigma Tacho-Offset Waltraud 737 km am 12.06.2016

Sigma Tacho-Offset Gustav 5.610 km am 02.08.2016
Sigma Tacho-Offset Waltraud 2.089 km am 02.08.2016

Gesamtstrecke gemäß Tacho Gustav 1.368 km
Gesamtstrecke gemäß Tacho Waltraud 1.352 km
Gesamtstrecke gemäß Navi Gustav 1.435 km
Die Abweichungen von 67 km bzw. 16 km erklären sich im Wesentlichen aus zwei Effekten:
a) manchmal vergisst man/frau den Tacho anzudocken
b) durch die Abweichung bei der Positionsermittlung des GPS ergeben sich auch Strecken-km bei den Pausen.

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 2. August 2016

Voerde-Huenxe

Gesamtstrecke: 11150 m
Maximale Höhe: 68 m
Minimale Höhe: 23 m
Gesamtanstieg: 89 m
Gesamtabstieg: -131 m
Download file: Voerde-Huenxe20160802.gpx

Trier Hbf 02.08. ab 10:32 Uhr
Koblenz Hbf 02.08. an 11:55 Uhr Gleis 9
RE 4113, RE 5113

Koblenz Hbf 02.08. ab 12:13  Uhr Gleis 3
Duisburg Hbf 02.08. an 13:44 Uhr Gleis 13
45 Minuten verspätet
IC 2218 2 Sitzplätze, 2 Fahrräder, Wg. 3, Pl. 45 46,
151-152, Tisch, Nichtraucher, Res.Nr. 8029 8008 8303 29

Duisburg Hbf 02.08. ab 14:45 Uhr Gleis 12
Voerde(Niederrhein) 02.08. an 15:25 Uhr Gleis 2

Rückreise vom Dienstag, den 2. August 2016

Nach vielen schönen Tagen mit blauem Himmel und bestem Wetter begleitet uns am letzten Tag leichter Nieselregen von Trier bis Hünxe.

In Trier starten wir leicht verspätet. Der Anschlusszug in Koblenz hat ebenfalls eine Verspätung. Der IC ist im Fahrradabteil komplett voll. Viele Fahrradfahrer sind auf der Rückreise. Beim Einsteigen helfen wir uns gegenseitig. Alles klappt gut. Wir führen das eine oder andere interessante Gespräch mit Radreisenden aus Bremen, Oldenburg und Magdeburg. In Duisburg kommen wir mit einer 45 minütigen Verspätung an. Auch der Regionalzug nach Voerde ist verspätet.

In Voerde machen wir in der Bäckerei noch mal halt für einen Kaffee und nehmen Brötchen für das Abendbrot zu Hause mit. Im Nieselregen fahren wir abschließend von Voerde nach Hünxe.

Kurz nach 16:30 Uhr sind wir nach einer langen Pilgereise wohlbehalten, glücklich, zufrieden, dankbar und demütig wieder zu Hause in Hünxe. Unverletzt und ein wenig stolz blicken wir auf unsere 52 Tage und 1.435 km mit dem Fahrrad „Auf den Spuren der Jakobspilger“ zurück.

Organisatorisches und technisches Fazit

Wetter

Insgesamt war das Wetter sehr gut. Bei 52 Tagen haben wir natürlich nicht nur Sonne und strahlend blauen Himmel erwartet. An der Loiré waren auch ab und zu Nieselregen und Schauern dabei. Ein, zwei, drei Regentage am Anfang und am letzten Tag konnten uns die wunderbare Reise natürlich nicht verderben. Dank Funktionsklamotten sind wir damit gut klar gekommen. Der am fünten Tag nachgekaufte Regenponcho kam erfreulicherweise nur einmal beim Schauern zum Einsatz.

An der Loiré begann unser Tag nach dem Wecken um 7 Uhr meist mit einem Blick auf die Wetter-App. Später am Atlantik reichte dafür ein Blick in den blauen Himmel.

Hochwasser

Die Loiré ist gut gefüllt. Die Hochwasser durch den europaweiten Starkregen Anfang Juni 2016 waren verschwunden. Einige Auswirkungen in Form von Pfützen und verschlammten Wegen haben wir noch „erfahren“. Hier und da war auch noch ein Wegabschnitt gesperrt.

Essen und Trinken

Das Essen während der gesamten Tour war – bis auf eine Ausnahme in einem Imbiss – wirklich gut bis sehr gut. Sowohl unsere Vespern im  Freien mit Baguette und Wurst oder Käse als auch die Imbisse, Brasserien und Restaurants haben wir sehr genossen. Dabei haben wir versucht landestypisches und regionaes bei unserer Auswahl den Vorzug zu geben. Wir konnten viel neues im Abauf und Inhalt kennenlernen und geniessen. Nicht zu vergessen unsere Kaffee- und Wasserpausen am Vormittag, die wir während der Reise zu einem sehr schönen Ritual entwickelt haben.

Trotz des guten Essens ist unser Gewicht stabil geblieben! Wahrscheinlich ist der Fettanteil etwas geringer geworden und der Muskelanteil etwas gestiegen. Walli sieht schlanker aus und meine heimatlichen Hosen rutschen etwas. 🙂

Sprache

Unsere paar Brocken französich für die Reise haben uns  gut geholfen und sind oft der „Türöffner“. Die App von Pons auf unseren Smartphones konnte uns auch gelegentlich beim Studieren der Speisekarte weiter bringen. Auch das Vorsprechen der Vokabeln durch die Smartphone-App hat uns in den sieben Wochen doch hier und  da noch etwas weiter gebracht. Meine täglich meist mehrfach aufgegebene Bestellung mit zwei erhobenen  Fingern und breitem Lächeln: „deux grand café s’il vous plaît“ konnte ich in den sieben Wochen perfektionieren. 😉

Im übrigen sprechen heute viele (junge) Franzosen englisch. Nach unseren Erfahrungen tun sie das inzwischen sogar gerne, sofern man/frau sich bemüht hat die Begrüßung und sein Anliegen mit einigen französischen Vokabeln vorzubringen.

Hotels

Die Hotels und privaten Unterkünfte in Frankreich sind nicht billig. Meist bekommt man dafür auch gute bis sehr gute und teilweise luxeriöse Unterkünfte. Aber wir hatten auch abgewohnte Einrichtungen und schlichte Hotels dabei. Die Betten sind meist französich und von den Maßen eher knapp und haben eine gemeinsame Zudecke. Die Qualität der Matratzen war jedoch fast immer ausgezeichnet. Wo es ging, hatte ich Einzelbetten gebucht. Dabei viel mir während der Reise auf, dass dies wohl in Frankreich für ein Paar eher ungewöhnlich ist. Denn in jedem Hotel wo ich Einzelbetten gebucht hatte, wurde von der Rezeption mindestens ein bis zwei mal charmant nachgefragt, ob ich auch wirklich zwei Einzelbetten statt einem französichen Bett haben wolle.

Da wir in der französichen Ferienzeit und am französischen Nationalfeiertag unterwegs waren und wir kein Riskio bei den Übernachtungen haben wollten, hatte ich fast alle Unterkünfte letztes Jahr im Oktober vorgebucht. Einige Hotels habe ich im Internet direkt gebucht. Die meisten jedoch über ein Buchungsportal. Damit konnten wir sehr gut die Übersicht behalten. Auch gelegentliche  Rückfragen und die Nachfrage für den Fahrradunterstand haben damit sehr gut funktioniert.

Waschen

Wenn man/frau 52 Tage unterwegs ist, ist in der Regel jeden zweiten, spätestens jeden dritten Tag Waschtag. Unsere mitgeführtes Waschmittel haben wir ungenutzt wieder mitgebracht. Mit den Shampoo im Hotel ging auch das Wäsche waschen sehr gut. Manchmal haben wir normale Kleiderbügel oder einen Fön zum schnelleren Trocken vermisst. Als Wäscheklammern haben wir Sicherheitsnadeln benutzt.

Wege, Etappen und Ruhetage

Insgesamt elf Ruhetage sorgten für Entspannung, Erholung und Entschleunigung zwischendurch. Die einzelnen Etappen hatte ich meist so kurz gewählt, dass diese in der Regel bequem und ohne Stress zu schaffen waren. Wobei die Entfernung der Etappe nur ein wichtiger Parameter ist. Der andere ist die Beschaffenheit und der Belag der Strecke. Und der dritte Parameter ist das Höhenprofil. Mit dem vierten Parameter Gegenwind hatten wir meistens sehr viel Glück. So können 60 Kilometer auf einer frisch asphaltierten Strecke viel harmloser sein, als 25 Kilometer auf Schotter oder Asphalt mit Baumwurzeln und Schlaglöchern.

Gefühlte 80 % des diesjährigen Streckenabschnitts Orléans – Bayonne sind asphaltierte Wege mit unterschiedlicher Qualität. Am Atlantik fahren wir auch sehr oft zweispurige Fahrradautobahnen, die kilometerlang geradeaus gehen, um dann eine scharfe 90 ° Kurve zu machen. Weitere geschätzte 15 % sind rauhe Pisten aus Schotter, Pflaster, aufgebrochenem Teer mit teilweise freiliegenden Baumwurzeln und plötzlich auftauchenden Schlaglöchern oder „tauben und blinden“ Fußgängern. 😉 Die gefühlten restlichen 5 % sind schwierige Strecken mit Schlamm, Pfützen oder schmalen Pfaden und engen Wegen an steilen Abgründen – manchmal nicht ungefährlich. Einige Brücken erforderten auch konsequentes Fahren ohne zu zögern. Das gilt auch im gut funktionierenden und oft anzutreffenden Kreisverkehr. Relativ selten waren wir auf Straßen mit stärkerem Autoverkehr unterwegs. Hier haben wir sicherheitshalber unsere gelben Warnwesten übergezogen.  Alles in allem ein guter Weg und  ein wunderbarer Streckenabschnitt.

Kirchen, Schlösser, Spuren der Jakobspilger, Begegnungen

Eine unübersehbare Zahl von oft prachtvollen Gebäuden aus vergangenen Zeiten, alte geschichtsträchtige Schlösser und Kirchen konnten wir sehen. Viele Zeugnisse der Pilgerwege haben wir gefunden. Zeit zum Innehalten haben wir uns oft genommen. Kurze und längere Begenungen haben uns beflügelt und beseelt. Beeindruckt haben mich u.a. besonders zwei Kirchen der Jakobspilger am Atlantik, die von Wanderdünen verschüttet waren und die heute wieder frei sind.

Bausünden und Natur

Neben den modernenBausünden in einigen Badeorten, gab’s auch viel Bewahrtes und geschmackvoll integriertes zu bestaunen. Auch bei den Radwegen und Boulevars  gibt es  oft tolle Ausführungen, die uns gut gefallen und gut getan haben.

Reichlich Natur mit interessante Landschaften, Feldern, Flüssen, Wäldern, Dünen, Strände, Steilküsten, Klippen, Sümpfe, Salzwiesen und Auen haben wir gequert, überwunden, durchfahren, erleben, geniessen und bestaunen können.

Karten, Reiseführer, Navigation, Blog

Wir sind praktisch ohne  Karten aus Papier gefahren. Die Etappe habe ich an Hand der dokumentierten Pilger- und Radwege im Navi zu Hause am PC vorgeplant. Dazu habe ich im Vorfeld umfangreich im Internet recherchiert und mehrere Reiseführer sowie zahlreiche Reiseberichte gelesen.

In den größeren Städten haben wir die touristischen Karten der Hotels oder von der Tourist Information zusätzlich zur Orientierung benutzt.

Die einzelnen Etappen und wichtige Wegpunkte sowie Alternativen habe ich mit Basecamp editiert, als Backup-System auf meinem Blog in den Planungsbereich geladen und natürlich in den Fahrrad-Navi überspielt. Getreu dem Moto: „Wer gut plant, kann nachher besser improvisieren.“

Auf der Reise hat Walli parallel zwei gedruckte Reiseführer benutzt. Zum einen aus dem Marco Polo Verlag: „Loire-Tal“ von Peter Bausch und zum anderen den französichen Radführer  über den Radweg „Vélodyssée“ mit dem Titel „La côte Atlantique à vélo de Nantes à Hendaye„.

Die Blogartikel habe ich als verstecken Beitrag zu Hause pro Tag vor der Reise vorbereitet. Und in der Regel am gleichen Abend unterwegs mit Text und Bildern gefüllt und dann aktiviert. Die Bilder stammen bis auf wenige gekennzeichnete Ausnahmen von Walli und mir. Die Blogbeiträge sind dadurch aus der noch frischen Erinnerung entstanden. Während des Fahrens habe ich versucht möglichst für mich Interessantes gedanklich aufzunehmen und im Kopf vor zu formulieren. Diese Gedanken sind dann oft abends abrufbar und direkt in den Blog als Tagesbericht geflossen.  Parallel dazu hat Walli die Texte in einem ersten Durchgang korrektur gelesen. Für die Arbeiten am Blog haben wir meist den Laptop und gelegentlich auch die Smartphones benutzt. Die realen gefahrenen Routen habe ich tagsüber mit dem Navi aufgezeichnet und via Laptop in den Blog hochgeladen.  Kleinere Nacharbeiten und Korrekturen erfolgen in der nächsten Zeit.

Zusätzlich habe ich unterwegs kurze Videos gedreht und original Tonaufnahmen erstellt. Alles zusammen bilden das  Rohmaterial für einen neuen Vortrag, den ich nach dem dritten Streckenabschnitt 2017 erstellen möchte – nachdem wir Santiago de Compostela als Radpilger erreicht haben.

 Pannen und Verschleiß

1 Satz Pedale, 1 Mantel, 1 Schlauch, Flickzeug, Kettenöl, 1 Luftpumpe bis  6 Bar, 1 Kettenschutz, 1 Schutzblechhalterung, 1 Paar Radlerschuhe, 1 Sattel

Was hatten wir mit und was haben wir davon nicht gebraucht

Noch beim Auspacken sortieren wir die Dinge an die Seite, die wir nicht gebraucht haben oder das nächste mal zu Hause lassen wollen:

[table id=2 /]

Mit anderen Worten 5,5 kg Gepäck könnten wir das nächste mal einsparen!

Was haben wir vermisst und was wollen wir das nächste mal mitnehmen

eigentlich nix, oder vielleicht doch einen Fön (?),
meint Walli (zum Socken trocknen)

Packliste Walli

Aus den Erfahrungen der diesjährigen Tour hat Walli für sich eine überarbeitete Packliste erstellt:

3 Paar Socken
2 Unterhosen
2 Radler-Unterhosen
1 Unterhemd für abends
1 Top
2 Funktionsunterhemden
2 Radler-Funktionsshirts
1 Radler-Weste
1 Radler-Short kurz
1 Radler-Short 3/4
1 Radler-Hose 3/4
1 Zipp-Hose für Abends
2 Shirts für abends
1 Plüsch-Shirt für abends
1 Jacke für abends
1 leichte Strickjacke für abends
1 Nachthemd
1 gelbe Warnweste
1 Schirm
1 Regenponcho
1 Funktions-Regenjacke
1 Regenhut
1 Sonnenblende
1 Badeanzug
1 Bademantel
1 Fön
1 Badetasche mit Inhalt
1 Paar Pantoletten
1 Brille
1 Sonnenbrille
1 Smartphone
2 Trinkflaschen
das passt locker in zwei Radtaschen und die Lenkertasche

Packliste Gustav

2 Paar Falke Socken R/L
2 Unterhosen für abends
1 Unterhemd für abends
1 Funktions-Polo-Shirt für abends
1 Funktions-Zipp-Hose für abends
1 Paar wasserfeste Sandalen für abends
2 Funktions-Radler-Shirts halbarm
1 Funktions-Radler-Shirt langer Arm
1 Funktions-Radler-Shirt ohne Arm
2 Radlerunterhosen
1 Funktions-Radlerhose kurz
1 Funktions-Radlerhose 3/4
1 Hosenträger
1 Funktions-Weste
1 Funktionsjacke
1 Badehose
1 Multiladegerät
1 Powerbank
1 Windows 10 Pad mit Tastatur
1 Navigator
1 Smartphone
1 Taschenmesser
1 Ersatzbrille
1 Sonnenbrille
1 Paar Handschuhe
1 Unterhelmmütze
1 Fahrradhelm
1 gelbe Warnweste
1 Stirnband
1 Badetasche mit Inhalt
1 Waschmittel
1 Satz Werkzeuge
1 Flickzeug
1 Luftpumpe bis 6 Bar
2 Ersatzschläuche
1 Erste-Hilfe Set
1 wasserdichten Brustbeutel
1 Funktions-Portemonnaie
1 Set Notfall-Medikamente
3 Trinkflaschen
das passt in 2 Radtaschen, 1 Quertasche und die Lenkertasche

Bilder des Tages
Unterkunft

zu Hause in Hünxe
Deutschland

Rückreise Trier 20160801

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Einundfünfzigster Tag, 1. August 2016

Mit dem Fahrrad von Thionville nach Perl und mit dem Zug von Perl nach Trier.

Rückreise  Thionville – Perl – Trier

Thionville, Perl, Trier

Thionville – Perl 34,75  Fahrradkilometer
Perl – Trier  50 Zugkilometer
Trier 0,25  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.423 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Montag, den 1. August 2016

Thionville – Perl 

Gesamtstrecke: 34319 m
Maximale Höhe: 190 m
Minimale Höhe: 148 m
Gesamtanstieg: 218 m
Gesamtabstieg: -255 m
Download file: Thionville-Perl20160801.gpx

Reise: Perl nach Trier Hbf
Datum: 01.08.2016
ab Perl 13:25 Uhr
an Trier Hbf 14:15 Uhr

Rückreise vom Montag, den 1. August 2016

Zum vierten Mal habe ich in diesem Hotel hier in Thionville übernachtet. Das Frühstück hat sich vom französischen petit-déjeuner  in Richtung leckerem continental breakfast entwickelt. Auch das Internet ist jetzt blitzschnell. Sogar ein Backup dieser Website inkl. der MySQL-Datenbank in die Cloud auf mein Googeldrive ist heute Nacht gelungen.

Wir satteln vor der Velo-Garage im Hof auf und schieben die Räder kurz durch die Innenstadt zum Bäcker, um ein Baguette für unterwegs zu kaufen. Dann sitzen wir auf und queren die Mosel.

Als der Lärm der Stadt leiser wird, freuen wir uns auf unsere heutige Etappe über die Grenze. Leichte Schleifgeräusche werden an Wallis Rad hörbar. Wir halten an und stellen fest: Der Kettenschutz hat die gestrige Zugfahrt nicht überlebt und ist unten gebrochen. Jetzt kommt zum ersten mal unser SOS-ERSTE-HILFE Beutel zum Einsatz. (Gott sei Dank). Mit dem Tape können wir den Kettenschutz fixieren und die Schleifgeräusche sind weg.

Es geht den Radweg flussabwärts die Mosel entlang. Der Radweg ist gut fahrbar und führt über weite Strecken über Wirtschaftswege direkt am Fluss entlang und leider auch an einem maroden Atomkraftwerk vorbei.

Wir fahren an den Brombeer-Hecken vorbei, die bei der Hinfahrt blühten. Jetzt sind sie fast abgeerntet. Einige Pflücker begegnen uns.

Nach gut 20 Kilometern kaufen wir Wasser nach und machen Mittagspause. Wir sitzen mit einem anderen Radfahrer auf der Terasse eines Restaurants, dass heute erst im 19 Uhr öffnet. Es gibt Baguette und Dauerwurst aus unseren Vorräten.

Dann folgen wir dem Radweg und queren ein vorletztes Mal die Mosel. Nach rund sechs Wochen Frankreich kommt nun Deutschland immer näher. Noch ein kurzes Stück Landstraße, dann vor unserer letzten Moselbrücke noch eine Trinkpause. Jetzt die Auffahrt zur Brücke mit Schwung anfahren und rüber über die Mosel. Der Radweg läuft jetzt neben der Mosel und den Bahngleisen lang. Auf der anderen Seite der Mosel blicken wir auf Luxemburg.

Kurz vor Perl wird’s nochmal hügelig. Ein letzter steiler Anstieg und wir halten am ehemaligen deutsch/französischen Grenzpunkt. Hier steht auch ein Model vom Eifelturm und es gibt Hinweis-Tafeln auf die französischen Jakobswege.

Wir rollen bergab nach Perl zum Bahnhof ab und sitzen zwei Stunden früher als geplant im Nahverkehrszug nach Trier. Der Zug fährt die Mosel entlang. Wir geniessen die Zugfahrt und den Moselblick. Wir resümieren glücklich, dankbar und demütig über unsere Pilgerfahrt.

Vor dem Einchecken trinken wir noch eine selbstgemachte leckere Limonade im Studentenlokal der Unterkunft. Den Rest-Durst löschen wir mit zwei Kölsch nebenan im Straßencafe beim Türken.

Wir beschliessen noch in der Altstadt und am Dom die Reise bei strahlend blauem Himmel langsam ausklingen zu lassen. Also Klamotten aufs Zimmer, Fahrräder in die Abstellkammer, kurz frisch machen und ein letztes Mal in die „Ausgehkleidung“ schlüpfen, Sandalen an und zu Fuß ab in die City.

In der Dominformation holen wir uns den Abschluss-Pilgerstempel und genießen den Rest des Tages entschleunigt in der Trierer Altstadt. Es ist Fotografier-Wetter.

Bilder des Tages

Unterkunft

TOP EMBRACE
Hotel Vinum Trier
Bahnhofsplatz 7
54292 Trier
Telefon 49 651 994740
Deutschland

Rückreise Biarritz, Paris, Thionville 20160730-31

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Neunundvierzigster und fünfzigster Tag, 30. und 31. Juli 2016

Abstecher nach Biarritz und dann mit dem Nachtzug von Bayonne nach Paris. Durch Paris mit dem Fahrrad vom Bahnhof Austerlitz zum Bahnhof Ost. In Thionville vom Bahnhof zur Unterkunft.

Rückreise  Anglet – Biarritz – Bayonne – Paris – Thionville

Anglet, Biarritz, Bayonne, Paris, Thionville

Anglet – Biarritz – Bayonne 18  Fahrradkilometer
Bayonne – Paris Gare Austerlitz  XXX Zugkilometer
Paris Gare Austerlitz – Paris Gare Est  Fahrradkilometer
Paris Gare Est – Thionville XXX Zugkilometer
Thionville 2  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.388 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Samstag, den 30. Juli 2016

Anglet – Biarritz – Bayonne 

Gesamtstrecke: 17893 m
Maximale Höhe: 58 m
Minimale Höhe: 2 m
Gesamtanstieg: 255 m
Gesamtabstieg: -267 m
Download file: Anglet-Biarritz-Bayonne2.gpx

IHR E-TICKET Service inklusive: Vélo
BAYONNE > PARIS AUSTERLITZ
Gleis B
30.07 um 20:06 bis 31.07 um 07:20
WAGEN 17 – PLATZ 025 + 026
2. KLASSE / LIEGE
VELO WAGEN 17 OBEN
ZUGNUMMER 4054

Tatsächliche Route vom Sonntag, den 31. Juli 2016

Paris Gare Austerlitz – Paris Gare Est 

Gesamtstrecke: 7855 m
Maximale Höhe: 65 m
Minimale Höhe: 26 m
Gesamtanstieg: 147 m
Gesamtabstieg: -117 m
Download file: Paris20160731.gpx

13h40 PARIS EST – THIONVILLE 15h27
Zugnr. 2817
• Fahrgast 1 : Wagen 011 – Platz 028.
• Fahrgast 2 : Wagen 011 – Platz 027.

Thionville

Gesamtstrecke: 1772 m
Maximale Höhe: 190 m
Minimale Höhe: 171 m
Gesamtanstieg: 47 m
Gesamtabstieg: -60 m
Download file: Thionville20160731.gpx

Abstecher nach Biarritz und Rückreise vom Samstag, den 30. Juli 2016

Nach dem Frühstück holen wir unsere Räder aus dem privaten Garten des Hotel-Direktors in Anglet. Wir fahren sicherheitshalber  mit  unseren gelben Warnwesten zunächst auf der kombinierten Radfahrer- und Bus-Spur in Richtung Biarritz. Dann zweigen wir auf eine Nebenstraße ohne Radweg ab. Über einen ordentlichen Anstieg den wir ein kurzes Stück lieber schieben ereichen wir nach einer längeren Abfahrt den „Grande Plage“ von Biarritz. Das nach wie vor mondäne Seebad hat sich trotz einiger grässlicher Häuser an der Küste seinen Charme – zumindest teilweise – erhalten können.

In Biarritz fahren und schiebem wir zum Strand und den Radweg aus der Stadt hoch. Wir genießen den tollen Ausblick und die Postkarten-Ansichten der Küste und den Leuchtturm.

Kurz nach dem Leuchtturm ist der Radweg neu und doppelspurig mit herrlichen Aussichten angelegt. Wir geniessen unsere letzte Fahrt am Atlantik und kommen zum Hafen von Bayonne zurück. Dort machen wir Mittag.

Nach der guten Mittagspause fahren wir den Radweg am Fluss Ardor entlang zum Bahnhof. Vor dem Bahnhof spielt eine Kapelle und sehr viele Basken feiern kräftig Ihre Fete de Bayonne.

Auch der Gare Bayonne ist stark frequentiert. Wir sehen auch Pilger mit Ihren Rucksäcken und Wanderschuhen aus vielen Ländern. Zum normalen Reisverkehr kommem auch zahlreiche rot/weiße Basken. Die einem reisen teils stark alkoholisiert ab, die anderen kommen feucht fröhlich zum mehrtägigen Stadtfest nach Bayonne.

Wir betrachten das bunte Treiben. Dazwischen jede Menge stark aufgerüstets Sicheheitspersonal von Polizei, Bahn und Militär. Sprengstoffhunde sehen wir im Einsatz.

Der Nachtzug startet pünktlich um kurz nach 20 Uhr. Mit uns steigen noch zwei junge Radfahrerinnen in Bayonne ein. Abgesattelt bekommen wir gemeinsam die Räder die drei Stufen hoch. Das Radabteil ist gut gefüllt. Kaum ist auch Walli mit den Radtaschen drin, rollt der Zug los. Ein junger Radfahrer aus unserem Schlafwagenabteil hilft mit alles unter zu kriegen. Wir haben die oberen Liegeplätze der dreistöckigen Liegen. Ich kann die Mädels leicht motivieren mit uns zu tauschen. Kaum haben wir die Kopfkissen und Decken ausgepackt setzt ein Gewitter ein.

In der Nacht klappt alles besser als erwartet. Wir schlafen zu fünft. Spannend ist es an den Bahnhöfen besonders wenn Fahrräder dazukommen oder andere Radler aussteigen.

Rückreise vom Sonntag, den 31. Juli 2016

Gegen 7:20 Uhr treffen wir in Paris am Gare d’Austerlitz ein. Unser Team von der Nacht lädt zusammen aus. Ein kurzer, herzlicher Abschied und schnell noch ein Foto. Der junge Rafler muss rüber zum Gare Lyon. Für die netten braungebranten Mädels ist Ihr zweiwöchiger Radurlaub am Atlantik zu Ende.

Wir bewegen uns vom Bahnhof Austerlitz zur Seine und zum Gare de L’Est. Paris ist – im Vergleich zu Bayonne gestern abend – morgens um 8 Uhr noch ruhig, wie ein Dorf. Die Pariser und die Touristen scheinen noch zu schlafen oder sind  vielleicht alle am Atlantik. ☺ Selbst die meisten Cafés haben noch zu. Auffällig sind in der sonst noch leeren Stadt die zahlreichen Obdachlosen. Wir kommen ohne den hektischen Verkehr sehr gut durch Paris. Kurz vorm Bahnhof Ost frühstücken wir in einem Straßen-Café.

Nach dem ausgedehnten Frühstück schieben wir unsere Räder zum Bahnhof Ost rüber und fahren mit einem TVG Doppelzug über Metz nach Thionville. In Thionville bin ich nun zum vierten Mal. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel fahren wir über die Mosel und am Rathaus vorbei in die Altstadt. Dort machen wir in der Sonne eine lange Kaffeepause.

Zum Hotel ist es jetzt nu noch ein kurzes Stück. Wir checken ein und testen im Zimmer 15 die Betten. Den Tag beschließen wir in der Altstadt beim Italiener. Hier saßen wir auch vor fünfzig Tagen beim Start unserer Pilgerreise.

Bilder der Tage