Die Planung zu dieser Etappe findest Du hier.
Etappe Trier bis Perl-Nennig
Tatsächliche Route vom 25.06.2015
Tageskilometer: 45 km
Streckenabschnitt insgesamt: 560 km
Maximale Höhe: 159 m
Minimale Höhe: 110 m
Gesamtanstieg: 370 m
Gesamtabstieg: -326 m
My Camino
Das Frühstück im Hotel ist sehr gut. Ich denke an die Vitamine und esse zum Schluss eine Birne. Für die Mittagspause nehme ich noch einen Apfel mit. Um 9 Uhr bin ich schon in Richtung Mosel unterwegs.
Für die Rückreise dieses Abschnitts am 22./23.07.2015 habe ich das Hotel auch gebucht – zumal es günstig am Hbf liegt. Durch den zweitägigen Aufenthalt kenne ich mich inzwischen in Trier etwas aus und komme vom Hotel entspannt zur Mosel. Trier ist zwar die älteste Stadt Deutschlands, ich habe sie aber nicht unbedingt sehr fahrradfreundlich erlebt.
Die Strecke entlang der Mosel folgt zunächst dem Moselradweg, ist sehr schön, hat aber wenig Biergärten. Das Wetter ist sehr gut. Ich fahre natürlich kurzärmlig und habe heute morgen auch an den Sonnenschutz gedacht.
Im Westen von Trier gibt’s natürlich auch etwas Industrie aber auch sehr schöne kleine Häfen und natürlich Staustufen. Ruckzuck bin ich an der Saarmündung. Bis dahin gibt es eher Wald und Wiesen links und rechts der Mosel und nur noch wenige Weinberge.
Bis Konz fahre ich eine lange Strecke parallel zum Jakobsweg Trier-Metz. Als ich die Saar überquere verlässt meine heutige Etappe den Jakobsweg.
Nach zwölf Tagen bin ich nun durch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland gekommen. Seit der Saarmündung bei Konz ist die Mosel Grenzfluss zwischen Deutschland und Luxenburg. Auf der Luxenburger Seite gibt’s wieder mehr Weinberge und die Häuser sind bunter. Heute wohne ich 5 km vor Perl in Perl-Nennig, da in Perl die Hotels so gut wie ausgebucht sind. 3 km vor dem Hotel nehme ich meinen Nachmittagskaffe und esse einen selbstgebackenen Apfelkuchen. Der ist nach dem sparsamen Mittag und der langen Strecke ohne Biergarten dringend fällig. Die Kellnerin Jahrgang 1938 setzt sich zu mir und erzählt Geschichten von Ihrem Kiosk „Bei Opa Schwer“ (nennt sich jetzt Bistro) und der Mosel, die hier 103 m breit und 9 m tief ist. Sie kommentiert „das kleine Luxenburg mit seinen klugen Köpfen“ am gegenüberliegenden Ufer, zeigt mir alte Bilder und Ansichtskarten und wünscht mir auf meinem Pilgerweg alles Gute. Ein schönes Gespräch bei Kaffee und Kuchen.
Das heutige Hotel hat ein ausgezeichnetes Restaurant. Es gibt eine exzellente hausgemachte Rindfleischsuppe und aus der regionalen Küche Salat, Schnitzel und Nudeln. Zum Schluss noch frische Erdbeeren. – Lecker!
Meine Zimmer ist im „Stammhaus“. Die „Eicherustikal-Umgebung“ meines Zimmers der „Monteur-Kategorie“ könnte bestimmt viele Geschichten erzählen.
Habe den Laptop mit ins Restaurant genommen, da hier das W-LAN gut und schnell ist.
Morgen geht’s durch Perl und durch Schengen in Luxenburg und dann nach Thionville in Frankreich. Das Zimmer habe ich via HRS online gebucht. Danach will ich Samstag doch in Metz Station machen. Das Hotel habe ich mit meiner erste französischen Mail angefragt. Mal seh’n was dabei heraus kommt. 😉 Anschliessend möchte ich Sonntag nach Pont-á-Mousson.