Schlagwort-Archive: Rochefort sur Mer

La Tremblade 20160715

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Vierunddreißigster Tag, 15. Juli 2016

La Tremblade liegt nahe der Nordspitze der Halbinsel Arvert im Mündungsbereich der Seudre. Zum Gemeindegebiet gehört auch der Badeort Ronce-les-Bains.

Etappe Rochefort sur Mer – La Tremblade

Rochefort sur Mer, Marennes, La Tremblade, Ronce Les Bains

Rochefort sur Mer – La Tremblade 47  Farradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 937 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Freitag, den 15. Juli 2016

Rochefort sur Mer – La Tremblade

Gesamtstrecke: 46888 m
Maximale Höhe: 25 m
Minimale Höhe: -4 m
Gesamtanstieg: 346 m
Gesamtabstieg: -345 m
Download file: Rochefort sur Mer - La Tremblade.gpx

My Camino vom Freitag, den 15. Juli 2016

Wir satteln im Konferenzraum nach dem dritten sehr guten Frühstück in dieser Unterkunft auf. Dann noch aus checken und die Stempel für die Pilgerausweise holen. Damit sind diese Pilgerausweise voll. Schon sitzen wir auf den Rädern und fädeln uns direkt vor unserer Tür am Hafen in den Radweg ein.

Ein letztes Foto von der fernen Schwebefähre und schon liegt Rochefort hinter uns. Wir haben die Route über D137 aus der Stadt heraus gewählt. Und fahren zwischen durch am Fluss Charente entlang. Am Quai in Tonnay -Charente bestaunen wir die hohe alte Hänge-Brücke. Wir selber queren nach gut 12 Tageskilometern den Fluss Charente völlig unspektakulär über die Vélodyssée-Fahrradbrücke. Wir haben die Route gewählt, um den spektakulären Übergang hinter Rochefort über die D733 Brücke über die Charente  (1.137 m / 42 m) zu vermeiden.

Wir folgen dem  Vélodyssée-Radweg auf meist geschotterter Strecke, die zwischendurch auch recht grob und abschnittsweise schwer zu fahren ist.  Im weiteren Verlauf führt uns die Etappe  viele Kilometer am Canal de la Charente à la Seudre entlang. Vor Marennes verlassen wir den Kanal und die Route führt in ein Sumpfgebiet. Am Anfang dieses Abschnitts ist der Weg mit lockeren Geröll bedeckt. Für Tourenradler kaum fahrbar. Dafür sehen wir sehr viele Wasser- und Greifvögel (Wilde Schwäne, Enten, Reiher, Störche, Bussarde und viele, viele Arten mehr). Auch unterschiedlichste robuste Rinderrasen grasen zwischen den zahlreichen Entwässerungsgräben. Nach einiger Zeit ist der Weg wieder besser. Der Kirchturm von Marennes ist lange Zeit zu sehen.  Der Weg  und die Landschaft werden jetzt hügelig,  Kurz vor  Marennes  verlassen wir den  Vélodyssée um in Marennes Mittagspause in der Nähe der Kirche zu machen.

Von hieraus verlassen wir die Stadt bergab und fädlen uns wieder auf dem Radweg ein. Der breite Radweg verläuft hier neben der D728E1. Schon von weitem sehen wir mit Respekt die imposante Brücke (Pont de la Seudre) (1.024 m / 20 m) über die Mündung der Seudre. Auf der Brücke selbst wird der Radweg sehr schmal. Die Steigung ist ganz ordentlich; aber wir sind trainiert und kommen gut hoch. Kurz vor dem Scheitel müssen wir aber doch noch von den Rädern – uns kommen doch tatsächlich zwei Radfahrer auf der falschen Seite an dieser extrem schmalen Stelle entgegen. – Sachen gibt’s! Die Brücke ist mit Autos sehr stark befahren. Die Trennung sind nur schmale Bordsteinpoller. Es besteht jetzt höchste Gefahr! Wir halten sicherheitshalber an und lassen die beiden „Radfahr-Vollpfosten-Geisterfahrer“ passieren. Bevor wir wieder aufsteigen warten wir lange auf eine Lücke im Autolindwurm. Dann meistern wir den Rest der Brücke wieder fahrend. Am Ende der Brücke angekommen, wird der Radweg wieder ordentlich breit. Wir halten erst mal an – nicht ohne Stolz diese Brücke geschafft zu haben und sind froh, dass die Gefahr mit den „Vollpfosten“ überstanden ist.

Bis zum Tagesziel, dem zu La Tremblade gehörenden Badeort  Ronce Les Bains, sind es nun nur wenige Kilometer. Wir fahren langsam und entspannt in den Ort. Wir halten noch kurz an der Tourist-Information. Das Hotel liegt am Ende der Promenade direkt am Meer und hat neben einer sehr schönen Terrasse mit kleinem Pool auch einen eigenen Strandzugang. Nach dem Einchecken genießen wir den Meerblick und sehen nochmal entspannt und dankbar auf  „unsere“ Brücke: Pont de la Seudre.

Zum Abend bummeln wir die Promenade entlang, trinken noch was und gehen beim Italiener einen Happen essen. Als wir wieder zurück am Hotel sind, geniessen wir noch mal den Blick auf das Meer. Aber das Meer ist weg. Es ist Ebbe. Aber „unsere“ Brücke steht noch. 😉

Morgen geht’s an der Küste entlang weiter nach Royan an der Trichtermündung der Gironde.

Bilder des Tages
Unterkunft

Hotel – Restaurant Le Grand Chalet
2 Avenue de la Cepe, Bp 25
Ronce Les Bains
17390 La Tremblade
Frankreich

Rochefort sur Mer 20160712-14

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Ein-, zwei und dreiunddreißigster Tag, 12. bis 14. Juli 2016

Rochefort liegt am Fluss Charente sowie zwischen Meer und Binnenland. Wir wollen auch zum Fête nationale bzw. 14 juillet an diesem Ziel drei Tage bleiben und damit zwei Ruhetage einlegen.

Etappe Angoulins-sur-Mer – Rochefort sur Mer

Angoulins-sur-Mer, Rochefort sur Mer

Rundfahrt in Angoulins-sur-Mer 10  Fahrradkilometer
Angoulins-sur-Mer – Rochefort sur Mer 22 Bahnkilometer
Rundfahrt in Rochefort sur Mer   5  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 890 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 12. Juli 2016
Gesamtstrecke: 36762 m
Maximale Höhe: 29 m
Minimale Höhe: -7 m
Gesamtanstieg: 351 m
Gesamtabstieg: -349 m
Download file: Angoulins-sur-Mer - Rochefort sur Mer.gpx
Tatsächliche Route vom Mittwoch, den 13. Juli 2016

Wir machen uns zu Fuß auf den Weg in die Altstadt. Dabei laufen wir an dem langen Gebäude der Königlichen Seilerei (Corderie Royale) entlang durch den Garten der Marine (Jardin del a Marine) zum place colbert. Zurück gehen wir über das Gelände des Marinemuseums (Musée de la Marine).

Tatsächliche Route vom Donnerstag, den 14. Juli 2016

Wir gehen nochmal zum Stadtviertel am Marinemuseum.

My Camino vom 12. bis 14. Juli 2016
Vorab

Plan C hat funktioniert. Der neue Mantel ist drauf. Wir sitzen wieder auf den Rädern und wir müssen heute nicht schieben.

Und jetzt der Reihe nach:

Dienstag, 12. Juli 2016

Wir frühstücken schon um 7:30 Uhr im Freien am Rand des Pools in der Résidence les Platanes La Rochelle Sud. Danach schauen wir uns sicherheitshalber auf dem Laptop nochmal ein Video von Bikebuilds zum Thema Mantel und Schlauch an. So gehen wir gut informiert ans Werk und tauschen den in der Flanke gebrochenen Schwalbe Mantel 700-38c  gegen den etwas schmaleren Billig-Mantel 700-35c erfolgreich aus. Der Mantel sitzt perfekt auf der Felge. Und der bereits am Sonntag getauschte Schlauch passt auch.

Mit unseren kleinen Notluftpumpen bekommen wir nur ca. 4 Bar statt 6 Bar in die Reifen.  Bei meiner Vollalu-Ministand-Pumpe, die sonst 6 Bar schaffte macht eine O-Ring Dichtung am Druckmesser auch um die 4 Bar rum schlapp. Auch die hiesigen Tankstellen haben erfahrungsgemäß Stress mit 6 Bar.  Mit 4 Bar kann ich das sonst unbelastete Rad fahren. Mit dem Gepäck ist mir das aber einfach zu wenig.

Wir überlegen kurz, schwingen uns auf die Räder und fahren ohne Gepäck noch mal zum Einkaufzentrum und kaufen eine kleine und leichte Fuß-Pumpe mit Druckmesser.  Damit kriege ich knapp 6 Bar mühelos auf den Hinterreifen. Zurück in der Unterkunft satteln wir auf und machen eine längere Rundfahrt mit Gepäck durch Angoulins-sur-Mer.  Der schmale Reifen läuft dabei sauber und hält der Last stand.

Der kleine Ort pulsiert. Es ist Markt und am heutigen Dienstag sind alle Geschäfte auf. Besonders der Feinkostenladen gegenüber der Bar erfreut sich großer Beliebtheit. Die Kunden stehen bis auf den Bürgersteg an. Das Geschehen beobachten wir bei unserem Abschieds-Kaffee in oder besser gesagt vor der Bar.

Da wir noch die Zugfahrkarte vom Plan B nach Rochefort haben, benutzen wir den Zug dort hin. In Rochefort fahren wir vom Bahnhof in die Altstadt und genießen den Nachmittag. Viele historische Gebäude erinnern an die früheren glanzvollen Zeiten der Stadt.

Anschließend radeln wir zum Hotel. Die Unterkunft La Corderie Royale befindet sich auf dem ehemals bedeutenden Marine-Arsenal direkt am Fluss Charente.  Als Relikt aus damaliger Zeit ist heute noch die Königliche Seilerei („Corderie Royale“) als Teil des Arsenals zu besichtigen.

Wir bleiben wegen des französischen Feiertags erst mal 3 Nächte hier. Wir werden bereits erwartet. Unsere Fahrräder bekommen eine noble Fahrradgarage in einem Konferenzraum. Unser Zimmer ist groß und komfortabel. Der überaus höfliche und sehr gut englisch sprechende Mitarbeiter an der Rezeption fragt mich noch, ob ich wirklich zwei einzelne Betten, – die ich extra so bestellt hatte – haben möchte und dabei schaut er lächelnd  zu Walli rüber … wir denken das dies ein Lustschloss ist: Frankreich, Frankreich. Aber nach 30 Tagen in meist schmalen französischen Betten mit nur einer Zudecke, freuen wir uns auf je ein einzelnes breites Bett mit jeweils eigener Zudecke.  😉

Unser Zimmer liegt direkt über dem Pool. Wir packen unsere Badesachen als erstes aus und schwimmen einige Runden. Vorher macht uns der Mitarbeiter mit den weiteren Einrichtungen am Pool vertraut. Stolz zeigt er uns auch den Fitnessraum.  😉

Aber bei drei Tagen Aufenthalt steht natürlich auch die große Wäsche an. Während ich mich um WiFi, Laptop und die beiden Smartphones kümmere, übernimmt heute Walli die Wäsche alleine. Da bin ich echt froh.

Auf den letzten Metern zum Hotel ist uns am Hafen ein Restaurant aufgefallen: CAP NELL. Hier bekommen wir noch einen Tisch und essen lecker zu Abend.

Mittwoch, 13. Juli 2016

Wir frühstücken am heutigen Ruhetag erst spät und im Wintergarten der La Corderie Royale,  quasi fast direkt am Ufer des Charente. Das Frühstück ist in diesem Haus wie erwartet exzellent.

Heute steht zunächst etwas Nacharbeit am Blog auf dem Programm. Außerdem will ich den Artikel für den Gemeindebrief über den Deutschen Evangelischen Posaunentag in Dresden vorbereiten. Da der Redaktionsschluss naht.

Als der Text für den DEPT fertig und das Pressebild ausgewählt ist, machen wir uns über die oben beschriebene Route auf den Weg in die Altstadt. Wir hängen in unserem Lieblings-Cafe Colbert ordentlich ab und essen und trinken eine Kleinigkeit. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Obst und Getränke.

Im Hotel entspannen wir noch am Pool bis die Sonne hinter unserem Zimmerfenster quasi verschwindet. Die Ereignisse am Vorabend des französischen Nationalfeiertages werfen Ihre Schatten voraus. Hier neben dem Hotel ist ein großes Feuerwerk und Party. Der Soundcheck für eine Live-Band ist im vollem Gange.

Die Velo-Garage im Konferenzraum ist voll geworden. Wir hören deutsche Stimmen. Die Truppe hat mit einem Ihrer E-Bike Leihräder einen Plattfuß mit defektem Mantel. Wir bieten unsere Hilfe an und empfehlen eine Werkstadt am Museum, die vorher noch offen hatte. Jetzt ist aber inzwischen 19 Uhr und morgen ist Feiertag. Die Truppe hat eine Notrufnummer und wendet sich an die Rezeption.

Wir ziehen uns auf unser Zimmer zurück und hängen weiter Ruhetags gerecht ab.

Um kurz nach 23 Uhr startet das Feuerwerk (feu d’artifice) mit lautem Getöse. Von unserem Zimmer aus, können wir die Feuerwerkskörper am Himmel geradeso sehen. Nach gut 20 Minuten ist das Pulver verschossen. 😉

Donnerstag, 14. Juli 2016

Heute ist französischer Nationalfeiertag (Fête nationale oder 14 juillet) und für uns ein weiterer Ruhetag.

Die Zustellbenachrichtigung der Teile für unseren Plan B   ist per Mail vom DHL-Partner, dem französischen Paketdienst Service Livraison Colissimo eingetroffen. Der am Montag bestellte Schwalbe-Mantel soll am morgigen Freitag via la poste zugestellt werden. Dumm gelaufen, da werden wir die Sendung wohl knapp verpassen, da wir am Freitag morgen planmäßig weiter fahren. Die überschaubaren Kosten können wir wohl auf das Konto Erfahrungen buchen. Schade, dumm gelaufen. Aber wir haben ja unseren Plan C bereits erfolgreich realisiert.

So jetzt zum Feiertags-Frühstück und dann noch mal Abhängen am Pool. Das Frühstück besticht wirklich mit Lebensmitteln von ausgezeichneter Qualität. Der rohe und der gekochte Schinken sind wirklich absolut exzellent. Auch der frisch gepresste Orangensaft schmeckt sehr gut, hat Säure und unterscheidet sich deutlich vom gelben Zuckerwasser, welches man oft vorgesetzt bekommt.

Am frühen Abend bewegen wir uns nochmal zu Fuß in Richtung Marine Museum, im coop etwas Wasser nachkaufen, einen ordentlichen Kaffee im Straßencafé (Bar, Lotto, Tabak) trinken und in der Rue Toufaire im Freien etwas zu Abend essen.

Morgen geht’s wieder auf dem Fahrrad ca. 45 km weiter in Richtung Küste nach La Tremblade  mit dem Badeort Ronce-les-Bains am Mündungstrichter des Flusses La Seudre.

Bilder der Tage
Unterkunft

La Corderie Royale
Rue Audebert – BP 275
17300 Rochefort sur Mer
Frankreich

Hotel Restaurant De La Corderie Royale
Rue Audebert – BP 30275
17305 Rochefort sur Mer Cedex
Frankreich