Rückreise Biarritz, Paris, Thionville 20160730-31

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Neunundvierzigster und fünfzigster Tag, 30. und 31. Juli 2016

Abstecher nach Biarritz und dann mit dem Nachtzug von Bayonne nach Paris. Durch Paris mit dem Fahrrad vom Bahnhof Austerlitz zum Bahnhof Ost. In Thionville vom Bahnhof zur Unterkunft.

Rückreise  Anglet – Biarritz – Bayonne – Paris – Thionville

Anglet, Biarritz, Bayonne, Paris, Thionville

Anglet – Biarritz – Bayonne 18  Fahrradkilometer
Bayonne – Paris Gare Austerlitz  XXX Zugkilometer
Paris Gare Austerlitz – Paris Gare Est  Fahrradkilometer
Paris Gare Est – Thionville XXX Zugkilometer
Thionville 2  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.388 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Samstag, den 30. Juli 2016

Anglet – Biarritz – Bayonne 

Gesamtstrecke: 17893 m
Maximale Höhe: 58 m
Minimale Höhe: 2 m
Gesamtanstieg: 255 m
Gesamtabstieg: -267 m
Download file: Anglet-Biarritz-Bayonne2.gpx

IHR E-TICKET Service inklusive: Vélo
BAYONNE > PARIS AUSTERLITZ
Gleis B
30.07 um 20:06 bis 31.07 um 07:20
WAGEN 17 – PLATZ 025 + 026
2. KLASSE / LIEGE
VELO WAGEN 17 OBEN
ZUGNUMMER 4054

Tatsächliche Route vom Sonntag, den 31. Juli 2016

Paris Gare Austerlitz – Paris Gare Est 

Gesamtstrecke: 7855 m
Maximale Höhe: 65 m
Minimale Höhe: 26 m
Gesamtanstieg: 147 m
Gesamtabstieg: -117 m
Download file: Paris20160731.gpx

13h40 PARIS EST – THIONVILLE 15h27
Zugnr. 2817
• Fahrgast 1 : Wagen 011 – Platz 028.
• Fahrgast 2 : Wagen 011 – Platz 027.

Thionville

Gesamtstrecke: 1772 m
Maximale Höhe: 190 m
Minimale Höhe: 171 m
Gesamtanstieg: 47 m
Gesamtabstieg: -60 m
Download file: Thionville20160731.gpx

Abstecher nach Biarritz und Rückreise vom Samstag, den 30. Juli 2016

Nach dem Frühstück holen wir unsere Räder aus dem privaten Garten des Hotel-Direktors in Anglet. Wir fahren sicherheitshalber  mit  unseren gelben Warnwesten zunächst auf der kombinierten Radfahrer- und Bus-Spur in Richtung Biarritz. Dann zweigen wir auf eine Nebenstraße ohne Radweg ab. Über einen ordentlichen Anstieg den wir ein kurzes Stück lieber schieben ereichen wir nach einer längeren Abfahrt den „Grande Plage“ von Biarritz. Das nach wie vor mondäne Seebad hat sich trotz einiger grässlicher Häuser an der Küste seinen Charme – zumindest teilweise – erhalten können.

In Biarritz fahren und schiebem wir zum Strand und den Radweg aus der Stadt hoch. Wir genießen den tollen Ausblick und die Postkarten-Ansichten der Küste und den Leuchtturm.

Kurz nach dem Leuchtturm ist der Radweg neu und doppelspurig mit herrlichen Aussichten angelegt. Wir geniessen unsere letzte Fahrt am Atlantik und kommen zum Hafen von Bayonne zurück. Dort machen wir Mittag.

Nach der guten Mittagspause fahren wir den Radweg am Fluss Ardor entlang zum Bahnhof. Vor dem Bahnhof spielt eine Kapelle und sehr viele Basken feiern kräftig Ihre Fete de Bayonne.

Auch der Gare Bayonne ist stark frequentiert. Wir sehen auch Pilger mit Ihren Rucksäcken und Wanderschuhen aus vielen Ländern. Zum normalen Reisverkehr kommem auch zahlreiche rot/weiße Basken. Die einem reisen teils stark alkoholisiert ab, die anderen kommen feucht fröhlich zum mehrtägigen Stadtfest nach Bayonne.

Wir betrachten das bunte Treiben. Dazwischen jede Menge stark aufgerüstets Sicheheitspersonal von Polizei, Bahn und Militär. Sprengstoffhunde sehen wir im Einsatz.

Der Nachtzug startet pünktlich um kurz nach 20 Uhr. Mit uns steigen noch zwei junge Radfahrerinnen in Bayonne ein. Abgesattelt bekommen wir gemeinsam die Räder die drei Stufen hoch. Das Radabteil ist gut gefüllt. Kaum ist auch Walli mit den Radtaschen drin, rollt der Zug los. Ein junger Radfahrer aus unserem Schlafwagenabteil hilft mit alles unter zu kriegen. Wir haben die oberen Liegeplätze der dreistöckigen Liegen. Ich kann die Mädels leicht motivieren mit uns zu tauschen. Kaum haben wir die Kopfkissen und Decken ausgepackt setzt ein Gewitter ein.

In der Nacht klappt alles besser als erwartet. Wir schlafen zu fünft. Spannend ist es an den Bahnhöfen besonders wenn Fahrräder dazukommen oder andere Radler aussteigen.

Rückreise vom Sonntag, den 31. Juli 2016

Gegen 7:20 Uhr treffen wir in Paris am Gare d’Austerlitz ein. Unser Team von der Nacht lädt zusammen aus. Ein kurzer, herzlicher Abschied und schnell noch ein Foto. Der junge Rafler muss rüber zum Gare Lyon. Für die netten braungebranten Mädels ist Ihr zweiwöchiger Radurlaub am Atlantik zu Ende.

Wir bewegen uns vom Bahnhof Austerlitz zur Seine und zum Gare de L’Est. Paris ist – im Vergleich zu Bayonne gestern abend – morgens um 8 Uhr noch ruhig, wie ein Dorf. Die Pariser und die Touristen scheinen noch zu schlafen oder sind  vielleicht alle am Atlantik. ☺ Selbst die meisten Cafés haben noch zu. Auffällig sind in der sonst noch leeren Stadt die zahlreichen Obdachlosen. Wir kommen ohne den hektischen Verkehr sehr gut durch Paris. Kurz vorm Bahnhof Ost frühstücken wir in einem Straßen-Café.

Nach dem ausgedehnten Frühstück schieben wir unsere Räder zum Bahnhof Ost rüber und fahren mit einem TVG Doppelzug über Metz nach Thionville. In Thionville bin ich nun zum vierten Mal. Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel fahren wir über die Mosel und am Rathaus vorbei in die Altstadt. Dort machen wir in der Sonne eine lange Kaffeepause.

Zum Hotel ist es jetzt nu noch ein kurzes Stück. Wir checken ein und testen im Zimmer 15 die Betten. Den Tag beschließen wir in der Altstadt beim Italiener. Hier saßen wir auch vor fünfzig Tagen beim Start unserer Pilgerreise.

Bilder der Tage

Unterkunft

Nachtzug Bayonne – Paris

CITOTEL DES OLIVIERS
1 Rue du Four Banal
57100 Thionville
Frankreich

Anglet 20160729

My Camino Orlèans – Bayonne

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Achtundvierzigster Tag, 29. Juli 2016

Die Stadt Anglet liegt im Arrondissement Bayonne  direkt neben Biarritz, dem See- und Heilbad an der französischen Atlantikküste im äußersten Südwesten Frankreichs .

Etappe  Bayonne – Anglet

Bayonne, Anglet

Bayonne – Anglet 9  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.360 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Freitag, den 29. Juli 2016

Bayonne – Anglet

Gesamtstrecke: 8067 m
Maximale Höhe: 41 m
Minimale Höhe: 3 m
Gesamtanstieg: 139 m
Gesamtabstieg: -140 m
Download file: Bayonne - Anglet.gpx

My Camino vom Freitag, den 29. Juli 2016

Nach dem einfachen Frühstück satteln wir auf und fahren über den Quai und die historische Brücke Pont Saint-Esprit  zur Altstadt. In Bayonne ist großes Fest mit sehr vielen verschiedenen Veranstaltungen. Fast in der gesamte Altstadt ist der motorisierte Verkehr gesperrt. Im Moment ist noch Ruhe vor dem Sturm, so können wir unsere ersten Ziele: Tourist Information und Kathedrale sehr zügig erreichen. Am Château-Vieux werden wir von der überall präsenten Polizei kontrolliert. Wir müssen unsere Gepäcktaschen öffnen und teilweise auspacken.

Aus allen Richtungen strömen rot/weiß gekleidete Menschen in die Stadt. Wir holen uns in der Tourist Information  Stempel für unsere Pilgerausweise. Wir können uns der Magie der Basken nicht entziehen und kaufen uns zwei rote  Dreieckstücher.

In der Kathedrale suchen wir nach der Jakobsfigur. Man nimmt sich uns an und händigt uns einen Plan der Kathedrale aus. Wir bekommen außerdem einen weiteren schönen Jakobus-Stempel. Wir finden innerhalb der Kathedrale die Jakobskapelle (Chapelle Saint-Jacques) und einige offensichtlich sehr alte Darstellungen der Apostel. Zum Beispiel Paulus und Franziskus. Den Jakobus finden wir jedoch heute nicht.

Außerhalb der Kathedrale in Bayonne (La Cathédrale de Bayonne) können wir in den teilweise erhaltenen Kreuzgang schauen. Direkt daneben ist es etwas ruhiger als in der unmittelbaren Innenstadt. Hier machen wir eine sehr entspannte Mittagspause in Mitten einiger vor- oder nachfeiernder Basken. Wir sehen die anderen Schinken und Wurst essen. Wir bestellen das gleiche und bekommen wahre Köstlichkeiten serviert. Der frisch abgeschnittene Schinken aus Bayonne ist eine unverfälschte Spezialität und schmeckt hervorragend. Als ich den reifen Schinken vor mir rieche, werde ich an meine Kindheit in Udenhausen erinnert. Unsere Familie schlachtete im Winter für den Eigenbedarf noch fünf Schweine. Damals wurde der Schinken im Frühjahr angeschnitten, wenn der Kuckuck rief.

Das große Volksfest Fêtes de Bayonne zieht massenhaft Menschen in die Stadt. Fast alle sind rot/weiß gekleidet. Wir schieben unsere Räder durch die Altstadt und verlassen die sich füllenden Straßen in Richtung Anglet. An einem großem Kreisverkehr mit Ampeln fädeln wir uns auf die D810 ein. Die Straße ist vierspurig und die äußeren Spuren sind kombinierte Bus-/Fahrradspuren. Der Verkehr ist hektisch und die Anstiege fordern uns bei der Hitze noch mal ordentlich. Anglet liegt zwischen Bayonne und Biarritz und wird entlang unserer Etappe von neueren Gebäuden dominiert. Nach wenigen Kilometern sind wir an der Unterkunft. Die Rezeption im Hotel öffnet erst um 17 Uhr. Zeit zum Innehalten und für eine ausgiebige Kaffeepause in einem Steakhaus nebenan auf der schattigen Terrasse.

Den geplanten Abstecher zur Strandpromenade von Biarritz am Grand Plage mit dem 73 m hohen Leuchtturm verschieben wir auf  morgen.

Pünktlich um 17 Uhr checken wir ein. Die Räder kommen in den privaten Garten des Hotel-Direktors. Zu Abend essen wir sehr gut in dem schon nachmittags erprobtem Steakhaus.

Den wunderschöner Tag in Bayonne  lassen wir in  Anglet entspannt ausklingen.

Bilder des Tages

Unterkunft

Hotel Altica Anglet
10 Allee Du Cadran Zone Du Busquet Rn 10
64600 Anglet
Frankreich

Bayonne 20160728

My Camino Orlèans – Bayonne

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Siebenundvierzigster Tag, 28. Juli 2016

Bayonne liegt im französischen Teil des Baskenlandes am Zusammenfluss der Flüsse Adour und Nive.  Bayonne ist auch durch das Volksfest Fêtes de Bayonne bekannt. Das fünftägige Fest beginnt traditionell an dem Mittwoch, der dem ersten Sonntag im August vorangeht.

Etappe  Vieux-Boucau-les-Bains – Bayonne

Vieux-Boucau-les-Bains, Bayonne

Vieux-Boucau-les-Bains – Bayonne 51  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.351 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Donnerstag, den 28. Juli 2016

Vieux-Boucau-les-Bains – Bayonne

Gesamtstrecke: 50249 m
Maximale Höhe: 20 m
Minimale Höhe: -5 m
Gesamtanstieg: 465 m
Gesamtabstieg: -474 m
Download file: Vieux-Boucau-les-Bains – Bayonne.gpx

My Camino vom Donnerstag, den 28. Juli 2016

Nach 2 Nächten im Badeort Vieux-Boucau-les-Bains brechen wir nach dem französischen Frühstück zur letzten größeren Etappe dieser Pilgerreise auf.

Um kurz vor 9 Uhr sitzen wir im Sattel und verlassen die Einkaufsstraße Richtung Radweg. Der Himmel ist heute morgen bedeckt und wir fahren bei etwas über 20 °C los.

Weite Teile des Radwegs sind auch heute mit dem Jakobspilgerweg identisch. Unterwegs sehen wir zahlreiche Wegweiser zum Pilgerweg.

Zunächst ist der Radweg in der von gestern gewohnten Qualität der Fahrradautobahn. Die Steigungen sind gering und es ist fast windstill. Wir kommen zügig durch die schon gewohnte Dünen- Wald- und Heidelandschaft voran.

Dann kommen wir nach einer Stunde Fahrt an geschälten Korkeichenbeständen vorbei. Bei dem Anblick graust es mir. Hier im Südwesten von Frankreich möchte ich keine Korkeiche sein, der alle paar Jahre die Haut pardon die Rinde geschält wird.

Ab hier teilen sich Fußgänger und Radfahrer den Weg. Bei gegenseitiger Rücksichtnahme sollte das keine Schwierigkeit sein – denken wir. Der Weg wird im weiteren Verlauf sowohl von Rennradfahrern, Mountainbikern, Ausflugsradlern und Trekking-Radfahrern, Joggern, Skatebordfahrern, Rollerfahren, Wanderern, Fußgängern, Kinderwagen etc. mit hohem Aufkommen in beiden Richtungen genutzt und kreuzt sehr oft mit abgesicherten Übergängen die Straße. Zwischendurch wird der Weg auch mal ruppig und eng. Abschnittsweise ist der Weg stark überlastet. Das alles fordert über 40 Kilometer unsere wirklich volle Aufmerksamkeit. Das kostet besonders in den langen Ortsdurchfahrten viel mehr Kraft als wir uns für den heutigen Tag vorgestellt haben.

Trotz ordentlicher Pausen und moderaten Temperaturen sind wir letztendlich doch gestresst als wir endlich in Bayonne am Fluß  Adour ankommen.

Umso mehr genießen wir den Quai in 1a Radwegqualität. Hier können wir die letzten Kilometer entspannt fahren und nehmen uns Zeit für die Skyline der Altstadt. Seit gestern ist hier die Fêtes de Bayonne  mit zahlreichen Veranstaltungen. Auf dem gegenüberliegendem Ufer sehen wir auch die großen Fahrgeschäfte. Am Quai sind auch zahlreiche Basken in weiß mit roten Halstüchern unterwegs. Auch die ersten Baskenmützen tauchen auf.

Gegen 16 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft. Auch hier begrüßt uns die Rezeptionistin in weiß mit rotem Halstuch. Wir checken ein und machen erst mal Pause. Den Besuch der Altstadt verschieben wir auf den morgigen Freitag. Zum Abend sind wir regeneriert und essen im angegliederten Grill-Restaurant.

Das Hauptziel der Pilgerreise die Altstadt von Bayonne wird von uns morgen erreicht. Bis zum historischen Zentrum sind’s vom Hotel zirka zwei Kilometer.

Brücke St. Esprit  in Bayonne

Flussüberquerungen stellten damals die größten Gefahren dar. Beim Überschreiten einer Furt wurden die Pilger am anderen Ufer oft von Räubern erwartet, Fährleute betrogen sie um ihre Habe. So war der Bau der, Brücke St. Esprit über den Adour im Jahre 1125 eine große Erleichterung für alle Pilger auf dem Weg nach Santiago. In der Folge des nun besonders starken Besucherstromes erbaute der Hospitalierorden die Stiftskirche St. Esprit am Ende der Brücke. Sehenswert ist in dieser, im 15. Jh. veränderten Kirche, das schöne Gewölbe mit Sternen und einer Darstellung der Flucht aus Ägypten. Nach der Brücke erreichten die Pilger die Stadt Bayonne, wo das Haus Nr. 43 in der Rue Maubec mit dem Zeichen der Muschel noch an das ehemalige Hospitalier Hospiz erinnert.

Kathedrale Sainte Marie

In der Kathedrale Sainte Marie deutet eine Jakobsstatue aus dem 13. Jh. auf die damalige  Bedeutung der Stadt. Dieser bemerkenswerte Sakralbau wurde an der Stelle einer romanischen Kirche ab dem 13. Jh. erbaut. Er ist ein seltenes Beispiel einer Kathedrale des Midi, die den gotischen Stil des Nordens vorweist. Der danebenliegende Kreuzgang war einst der größte in ganz Frankreich, von den ursprünglichen Galerien ist nur noch ein Teil erhalten.

Altstadt

Ab Mitte 17. Jh. war Bayonne ein wichtiger Hafen für die Einfuhr von Mais und Schokolade. Beim Bummel durch die hübsche Altstadt mit Patrizierhäusern und Fachwerkbauten verlocken die „Chocolatiers“, die handwerklichen Schokoladenhersteller.
Quelle: Thekla Schrange † und Aloys Schäfer

Bilder des Tages
Unterkunft

ibis budget Bayonne
6 avenue du Grand Basque
64100 Bayonne
Frankreich

Vieux-Boucau-les-Bains 20160726-27

My Camino Orlèans – Bayonne

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Fünf- und sechsundvierzigster Tag, 26. und 27. Juli 2016

Bis 1578 hieß Vieux-Boucau Port d‘Albret und war ein wichtiger Hafen am Adour. Nach der Umleitung des Flusses wurde der Hafen aufgegeben und der Ort erhielt den Namen, der Alte Mündung bedeutet. Durch den Ort führt ein Kanal, der einen zentral gelegenen, 60 ha großen Salzwasser-Badesee speist.

Etappe   Mimizan Plage – Vieux-Boucau-les-Bains

Mimizan Plage, Contis-Plage, Léon, Vieux-Boucau-les-Bains

Mimizan Plage – Vieux-Boucau-les-Bains 65 Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.300 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 26. Juli 2016

Mimizan Plage, Vieux-Boucau-les-Bains

Gesamtstrecke: 64644 m
Maximale Höhe: 39 m
Minimale Höhe: -37 m
Gesamtanstieg: 658 m
Gesamtabstieg: -610 m
Download file: Mimizan - Vieux-Boucau-les-Bains.gpx

Tatsächliche Route vom Mittwoch, den 27. Juli 2016

Die Räder bleiben im Stall. Wir schlendern zu Fuß an diesem  Ruhetag durch den Badeort Vieux-Boucau-les-Bains.

My Camino vom Dienstag, den 26. Juli 2016

Nach zwei Nächten im Badeort Mimizane-Plage satteln wir heute nach dem guten Frühstück gegen 8:30 Uhr und einem kurzen Plausch mit dem sehr freundlichen und zuvorkommenden Personal vom Hôtel Bellevue auf.  Wir starten mit  reichlichen Wasservorräten direkt auf dem Radweg, der an der Unterkunft liegt. Der Himmel ist heute morgen überwiegend bedeckt. Dadurch hält sich die Temperatur mit knapp über 20 °C auf einem sehr fahrtauglichem Wert.

Vor uns liegt eine Etappe mit 65 Kilometern durch Dünen-, Wald- und Heidelandschaften. Der zweispurige Radweg hat einen recht neuen Belag und ist zu 95% in einem Topzustand. Trotzdem ist die Strecke für uns  durchaus anspruchsvoll. Die ersten gut 40 Kilometer geht’s durch die Dünenlanfschaft. Die Steigugen sind beachtlich. Die Hügel sind meist kurzwellig, d.h. in den kurzen Abfahrten können wir oft Schwung für die sich anschliessende Auffahrt nehmen. Dadurch kommen wir zu unserer eigenen Überraschung flott voran und erreichen für uns Entschleunigte ein hohe Durchschnittsgeschwindigkeit vpn 16 km/h. Wir sind durch den gestrigen Ruhetag ausgeruht und überhaupt gut in Form. Die Dünenlandschaft ist oft licht bewaldet und an vielen Stellen blüht die Heide. Bei einer Atempause entdecken wir staunend Korkeichen.

Wind kommt nur sehr wenig auf. Die Sonne versteckt sich vormittags noch hinter den Wolken. Die Temperaturen steigen daher nur moderat an. Ideales Radlerwetter am heutigen Vormittag. Das scheinen auch andere Radfahrer so zu sehen. Der Rad- und Jakobsweg ist stark befahren.

Wir machen zahlreiche Trinkpausen. In Contis-Plage auch unsere beliebte Kaffee- und Wasserpause. Wir sitzen in zwei alten, dicken Sesseln. Andere Fernradfahrer frühstücken hier. Es ist sehr gemütlich. Aber irgendwann  müssen wir weiter.

Nach gut 40 Kilometern gehen wir beim heftigsten Anstieg des Tages aus dem Sattel und schieben ein kurzes Stück. Dann folgt eine lange und teilweise steile Abfahrt. Die Dünenetappe liegt danach für heute hinter uns. 

Am See L’étang de Léon machen wir Mittagspause. Auch hier kommen wir mit anderen Radfahrern ins Gespräch, die uns wegen unserer stark beladenen Räder ansprechen.

Nach der Mittagspause wird der Weg zur französischen Pilgerstadt Léon für kurze Zeit etwas ruppig. Auch die Sonne meldet sich zurück und bruzelt mit voller Kraft. Schnell sind wieder über 30 °C erreicht. Die Auffahrt zur Kirche lassen wir wegen dem Anstieg und der Mittagshitze aus.

Schafhirten sind hier (Landes) wohl früher auf Stelzen durch die Gegend gelaufen, damit sie in der hohen Heide Ihre Schafe finden. Der Ort Léon trägt solch einen Schäfer auf Stelzen sogar im Wappen.

In den Wäldern mit Pinien und Kiefern kommen wir an zahlreichen Campingplätzen und Jugendcamps vorbei.

Hinter Léon wird der Weg wieder exzellent. Den leichten, kontinuierlichen Anstieg kriegen wir gut hin. Hier gibt’s entlang des Weges sogar schattige Bänke, die wir gerne nutzen. Nach jedem Anstieg folgt ein Abstieg. Die leichte Abfahrt nutzen wir bis zum Tagesziel aus und fahren teilweise längere Abschnitte im größten Gang.

Gegen 16 Uhr liegt eine der längsten Etappen dieser Tour hinter uns. Im Hotel starten wir vor dem Eincheken mit einerTrinkpause und freuen uns, dass die Etappe sehr gut gelaufen ist und wir wenig erschöpft, ja fast noch fit am Tagesziel sind.

Wir bringen das Gepäck in den zweiten Stock und die Räder in den Stall. Dann folgt die übliche Fahrradpilger-Routine: waschen, duschen, kurz schlafen, Ort erkunden, gemütliche Möglichkeit für’s Abendessen und den Tagesausklang suchen. Zu Abend essen wir heute im Hotel.

My Camino vom Mittwoch, den 27. Juli 2016

Nach dem französischen Frühstück geht Walli den Ort erkunden und Wasser einkaufen. Ich sitze auf der Terrasse des Hotels im Schatten, schaue dem startenden Treiben auf der Einkaufsstraße zu. Zwischendurch editiete ich den gestrigen Tagesbericht mit dem Smartphone.

Zur Mittagszeit geniessen wir die Sonne und laufen bis zum Salzwassersee Lac Marin vor. Direkt am Ufer lassen wir die Kaffeepause  non stop in eine längere Mittagspause in einer Brasserie am Salzsee übergehen.

Nachmittags ruhen wir total entschleunigt auf dem Zimmer aus.

Zeit zum Innehalten. Unsere diesjährige große Reise – unser Weg  2016 – geht nun mit großen Schritten dem diesjährigen physikalischen Zielort Bayonne entgegen. Wir haben auf diesem Streckenabschnitt seit Orléans vieles „erfahren“.  Dankbar und demütig schauen wir schon heute erfüllt auf die letzten sechsundvierzig Tage zurück. Am morgigen Donnerstag startet unsere letzte größere Fahrrad-Etappe auf der Hinfahrt dieser Pilgerreise.

Bilder der Tage

Hôtel Marinero
15, Grand Rue
40480 Vieux-Boucau-les-Bains
Frankreich

Mimizan Plage 20160724-25

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Drei- und vierundvierzigster Tag, 24. und 25. Juli 2016

Der Glockenturm der Kirche Notre-Dame in Mimizan aus dem 13. Jahrhundert ist als Teil des französischen Jakobsweges nach Santiago de Compostela seit 1998 Weltkulturerbe der UNESCO. Von der ehemaligen Klosterkirche der Benediktiner sind noch Überreste vorhanden.

Etappe   Biscarrosse – Mimizan Plage

Biscarrosse, Gastes, Mimizan, Mimizan-Plage

Biscarrosse – Mimizan-Plage 42  Fahrradkilometer
Rundfahrt Mimizan-Plage 13  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.235 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Sonntag, den 24. Juli 2016

Biscarrosse – Mimizan Plage

Gesamtstrecke: 41127 m
Maximale Höhe: 37 m
Minimale Höhe: -0 m
Gesamtanstieg: 286 m
Gesamtabstieg: -306 m
Download file: Biscarrosse - Mimizan-Plage.gpx

Tatsächliche Route vom Montag, den 25. Juli 2016

Rundfahrt Mimizan

Gesamtstrecke: 12512 m
Maximale Höhe: 17 m
Minimale Höhe: -14 m
Gesamtanstieg: 147 m
Gesamtabstieg: -129 m
Download file: Rundfahrt Mimizan.gpx

My Camino vom Sonntag, den 24. Juli 2016

Nach dem Frühstück holen wir die Räder aus der Velo-Garage und satteln bei teilweise leicht bewölktem Himmel und 20 °C auf. Der Fahrradweg verläuft fast direkt am Hotel vorbei. Wir finden ihn mit Hilfe des Navis leicht. Außerdem haben wir gestern – als wir auf der Terrasse  des Hotels unseren Durst löschten – das australische Trekking-Paar dort in Sichtweite vorbeiradeln sehen.

Der Fahrradweg ist auch hier wieder doppelspurig als „Fahrrad-Autobahn“ ausgeführt. Der Belag ist 1a und wir kommen sehr gut voran. Abschnittsweise sind der Fahrradweg und der Jakobsweg heute identisch.

Im Gegensatz zu gestern ist die heutige Etappe sehr leicht und eher erholsam zu fahren. Nur zum Schluss haben wir eine Düne mit einer ordentlichen Steigung zu bezwingen.

Der Himmel wird strahlend blau und die Temperaturen erreichen gegen 11 Uhr 25 °C. Da wir gut voran kommen, machen wir heute genügend Trinkpausen. Auf dem Radweg ist am heutigen Sonntag einiges los. Bei der Ortsausfahrt aus Biscarrosse zelten zwei schwer beladene Tandemfahrer direkt am Radweg. Die beiden waren wohl gestern genauso kaputt wie wir.

Am See Étang de Biscarrosse Et de Parentis machen wir in Gastes gegen 10:30 Uhr eine längere Pause. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit ist heute morgen auf Grund der sehr gut befahrbaren „Radautobahn“ entsprechend hoch. Hier treffen wir auch auf andere Trekking Fern-Radreisende, die sich im gleichen Lokal erfrischen.

Dann geht’s durch Wald und Feld weiter zum nächsten See Étang D’Aureilhan. Gut das wir in Gastes die erste Einkehrmöglichkeit an der Etappe genutzt haben, denn weitere bieten sich bis zum Tagesziel nicht. Wir haben genug Wasser dabei, so dass dies kein Problem ist.

Auf den letzten Kilometern  der heutigen Etappe wählen wir den Weg am Militärgelände vorbei durch die Dünen. Hier müssen wir eine ganz ordentliche Steigung bei inzwischen 30 °C meistern. Harmlos, gegenüber den sehr vielen Steigungen gestern. 😉

Auf der Avenue des Champs Élysées in Paris gewinnt der 34-Jährige André Greipel im Massensprint und sorgte für den vierten deutschen Sieg in Folge auf dem Pariser Boulevard. Noch vor der Tour de France, die heute zu Ende geht und die der Brite Christopher Froome gewinnt, erreichen wir dopingfrei und entschleunigt unser heutiges Ziel.

Bereits vor 13 Uhr treffen wir an der Unterkunft ein. Der Rezeptionist ist sehr freundlich. Wir sind früh dran und das Zimmer ist in ca. einer Stunde fertig. Die Fahrräder können wir direkt auf der Terrasse zwischenparken. Wir machen gegenüber beim Italiener eine vorzüglich Mittagspause.

Der Badeort  Mimizan-Plage ist jetzt zur Hauptsaison knall voll. Gut das ich das Zimmer rechtzeitig vorgebucht hatte.

Das charmante Hotel ist zwar in die Jahre gekommen; aber unsere  Fahrräder werden vom Personal in die Velogarage transportiert und der fließend englisch sprechende Rezeptionist hilft beim Gepäck und zeigt uns das Zimmer. Nach dem Einchecken und der üblichen Routine im Zimmer geht Walli über Marktplatz und Einkaufsstraße zum Atlantik die Füße abkühlen.

Den erholsamen Fahr-Tag schließen wir mit einem kleinen Imbiss gegenüber und einem kurzen Rundgang durch den Touristenort ab.

My Camino vom Montag, den 25. Juli 2016

Am heutigen Montag legen wir noch mal einen Ruhetag im Badeort Mimizan Plage ein. Die Seite der Office Intercommunal de Tourisme de Mimizan – Landes gibt es auch in deutsch. Sie ist auch geschichtlich sehr informativ. Ab dem  11. Jahrundert haben die Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela  die Region Landes über sieben Jahrhunderte lang  stark geprägt. Auf diesen Spuren möchte ich heute rumstöbern während Walli Ihre Füße im Atlantik kühlt.

Der Glockenturm der Kirche Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert in Mimizan und die  Clocher-Porche de L’Ancienne Église Sainte-Marie stehen heute auf meinem Rundkurs mit dem Fahrrad. In der Mitte des 17. Jh. verließen die Benediktiner diese im Mittelalter bedeutende Abtei an der Straße zwischen Mimizan und Mimizan-Plage.  Ein Jahrhundert später war sie von Wanderdünen begraben – nur der Glockenturm ragte noch aus dem Sand. Von hier aus sind es noch 1.000 Kilometer nach Santiago de Compostela. Darauf macht eine kleine neuere Skulptur aufmerksam. Auch ein Museum, das Besichtigungen des Glockenturmes anbietet gibt es hier. Einen schönen Jakobswegstempel bekomme ich in der überfüllten Tourist Information in Mimizan-Plage.
Gegen 13 Uhr treffe ich mich mit Walli zu einer kleinen gemeinsamen Pause wieder in Mimizan-Plage. Wir trinken was in einer Bar und essen ein belegte Baguette vom Bäcker nebenan. Sie erzählt von der Brandung des Atlantiks. Es ist am Stand heute morgen nicht so voll wie am gestrigen Sonntag. Danach ist Entschleunigen auf dem Zimmer angesagt.

Am Abend laufen wir nochmal zum Boulevard am Dünendeich hoch. Es sind um 18 Uhr noch viele Menschen am Strand und im Meer.

Das Abendbrot nehmen wir heute in einem Restaurant in der zweiten Reihe. Zum Tagesabschluss trinken wir noch einen Absacker in einer Bar am Marktplatz.

Auf der Bühne hier hat bereits nachmittags eine Band aufgebaut. Den Sound-Check haben wir von unserem Zimmer aus voll mit erlebt. Jetzt füllt sich der Marktplatz mit Konzertbesuchern. Die Sonne ist längst hinter den Häusern verschwunden. Auf der Bühne tut sich aber noch nix. Um 21:40 Uhr geht’s endlich los. Die Band spielt einen Mix aus Chansons, Reggae und Blues. Gemixt wird digital mit Behringers X32. Auch auf unserem Zimmer können wir uns dem Sound nicht entziehen.

Bilder der Tage
Unterkunft

Hôtel Bellevue
34 Avenue Maurice Martin
40200 Mimizan Plage
Frankreich

Biscarrosse 20160723

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Zweiundvierzigster Tag, 23. Juli 2016

Seit Beginn der Fliegerei waren die Gewässer um Biscarosse Stützpunkt von Wasserflugzeugen.

Etappe Pyla-sur-Mer – Biscarrosse

Pyla-sur-Mer, Biscarrosse Plage, Étang de Cazaux Et Sanguinet, Biscarrosse

Pyla-sur-Mer – Biscarrosse 44 Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 1.180 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Samstag, den 22. Juli 2016

Pyla-sur-Mer – Biscarrosse

Gesamtstrecke: 43277 m
Maximale Höhe: 65 m
Minimale Höhe: -2 m
Gesamtanstieg: 598 m
Gesamtabstieg: -568 m
Download file: Pyla-sur-Mer - Biscarrosse2.gpx

My Camino vom Samstag, den 22. Juli 2016

Nach dem Frühstück im Freien und dem Aufsatteln, sitzen wir kurz vor 9 Uhr im Sattel. Zwei heftige langwellige Hügelketten mit mehreren Steigungen über 10 % stehen heute an.

Zunächst fahren wir an den Strand, um diesen in Pyla zumindest mal gesehen zu haben, bevor wir kräftig in die Eisen steigen und die erste knackige Steigung angehen. In Pyla-sur-Mer gibt es nach unserem Eindruck sehr viele private Grundstücke, die direkt am Meer liegen und über eigene Strandzugänge verfügen. Diese Strandzugänge sind meist aus Beton und so hässlich, dass  ich auf ein Foto verzichtet habe. Die Gegend wird von Ferienhäusern und Campingplätzen dominiert. Bar und Restaurants sehen wir heute selten.

Der Radweg entlang der großen Düne hat es wirklich in sich. Beim stetigen auf und ab gehen wir mehrmals aus den Sätteln und verschnaufen. Hier und da schieben wir. Die Temperaturen sind am Morgen moderat unter 25 °C.

Trotzdem komme ich mächtig ins schwitzen. Die Steigungen fordern alles von uns. Nach rund 10 km liegt der Radweg entlang der Wander-Düne  Dune Du Pilat hinter uns. Ich war mehrere male komplett durchgeschwitzt. Ich verliere mehr Flüssigkeit als ich dummerweise nachtrinke. Auf dem angenehm flachen Etappenabschnitt am Meer entlang und durch meist schattigen Wald kommen wir gut voran. Meine vorangegangene  knappe Wasseraufnahme macht sich trotz dieses leichten Etappenabschnitts jetzt massiv bemerkbar. Ich registriere typische Anzeichen einer beginnenden De-Hydrierung. Also anhalten und viel trinken – allerdings etwas spät. Mir wird schlecht und mein Magen und der Kopf schmerzt.

Gott sei Dank kommt aber jetzt gleich Biscarrosse Plage. Hier suchen wir einen schattigen Platz in einem Lokal und machen eine längere und kräftige Erholungs- und Trinkpause. Mein Zustand stabilisiert sich wieder. Walli hat an der Düne mehr getrunken als ich, da sie an den Steigungen öfter auf mich warten musste. Sie hat keine Beschwerden.

Nach Biscarrosse Plage folgen wir der Route Piste Cyclable Biscarrosse Plage. Jetzt geht’s noch mal für gut sechs Kilometer richtig zur Sache. Hier haben wir längere Steigungen und Abfahrten mit über 10%. Außerdem beträgt die Temperatur jetzt um die 30 °C. Abrollen geht auch nur mit stark gebremsten Fahrt, da die Piste hier sehr rau ist. Die Baumwurzeln zwingen uns oft zu bremsen. Wir powern uns erneut voll aus. Endlich kommt der See Étang de Cazaux Et Sanguinet und die heftigen Steigungen sind für heute vorbei. Am See machen wir noch mal eine längere Trinkpause im Schatten. Es ist viel los hier. Aber geöffnete Lokale finden wir keine.

Unterwegs auf der heutigen Etappe gab’s öfter Begegnungen mit ebenfalls schwer bepackten Tourenradfahrern – u.a. mit einem Pärchen aus Australien.

Die letzten zehn Kilometer am See und einem Kanal entlang haben keine nennenswerten Steigungen mehr. Wir halten weiter – allerdings erfolglos – nach einem Lokal Ausschau.

Schließlich erreichen wir unsere Unterkunft. Die hat eine florierende Bar. (Lotto, Tabak, Bar). Hier können wir noch mal genug Wasser und Kaffee nachtanken. Zu meinen Nachwirkung vom Nachmittag  gesellt sich nach dem Einchecken auch noch eine leichte Unterzuckerung. Die korrigiere ich mit einer Cola und Haribos aus der Bar. Außerdem schütte ich noch genügend Mineralwasser nach und esse eine halbe Tüte gesalzene Erdnüsse. Danach ist bei mir wieder alles im Lot. Mittagessen und Abendessen lasse ich heute ausfallen. Walli genehmigte sich zum Abendbrot eine Portion Pommes.

Bilder des Tages