Streckenplanung
Vom „innehalten“ zur Streckenplanung
Bei der Planung habe ich mich als erstes an Reiseberichten, Blogs und der Literatur einiger Jacobsweg Radfahrpilger orientiert. Auch andere die auf dem Camino unterwegs waren und darüber in digitalen oder Printmedien berichten, konnten mir Ideen geben und meine Phantasie beflügeln.
Meine eigentliche Jacobsweg-Infektion begann aber schon vor 10 Jahren – lange vor Hape Kerkeling’s „Ich bin dann mal weg.“
Unser Ev. Gemeindepfarrer nahm damals „sein“ erstes Sabbatjahr und ging von Drevenack aus los. Nach einem kleinen Fehlstart fuhr er dann bis Taizé in Frankreich mit dem Fahrrad und legte den „Rest“ bis Santjago de Compostella und weiter bis zum Kap Finisterre zu Fuß zurück. Als die meisten von uns noch nicht wussten was ein Blog war, schrieb er 2005 sein Pilgertagebuch ins Internet.
Meine große Sehnsucht „inne zu halten“ beschäftigt mich seit dem immer mehr. Dem Wortursprung aus dem Hebräischen šabat (inne halten) kann ich nun mit meinem Übergang vom Workaholic zum Privatier hoffentlich länger und dauerhafter folgen. Selbst wenn mein Plan nicht komplett realisierbar sein sollte, ist bereits die Planung und Vorfreude für mich eine großartige und in vielen Punkten neue, inspirierende Erfahrung.
Planungswerkzeuge
Neben den Fahrradtouren am Niederrhein haben wir mehrtägige Fahrradreisen mit unseren Freunden schon öfter unternommen. Das hatte nichts mit Pilgern zu tun, sondern das waren meistens sehr schöne touristische Erfahrungen. Natürlich waren wir – wie viele – vor langer Zeit auf der Strecke Wien – Passau unterwegs. Dort begann unsere erste mehrtägige Fahrradreise. Diese und weitere Touren waren durch einen Reiseveranstalter (Donautouristik) organisiert und auch für wenig geübte wie uns gut zu schaffen. Die bekannten und gut erschlossen Strecken wie Altmühltal oder Bodensee brachten uns weitere schöne Erlebnisse und uns nur sehr selten an unsere Grenzen.
Von Anfang an habe ich die Strecken mit dem Fahrradnavi und am Laptop parallel zu den Empfehlungen des Reiseveranstalters „mit geplant“. Dadurch konnte ich schon früh Erfahrungen mit der Fahrradnavigation aufbauen und arbeite heute mit der dritten Generation. Begonnen habe ich mit Garmin und über Falk heute wieder bei Garmin angekommen.
Zum Planen am PC benutze ich die Software BaseCamp von Garmin. Damit kann ich Karten importieren und anzeigen. Ich verwende Karten der Serien TOPO und City Navigator® sowie freie Karten auf Basis von OpenStreetMap überwiegend von OpenFietsMap.
Gelegentlich setzte ich auch Naviki, GPsies und andere freie Werkzeuge alternativ und zum Check ein.
Hauptsächlich erstelle und verwalte ich jedoch mit Basecamp Routen, Tracks und Wegpunkte und tausche die Daten mit meinem GPS-Fahrrad-Navigator aus. Wichtig ist mir, dass die Daten unterwegs offline im Fahrradnavi zur Verfügung stehen.
Wegpunkte
Routen
Tracks
Navigator
In meiner dritten Navi-Generation benutze ich aktuell das Gerät MONTANA (TM) 650t mit Lenkerhalterung.
Karten
Ich verwende von Garmin die topografische Vektorkarten von Deutschland, Frankreich und Spanien. Aus dem OSM (OpenStreetMap) Projekt verwende ich OCM (OpenCycleMap) Karten insbesonders von OpenFietsMap.
Zu den Vor- und Nachteilen verweise ich gerne auf ein Video von Sacki:
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Ein Gedanke zu „Streckenplanung und Fahrrad-Navigator“