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Rückreise Hünxe 20160802

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

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Zweiundfünfzigster Tag, 2. August 2016

Mit dem Zug von Trier über Koblenz und Duisburg nach Voerde und mit dem Fahrrad von Voerde nach Hünxe

Rückreise  Trier – Hünxe

Trier, Koblenz, Duisburg, Voerde, Hünxe

Trier 0,25  Fahrradkilometer
Trier – Koblenz xxx Zugkilometer
Koblenz – Duisburg xxx Zugkilometer
Duisburg – Voerde xxx Zugkilometer
Voerde – Hünxe 11,75  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.435 Fahrradkilometer

Tachoabgleich

Sigma Tacho-Offset Gustav 4.242 km am 12.06.2016
Sigma Tacho-Offset Waltraud 737 km am 12.06.2016

Sigma Tacho-Offset Gustav 5.610 km am 02.08.2016
Sigma Tacho-Offset Waltraud 2.089 km am 02.08.2016

Gesamtstrecke gemäß Tacho Gustav 1.368 km
Gesamtstrecke gemäß Tacho Waltraud 1.352 km
Gesamtstrecke gemäß Navi Gustav 1.435 km
Die Abweichungen von 67 km bzw. 16 km erklären sich im Wesentlichen aus zwei Effekten:
a) manchmal vergisst man/frau den Tacho anzudocken
b) durch die Abweichung bei der Positionsermittlung des GPS ergeben sich auch Strecken-km bei den Pausen.

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 2. August 2016

Voerde-Huenxe

Gesamtstrecke: 11150 m
Maximale Höhe: 68 m
Minimale Höhe: 23 m
Gesamtanstieg: 89 m
Gesamtabstieg: -131 m
Download file: Voerde-Huenxe20160802.gpx

Trier Hbf 02.08. ab 10:32 Uhr
Koblenz Hbf 02.08. an 11:55 Uhr Gleis 9
RE 4113, RE 5113

Koblenz Hbf 02.08. ab 12:13  Uhr Gleis 3
Duisburg Hbf 02.08. an 13:44 Uhr Gleis 13
45 Minuten verspätet
IC 2218 2 Sitzplätze, 2 Fahrräder, Wg. 3, Pl. 45 46,
151-152, Tisch, Nichtraucher, Res.Nr. 8029 8008 8303 29

Duisburg Hbf 02.08. ab 14:45 Uhr Gleis 12
Voerde(Niederrhein) 02.08. an 15:25 Uhr Gleis 2

Rückreise vom Dienstag, den 2. August 2016

Nach vielen schönen Tagen mit blauem Himmel und bestem Wetter begleitet uns am letzten Tag leichter Nieselregen von Trier bis Hünxe.

In Trier starten wir leicht verspätet. Der Anschlusszug in Koblenz hat ebenfalls eine Verspätung. Der IC ist im Fahrradabteil komplett voll. Viele Fahrradfahrer sind auf der Rückreise. Beim Einsteigen helfen wir uns gegenseitig. Alles klappt gut. Wir führen das eine oder andere interessante Gespräch mit Radreisenden aus Bremen, Oldenburg und Magdeburg. In Duisburg kommen wir mit einer 45 minütigen Verspätung an. Auch der Regionalzug nach Voerde ist verspätet.

In Voerde machen wir in der Bäckerei noch mal halt für einen Kaffee und nehmen Brötchen für das Abendbrot zu Hause mit. Im Nieselregen fahren wir abschließend von Voerde nach Hünxe.

Kurz nach 16:30 Uhr sind wir nach einer langen Pilgereise wohlbehalten, glücklich, zufrieden, dankbar und demütig wieder zu Hause in Hünxe. Unverletzt und ein wenig stolz blicken wir auf unsere 52 Tage und 1.435 km mit dem Fahrrad „Auf den Spuren der Jakobspilger“ zurück.

Organisatorisches und technisches Fazit

Wetter

Insgesamt war das Wetter sehr gut. Bei 52 Tagen haben wir natürlich nicht nur Sonne und strahlend blauen Himmel erwartet. An der Loiré waren auch ab und zu Nieselregen und Schauern dabei. Ein, zwei, drei Regentage am Anfang und am letzten Tag konnten uns die wunderbare Reise natürlich nicht verderben. Dank Funktionsklamotten sind wir damit gut klar gekommen. Der am fünten Tag nachgekaufte Regenponcho kam erfreulicherweise nur einmal beim Schauern zum Einsatz.

An der Loiré begann unser Tag nach dem Wecken um 7 Uhr meist mit einem Blick auf die Wetter-App. Später am Atlantik reichte dafür ein Blick in den blauen Himmel.

Hochwasser

Die Loiré ist gut gefüllt. Die Hochwasser durch den europaweiten Starkregen Anfang Juni 2016 waren verschwunden. Einige Auswirkungen in Form von Pfützen und verschlammten Wegen haben wir noch „erfahren“. Hier und da war auch noch ein Wegabschnitt gesperrt.

Essen und Trinken

Das Essen während der gesamten Tour war – bis auf eine Ausnahme in einem Imbiss – wirklich gut bis sehr gut. Sowohl unsere Vespern im  Freien mit Baguette und Wurst oder Käse als auch die Imbisse, Brasserien und Restaurants haben wir sehr genossen. Dabei haben wir versucht landestypisches und regionaes bei unserer Auswahl den Vorzug zu geben. Wir konnten viel neues im Abauf und Inhalt kennenlernen und geniessen. Nicht zu vergessen unsere Kaffee- und Wasserpausen am Vormittag, die wir während der Reise zu einem sehr schönen Ritual entwickelt haben.

Trotz des guten Essens ist unser Gewicht stabil geblieben! Wahrscheinlich ist der Fettanteil etwas geringer geworden und der Muskelanteil etwas gestiegen. Walli sieht schlanker aus und meine heimatlichen Hosen rutschen etwas. 🙂

Sprache

Unsere paar Brocken französich für die Reise haben uns  gut geholfen und sind oft der „Türöffner“. Die App von Pons auf unseren Smartphones konnte uns auch gelegentlich beim Studieren der Speisekarte weiter bringen. Auch das Vorsprechen der Vokabeln durch die Smartphone-App hat uns in den sieben Wochen doch hier und  da noch etwas weiter gebracht. Meine täglich meist mehrfach aufgegebene Bestellung mit zwei erhobenen  Fingern und breitem Lächeln: „deux grand café s’il vous plaît“ konnte ich in den sieben Wochen perfektionieren. 😉

Im übrigen sprechen heute viele (junge) Franzosen englisch. Nach unseren Erfahrungen tun sie das inzwischen sogar gerne, sofern man/frau sich bemüht hat die Begrüßung und sein Anliegen mit einigen französischen Vokabeln vorzubringen.

Hotels

Die Hotels und privaten Unterkünfte in Frankreich sind nicht billig. Meist bekommt man dafür auch gute bis sehr gute und teilweise luxeriöse Unterkünfte. Aber wir hatten auch abgewohnte Einrichtungen und schlichte Hotels dabei. Die Betten sind meist französich und von den Maßen eher knapp und haben eine gemeinsame Zudecke. Die Qualität der Matratzen war jedoch fast immer ausgezeichnet. Wo es ging, hatte ich Einzelbetten gebucht. Dabei viel mir während der Reise auf, dass dies wohl in Frankreich für ein Paar eher ungewöhnlich ist. Denn in jedem Hotel wo ich Einzelbetten gebucht hatte, wurde von der Rezeption mindestens ein bis zwei mal charmant nachgefragt, ob ich auch wirklich zwei Einzelbetten statt einem französichen Bett haben wolle.

Da wir in der französichen Ferienzeit und am französischen Nationalfeiertag unterwegs waren und wir kein Riskio bei den Übernachtungen haben wollten, hatte ich fast alle Unterkünfte letztes Jahr im Oktober vorgebucht. Einige Hotels habe ich im Internet direkt gebucht. Die meisten jedoch über ein Buchungsportal. Damit konnten wir sehr gut die Übersicht behalten. Auch gelegentliche  Rückfragen und die Nachfrage für den Fahrradunterstand haben damit sehr gut funktioniert.

Waschen

Wenn man/frau 52 Tage unterwegs ist, ist in der Regel jeden zweiten, spätestens jeden dritten Tag Waschtag. Unsere mitgeführtes Waschmittel haben wir ungenutzt wieder mitgebracht. Mit den Shampoo im Hotel ging auch das Wäsche waschen sehr gut. Manchmal haben wir normale Kleiderbügel oder einen Fön zum schnelleren Trocken vermisst. Als Wäscheklammern haben wir Sicherheitsnadeln benutzt.

Wege, Etappen und Ruhetage

Insgesamt elf Ruhetage sorgten für Entspannung, Erholung und Entschleunigung zwischendurch. Die einzelnen Etappen hatte ich meist so kurz gewählt, dass diese in der Regel bequem und ohne Stress zu schaffen waren. Wobei die Entfernung der Etappe nur ein wichtiger Parameter ist. Der andere ist die Beschaffenheit und der Belag der Strecke. Und der dritte Parameter ist das Höhenprofil. Mit dem vierten Parameter Gegenwind hatten wir meistens sehr viel Glück. So können 60 Kilometer auf einer frisch asphaltierten Strecke viel harmloser sein, als 25 Kilometer auf Schotter oder Asphalt mit Baumwurzeln und Schlaglöchern.

Gefühlte 80 % des diesjährigen Streckenabschnitts Orléans – Bayonne sind asphaltierte Wege mit unterschiedlicher Qualität. Am Atlantik fahren wir auch sehr oft zweispurige Fahrradautobahnen, die kilometerlang geradeaus gehen, um dann eine scharfe 90 ° Kurve zu machen. Weitere geschätzte 15 % sind rauhe Pisten aus Schotter, Pflaster, aufgebrochenem Teer mit teilweise freiliegenden Baumwurzeln und plötzlich auftauchenden Schlaglöchern oder „tauben und blinden“ Fußgängern. 😉 Die gefühlten restlichen 5 % sind schwierige Strecken mit Schlamm, Pfützen oder schmalen Pfaden und engen Wegen an steilen Abgründen – manchmal nicht ungefährlich. Einige Brücken erforderten auch konsequentes Fahren ohne zu zögern. Das gilt auch im gut funktionierenden und oft anzutreffenden Kreisverkehr. Relativ selten waren wir auf Straßen mit stärkerem Autoverkehr unterwegs. Hier haben wir sicherheitshalber unsere gelben Warnwesten übergezogen.  Alles in allem ein guter Weg und  ein wunderbarer Streckenabschnitt.

Kirchen, Schlösser, Spuren der Jakobspilger, Begegnungen

Eine unübersehbare Zahl von oft prachtvollen Gebäuden aus vergangenen Zeiten, alte geschichtsträchtige Schlösser und Kirchen konnten wir sehen. Viele Zeugnisse der Pilgerwege haben wir gefunden. Zeit zum Innehalten haben wir uns oft genommen. Kurze und längere Begenungen haben uns beflügelt und beseelt. Beeindruckt haben mich u.a. besonders zwei Kirchen der Jakobspilger am Atlantik, die von Wanderdünen verschüttet waren und die heute wieder frei sind.

Bausünden und Natur

Neben den modernenBausünden in einigen Badeorten, gab’s auch viel Bewahrtes und geschmackvoll integriertes zu bestaunen. Auch bei den Radwegen und Boulevars  gibt es  oft tolle Ausführungen, die uns gut gefallen und gut getan haben.

Reichlich Natur mit interessante Landschaften, Feldern, Flüssen, Wäldern, Dünen, Strände, Steilküsten, Klippen, Sümpfe, Salzwiesen und Auen haben wir gequert, überwunden, durchfahren, erleben, geniessen und bestaunen können.

Karten, Reiseführer, Navigation, Blog

Wir sind praktisch ohne  Karten aus Papier gefahren. Die Etappe habe ich an Hand der dokumentierten Pilger- und Radwege im Navi zu Hause am PC vorgeplant. Dazu habe ich im Vorfeld umfangreich im Internet recherchiert und mehrere Reiseführer sowie zahlreiche Reiseberichte gelesen.

In den größeren Städten haben wir die touristischen Karten der Hotels oder von der Tourist Information zusätzlich zur Orientierung benutzt.

Die einzelnen Etappen und wichtige Wegpunkte sowie Alternativen habe ich mit Basecamp editiert, als Backup-System auf meinem Blog in den Planungsbereich geladen und natürlich in den Fahrrad-Navi überspielt. Getreu dem Moto: „Wer gut plant, kann nachher besser improvisieren.“

Auf der Reise hat Walli parallel zwei gedruckte Reiseführer benutzt. Zum einen aus dem Marco Polo Verlag: „Loire-Tal“ von Peter Bausch und zum anderen den französichen Radführer  über den Radweg „Vélodyssée“ mit dem Titel „La côte Atlantique à vélo de Nantes à Hendaye„.

Die Blogartikel habe ich als verstecken Beitrag zu Hause pro Tag vor der Reise vorbereitet. Und in der Regel am gleichen Abend unterwegs mit Text und Bildern gefüllt und dann aktiviert. Die Bilder stammen bis auf wenige gekennzeichnete Ausnahmen von Walli und mir. Die Blogbeiträge sind dadurch aus der noch frischen Erinnerung entstanden. Während des Fahrens habe ich versucht möglichst für mich Interessantes gedanklich aufzunehmen und im Kopf vor zu formulieren. Diese Gedanken sind dann oft abends abrufbar und direkt in den Blog als Tagesbericht geflossen.  Parallel dazu hat Walli die Texte in einem ersten Durchgang korrektur gelesen. Für die Arbeiten am Blog haben wir meist den Laptop und gelegentlich auch die Smartphones benutzt. Die realen gefahrenen Routen habe ich tagsüber mit dem Navi aufgezeichnet und via Laptop in den Blog hochgeladen.  Kleinere Nacharbeiten und Korrekturen erfolgen in der nächsten Zeit.

Zusätzlich habe ich unterwegs kurze Videos gedreht und original Tonaufnahmen erstellt. Alles zusammen bilden das  Rohmaterial für einen neuen Vortrag, den ich nach dem dritten Streckenabschnitt 2017 erstellen möchte – nachdem wir Santiago de Compostela als Radpilger erreicht haben.

 Pannen und Verschleiß

1 Satz Pedale, 1 Mantel, 1 Schlauch, Flickzeug, Kettenöl, 1 Luftpumpe bis  6 Bar, 1 Kettenschutz, 1 Schutzblechhalterung, 1 Paar Radlerschuhe, 1 Sattel

Was hatten wir mit und was haben wir davon nicht gebraucht

Noch beim Auspacken sortieren wir die Dinge an die Seite, die wir nicht gebraucht haben oder das nächste mal zu Hause lassen wollen:

[table id=2 /]

Mit anderen Worten 5,5 kg Gepäck könnten wir das nächste mal einsparen!

Was haben wir vermisst und was wollen wir das nächste mal mitnehmen

eigentlich nix, oder vielleicht doch einen Fön (?),
meint Walli (zum Socken trocknen)

Packliste Walli

Aus den Erfahrungen der diesjährigen Tour hat Walli für sich eine überarbeitete Packliste erstellt:

3 Paar Socken
2 Unterhosen
2 Radler-Unterhosen
1 Unterhemd für abends
1 Top
2 Funktionsunterhemden
2 Radler-Funktionsshirts
1 Radler-Weste
1 Radler-Short kurz
1 Radler-Short 3/4
1 Radler-Hose 3/4
1 Zipp-Hose für Abends
2 Shirts für abends
1 Plüsch-Shirt für abends
1 Jacke für abends
1 leichte Strickjacke für abends
1 Nachthemd
1 gelbe Warnweste
1 Schirm
1 Regenponcho
1 Funktions-Regenjacke
1 Regenhut
1 Sonnenblende
1 Badeanzug
1 Bademantel
1 Fön
1 Badetasche mit Inhalt
1 Paar Pantoletten
1 Brille
1 Sonnenbrille
1 Smartphone
2 Trinkflaschen
das passt locker in zwei Radtaschen und die Lenkertasche

Packliste Gustav

2 Paar Falke Socken R/L
2 Unterhosen für abends
1 Unterhemd für abends
1 Funktions-Polo-Shirt für abends
1 Funktions-Zipp-Hose für abends
1 Paar wasserfeste Sandalen für abends
2 Funktions-Radler-Shirts halbarm
1 Funktions-Radler-Shirt langer Arm
1 Funktions-Radler-Shirt ohne Arm
2 Radlerunterhosen
1 Funktions-Radlerhose kurz
1 Funktions-Radlerhose 3/4
1 Hosenträger
1 Funktions-Weste
1 Funktionsjacke
1 Badehose
1 Multiladegerät
1 Powerbank
1 Windows 10 Pad mit Tastatur
1 Navigator
1 Smartphone
1 Taschenmesser
1 Ersatzbrille
1 Sonnenbrille
1 Paar Handschuhe
1 Unterhelmmütze
1 Fahrradhelm
1 gelbe Warnweste
1 Stirnband
1 Badetasche mit Inhalt
1 Waschmittel
1 Satz Werkzeuge
1 Flickzeug
1 Luftpumpe bis 6 Bar
2 Ersatzschläuche
1 Erste-Hilfe Set
1 wasserdichten Brustbeutel
1 Funktions-Portemonnaie
1 Set Notfall-Medikamente
3 Trinkflaschen
das passt in 2 Radtaschen, 1 Quertasche und die Lenkertasche

Bilder des Tages
Unterkunft

zu Hause in Hünxe
Deutschland

1. Etappe Bielefeld – Marienfeld

Pilgern zu zweit mit dem Fahrrad

Meine Planung zu dem Westfälischen Jakobsweg 4 Route Bielefeld-Wesel finden Sie / findet Ihr hier und die Planung zur heutigen Etappe Bielefeld-Marienfeld hier.

Fahrradkilometer: 11 km + 30 km = 41 km

Montag, 28. September 2015

Anfahrt nach Bielefeld

Walli und ich starten von unserer Haustür bei 7 °C um kurz nach 7:00 Uhr unsere Anfahrt zum Bahnhof Voerde. Es ist recht frisch und der Nebel liegt wunderbar in den Wiesen Die Sonne geht gerade auf und erzeugt ein frühherbstliches Morgenrot. Da geht uns beiden durch den Kopf: „Und aus den Wiesen steiget, der weiße Nebel wunderbar …“ aus dem Lied „Der Mond ist aufgegangen„, zumal die Mondfinsternis heute Morgen gerade hinter uns liegt.  Um kurz vor 8:00 Uhr sind wir in am Voerder Bahnhof. Wir fahren mit den Rädern direkt bis zum Bahnsteig. Wir nehmen einen Zug früher als geplant. Das Ticket habe ich gestern online gebucht. Allerdings kann das zusätzliche Fahrradticket nicht online gebucht werden. Der kleine barrierefreie Bahnhof hat auch werktags am Vormittag seinen Kiosk geöffnet. Hier können wir die ergänzenden Fahrradtickets noch vor der Abfahrt lösen.

In Duisburg ist das Umsteigen mit Fahrrädern dank geräumiger Fahrstühle in der Regel problemlos. Heute ist allerdings der Fahrstuhl auf Gleis 2 außer Betrieb; deshalb nehmen wir die Treppe nach unten. Rauf zu Gleis 11 können wir aber wieder den dortigen Fahrstuhl benutzen. Da wir etwas Zeit haben gibt’s noch einen großen Cafe-to-go; der tut uns bei 8°C richtig gut.

Tatsächliche Route Hünxe-Voerde

Gesamtstrecke: 10746 m
Maximale Höhe: 31 m
Minimale Höhe: 24 m
Gesamtanstieg: 23 m
Gesamtabstieg: -28 m
Download file: 2015-09-28 Hünxe-Voerde.gpx

Tatsächliche Route Bielefeld- Marienfeld

Gesamtstrecke: 29541 m
Maximale Höhe: 214 m
Minimale Höhe: 65 m
Gesamtanstieg: 158 m
Gesamtabstieg: -210 m
Download file: 2015-09-28 Bielefeld-Marienfeld.gpx

Am Bahnhof Bielefeld treffen wir kurz nach 11:00 Uhr ein. Mit dem Fahrstuhl geht’s auch hier mit den Fahrrädern bequem nach unten. Allerdings ist der Fahrstuhl nach Oben zur Innenstadt im Bahnhof Bielefeld etwas versteckt. Alternativ mit dem Rad über die Treppe oder Rolltreppe sind bei 20 kg Gepäck keine gute Ideen. Auch in Bielefeld wird sprechenden Menschen gerne geholfen und so finden auch wir schließlich den Weg nach Oben auf die richtige Ebene.

Schon bald kommen wir nach einem kurzen Besuch in der Stempelstelle der Tourist-Information und einigen Fotos am Rathaus an der Nicolaikirche an. Hier in der Altstadt beginnt der offizielle Westfälische Pilgerweg 4 von Bielefeld nach Wesel.

Bevor wir uns auf den Weg begeben, machen wir in der malerischen Altstadt Mittag. Der Himmel ist blau, die Sonne wärmt und so können wir bei über 18 °C uns im Café-Restaurant draußen stärken und den Start unserer Pilgertour genießen.  Aus der Planung wissen wir: die nächsten 6 Km geht es stramm bergauf. Wir wollen einen Bergrücken des Teutoburger Waldes passieren.

In der Stadt kommen wir natürlich an Dr. Oetker vorbei. Es geht zunächst moderat bergauf. Dann wird der Belag rauer und der Anstieg steiler. Letztendlich kommt grober Schotter, dann stark ausgespülte Stellen und Geröll. Der Anstieg wird zunehmend schwierig, führt durch einen historischen Hohlweg und am Ende des Anstiegs schieben wir den letzten Kilometer bis zur Klosterruine Jostberg. Die anschließende Abfahrt fordert auf Grund des Gerölls volle Aufmerksamkeit. Es kommt noch eine kurze kritische Stelle, die wir als Tourenradler lieber schieben. Belohnt werden wir am Endes des bewaldeten Hanges mit einer wundervollen Aussicht in die weiten Ebenen. Hier treffen wir eine Jakobspilgerin  mit der wir ins Gespräch kommen. Nach einer von nun an deutlich entspannten Fahrt erreichen wir nach knapp 13 km Steinhagen. Die Stempelstelle finden wir im Rathaus. Im Park legen wir eine Trinkpause an einem schönen Weier ein. Der Weg führt weiter am Pulverbach entlang. Danach radeln wir durch Wald und Flur und folgen weiterhin dem Pilgerweg. In Brockhagen halten wir an der Ev. Kirche und machen in einer Bäckerei Kaffeepause. Im weiteren Verlauf kommen wir an Seen vorbei und kreuzen zahlreiche Bäche. Gegen 16:30 Uhr erreichen wir das Kloster Marienfeld. Wir schauen uns auf dem großen Gelände um, machen eine Trinkpause im Hotel und treffen Pater Gottfried. Von ihm erhalten wir auch den Pilgerstempel. Kurz vor dem Ziel macht der Akku vom Fahrrad-Navi schlapp. Kein Problem, denke ich der Garmin Navi Montana 650t kann ja auch alternativ mit Batterien gespeist oder mit dem USB-Powerpack nachgeladen werden. Dumm ist nur, dass ich heute keine Batterien dabei habe und das Powerpack noch in Hünxe am Ladegerät hängt. Getreu dem Motto: „Irgendwas vergisst du immer„. Da ich die Planung inklusive Routen in meinem Blog steht,  können wir uns das letzte Stück Route auf dem Smartphone anschauen und improvisieren. Bis zur Unterkunft auf einem Bauernhof ist es nicht mehr weit. Trotzdem wird uns bewusst, wie gut sich mit dem Fahrrad-Navi fahren und der Wegverlauf schnell finden lässt. Zum Abendessen fahren wir nach der Zimmerbelegung nochmal wenige 100 m in den Ort Marienfeld.

Fazit: Der erste Tag: Ein gelungener Auftakt unserer Pilgerfahrt.

Bilder des Tages

2015-07-23 Vierzigster Tag Rückreise: Trier – Hünxe

Details zur Rückreise findest Du hier.
Den gesamten realen Verlauf der Hinreise findest Du hier.

Rückreise Trier – Koblenz – Duisburg – Voerde – Hünxe  23.07.2015

Tatsächliche Routen vom 23.07.2015
Tageskilometer:
Trier Hotel – Trier Hbf 0,25 km
Voerde – Hünxe: 10,75 km
Bahnkilometer: ca. 113 km Trier – Koblenz (Luftlinie ca. 96 km)
Bahnkilometer: ca. xxx km Koblenz – Duisburg (Luftlinie ca. 138 km)
Bahnkilometer: ca. xx km Dusiburg – Voerde (Luftlinie ca. 21 km)
Streckenabschnitt (mit dem Fahrrad) insgesamt: 1.507 km.

Gesamtstrecke: 10606 m
Maximale Höhe: 74 m
Minimale Höhe: 30 m
Gesamtanstieg: 89 m
Gesamtabstieg: -82 m
Download file: VoerdeBhf-Huenxe.gpx

My Camino

40zigster und letzter Tag dieses Streckenabschnitts.

Heute um 15:45 Uhr bin ich wie geplant nach 40 Tagen wieder nach Hause zurückgekommen. Ich bin zufrieden, glücklich und dankbar.  Es war wunderbar. DANKE!

Bilder des Tages

 

2015-06-15 My Camino: Zweiter Tag Düsseldorf

Die Planung zu dieser Etappe findest Du hier.
Den gesamten realen Verlauf des Streckenabschnitts findest Du inzwischen hier.

Etappe Duisburg-Düsseldorf

Tatsächliche Route vom 15.06.2015

Tageskilometer: 46 km
Abstecher Altstadt: 10 km
Streckenabschnitt insgesamt: 112 km

Gesamtstrecke: 45094 m
Maximale Höhe: 51 m
Minimale Höhe: 12 m
Gesamtanstieg: 444 m
Gesamtabstieg: -455 m
Download file: Duisburg-Duesseldorf3.gpx

My Camino

Die Nacht in der DJH Duisburg war erholsam. Um 8 Uhr messe ich 14°C und es ist bewölkt. Da muss nach dem guten DJH-Frühstück beim aufsatteln was langärmliges her. Gegen  9:30 Uhr sitze ich im Sattel und fahre zur unmittelbar neben der DJH gelegenen Regattastrecke. Weiter geht’s durch die Sechs-Seen-Platte . Fern ab vom städtischen Lärm ist es hier am Montag Vormittag ruhig und idyllisch. Wenige Jogger und Gassigeher sowie ein Schulklasse, die wohl naturnahen Biounterricht hat, käschert an den Ufern. Nur die übergelaufenen Papierkörbe weisen darauf hin, dass am Wochenende hier richtig was los zu sein scheint.  Es gefällt mir hier so gut, dass ich in Angermund dem Navi in die falsche Richtung folge und noch eine Schleife drehe. 😉

In Angermund lass ich auch beim 2Rad-Service meinen Reifen mit Luft gegen ein Spende für die Kaffeekasse auffüllen – allerdings haben die nur 4 Bar. Aber 4 Bar ist besser als zu wenig Luft bei der Last.

Mein Mittagessen soll klein ausfallen, so fahre ich zu Lidl und kaufe für 2,75 € eine Brezel und eine Käsestange. Einige km weiter am Rhein mache ich Pause. Brezel und Käsestange sind lecker und ich esse auf einer Bank mit Blick auf Rhein, Fähre und die Skyline von Düsseldorf. Da kommt Detlev mit seinem Trekkingrad vorbei, interessiert sich für mein Gepäck  und entdeckt meine Jacobsmuschel am Fahrrad. Ich erzähle ihm kurz von „Meinem Jacobsweg“ und er macht mit meinem Handy ein Foto. Anschließend nehme ich den Cafe Crema im Restaurant-Biergarten. Allerdings kreuzen die knapp 5,- € für den Kaffee meine Budget-Pläne für das Mittagessen etwas. 😉

Am Rhein geht’s weiter. Zwischen durch auf der Deichkrone und einige Passagen auch Off-Road. Es ist warm geworden. In Düsseldorf sind es nachmittags  25°C – summer in the city

Das W-LAN hier im Hotel ist schneller als gestern in der DJH. Der Nachmittagsschlaf ist köstlich und das Hotel sehr gut, lies hier selbst. Es gibt zum Beispiel eine Tassimo-Kaffeemaschine auf dem Zimmer.

Heute ist schon der erste kleine Waschtag, aber nur meine Falke-Lieblingssocken.

Jetzt muss ich aber nochmal los. Ich habe in der Altstadt im Füchschen noch eine Verabredung mit einem Eisbein, davon hab ich jedenfalls schon lange geträumt – sicherheitshalber ohne Sauerkraut.

Leider sind die Kirchen schon alle zu. Zum Ausklang des Tages gegenüber noch einen italienischen Kaffee. So lässt’s sich prima pilgern.

Bilder des Tages