My Camino Orlèans – Bayonne
Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.
Achtunddreißigster Tag, 19. Juli 2016
Pauillac liegt am Ästuar Gironde, hat einen Hafen und an dessen Nordende eine ehemalige Erdöl-Raffinerie. In diesem Hafen werden die vorgefertigten Teile (Tragflächen, Rumpfteile, Seitenleitwerk) des Airbus A 380 vom Schiff Ville de Bordeaux auf flache Lastkähne umgeladen. Dies ist notwendig um die großen Rumpfteile durch den „Pont Pierre“ in Bordeaux transportieren zu können.
Etappe Gaillan-en-Medoc – Pauillac
Gaillan-en-Medoc, Lesparre-Médoc, Pauillac
Gaillan-en-Medoc – Pauillac 28 Fahrradkilometer
Streckenabschnitt insgesamt: 1.063 Fahrradkilometer
Tatsächliche Route vom Dienstag, den 19. Juli 2016
Gaillan-en-Medoc – Pauillac
Maximale Höhe: 31 m
Minimale Höhe: -2 m
Gesamtanstieg: 262 m
Gesamtabstieg: -264 m
My Camino vom Dienstag, den 19. Juli 2016
Auch heute satteln wir bereits vor dem guten Frühstück im Château Beau Jardin auf, um vor der großen Mittags-Hitze durch die vor uns liegenden hügeligen Weinberge der Halbinsel Medoc zu kommen. Unsere Wasservorräte haben wir heute Nacht im Kühlschrank unseres Zimmers gekühlt. Die Temperatur ist um diese Zeit mit 27 °C noch gut zu verkraften.
Gegen 08:45 Uhr schieben wir unsere Räder durch den Kiesweg unserer Unterkunft. Ein letztes Foto im günstigen Sonnenstand und wir starten auf der D1215, die direkt an der Unterkunft vorbeiführt. Da die Straße eine hohe Frequenz an PKWs und LKWs hat, haben wir sicherheitshalber unsere gelben Warnwesten an.
Nach knapp 5 Kilometern verlassen wir die D1215 und machen bereits um kurz nach 9 Uhr die für uns wichtige – und auf dieser Reise zum Ritual gewordene – erste Trinkpause in einer Bar (Lotto, Tabak, Bar). Die gegenüberliegende Tourist Information in Lesparre-Médoc hat um diese Zeit noch geschlossen.
Danach zweigen wir – wie geplant – auf die deutlich verkehrsärmere D204 ab, die uns durch die Weinberge nach Pauillac führt. Zahlreiche Weingüter mit berühmten Namen kreuzen unseren heutigen Weg. Man könnte hier Weinprobe auf Weinprobe machen. Allerdings Einkehrmöglichkeiten gibt’s auf diesem Etappenabschnitt keine.
Die Hügel nehmen gefühlt kein Ende, scheinen immer nur bergauf zu gehen und haben es teilweise in sich, zumal wir auf den freien Flächen der höheren Plateaus auch gegen den schwachen bis mittleren Gegenwind antreten müssen. Zweimal sind die Steigungen so heftig, dass wir bei jetzt über 30 °C lieber aus den Sätteln gehen und schieben. Die Luft ist sehr trocken. Aber wir haben genug Wasser dabei, das in den Packtaschen sogar bis nach 11 Uhr erfrischend kühl geblieben ist.
Ab dem Château Cos Labory geht’s aber endlich fast nur noch bergab. Allerdings fahren wir jetzt auf der D2, die wieder mehr Verkehr hat. Zum Schluss führt uns im Ort die D205 an die Promenade und den Hafen. Der Ort Pauillac am Etappenziel ist für seinen Wein weltberühmt. Bereits vor 12 Uhr sind wir an der Unterkunft und buchen heute auf ein klimatisiertes Zimmer um.
Die Fahrräder stehen im Garten vor unserem kühlen Zimmer. Das Internet ist schnell und funktioniert stabil. Selbst mein seit einigen Tagen etwas zickender Laptop scheint sich im Kühlerem wohler zu fühlen und liefert mir deutlich weniger Bluescreens als in den letzten Tagen.
Das Hotel hat auch ein geöffnetes Restaurant. Wir nutzen die Gelegenheit und essen ausgezeichnet zu Mittag. Danach horchen wir an den Matratzen unserer Einzelbetten.
Walli unternimmt zwischendurch einen Ortsrundgang. Zum Abend gehen wir am Geldautomaten vorbei. Wir essen in einer Brasserie (La Salamandre) eine Kleinigkeit. Walli ist begeistert von Ihrem offenen Vin rouge, ein Haut-Médoc. „Der beste Rotwein dieser Reise, noch vor dem Chinon in Samur“
Morgen führt uns unsere Pilgerreise nach Bordeaux.
Bilder des Tages
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Unterkunft
Logis Hotel de France et d’Angleterre
3, Quai Albert Pichon.
33250 Pauillac
Frankreich