Pilgern zu zweit mit dem Fahrrad
Meine Planung zu dem Westfälischen Jakobsweg 4 Route Bielefeld-Wesel finden Sie / findet Ihr hier und die Planung zur heutigen Etappe Warendorf-Telgte-Münster hier.
Fahrradkilometer: 19 km + 16 km = 35 km
Gesamt-Fahrradkilometer: 103 km
Mittwoch, 30. September 2015
Tatsächliche Route Warendorf-Telgte-Münster
Maximale Höhe: 65 m
Minimale Höhe: 45 m
Gesamtanstieg: 125 m
Gesamtabstieg: -121 m
Warendort-Telgte-Münster.gpx
Nach dem guten Frühstück im Hotel Johann in Warendorf sitzen wir um 10 Minuten vor 9:00 Uhr im Sattel. Der Himmel strahlt blau und es ist keine Wolke zu sehen. Das Hochdruckgebiet Netti sorgt auch heute für bestes Wetter und präsentiert uns den „Goldenen Oktober“. Bei 10° C fahren wir noch einmal über den Marktplatz und den Marienplatz stadtauswärts. Wir kommen auf dem „Alten Münsterweg“ sehr gut voran und schon bald passieren wir die Kottruper Seen und Müssingen. Hier queren wir die B64 und die Schienen des Nahverkehrs. Die Höfe längs des Weges machen auf uns einen gesunden und aufgeräumten Eindruck. Zahlreiche Bildstöcke sehen wir entlang des Weges. Die Wirtschaftswege haben einen sehr guten Belag. Da wir gut vorwärts kommen, machen wir zahlreiche Trinkpausen und genießen die Natur und die Stille der Landschaft. Die Stadt Telgte begrüßt uns schon als wir die K50 queren mit einem Willkommensschild und einer Pilgerkarte am Wegesrand. Ab dieser Stelle war Gustav schon bei der Eröffnung des Pilgerweges im Mai d. J. dabei. Wir folgen dem Pilgerweg entlang des „Alten Warendorfer Weges“ hinein in die malerische Kleinstadt. Wir kommen am Friedhof und Ems-Bogen vorbei und schon um kurz nach 11:00 Uhr im idyllischen Telgte auf dem anheimelnden Marktplatz an. Hier nehmen wir erst mal einen Kaffee, sitzen gemütlich in der wärmenden Sonne und plaudern mit dem Wirt des alten Gasthauses. Anschließend bekommen wir auch hier unseren Pilgerstempel in der Tourist-Information. Wenige Meter später besuchen wir die Gnadenkapelle, entdecken die Jakobus-Stehle und halten Inne in der Clemenskirche. Im Museum RELìGIO besichtigen wir die aktuelle Ausstellung. Schade, dass die Ausstellung „Pilgerwelten“ schon seit Anfang September beendet ist. Zur Eröffnung des Pilgerweges kenne ich die „Pilgerwelten“ und hätte sie auch heute sehr gerne Walli gezeigt. Aber vorbei ist vorbei und die aktuelle Ausstellung zur Telgter Wallfahrt hat auch etwas für uns Protestanten zu bieten.
Zur Mittagspause kehren wir zum kleinen aber feinen Telgter Marktplatz zurück und bestellen unser leckeres Essen im historischen Gasthaus.
Jetzt geht’s weiter nach Münster. Kurz vor der historischen Pranger Mühle queren wir die Werse. Bald erreichen wir Münster. Im Kirchenfoyer in der Salzstraße und in der Kirche St. Lamperti bekommen wir jeweils unseren Pilgerstempel. In der Kirche bekomme ich mit U. Tönis ins Gespräch. Er erklärt mir engagiert die spätgotische Architektur der Hallenkirche und die beindruckende Architektur der neuen Orgel. Wir kommen weiter ins Gespräch und reden über’s Pilgern sowie „Gott und die Welt“.
Am Prinzipalmarkt legen wir in einem gut besetzten Straßencafe unsere Kaffepause ein. Wir setzten uns zu zwei Herren an den Tisch und kommen natürlich in der schönen Nachmittags-Sonne ins Gespräch …
Am Dom und Schloss vorbei erreichen wir schließlich die sehr schön am Aasee gelegene Jugendherberge. Wir belegen ein Doppelzimmer mit Seeblick. Zum Abendessen bleiben wir in der Jugendherberge.
Fazit
Die Städte Warendorf, Telgte und Münster sind drei wirkliche Highlights dieser Pilgerfahrt. Besonders die kleine Wallfahrtstadt Telgte gefällt uns sehr gut. Hier gibt es viel zu entdecken. Der Streckenabschnitt Warendorf-Telgte ist sicherlich vom LWL historisch gewählt, auch sehr schön zu fahren und führt an top gepflegten Gehöften vorbei. Jedoch habe ich den im Frühjahr von mir gewählten und gefahrenen Streckenverlauf längs der Ems in noch schönerer Erinnerung. In Münster beindrucken uns natürlich Lamperti Kirche, der Prinzipalmarkt und der Dom besonders.
Es ist eine wirkliche Freude Euch auch auf dieser Pilgerradtour virtuell zu begleiten. Die schönen Aufnahmen und die ausführlichen Abschnittsberichte sind so detailliert, das man sozusagen auf dem Gepäckträger mitgefahren sein könnte. 🙂 Für diese virtuellen Mitfahrgelegenheiten bedanke ich mich sehr herzlich. Auf den letzten Etappen wünsche ich Waltraud und Dir lieber Gustel noch viel Freude und wunderbare Eindrücke. Alles Gute, der Dietmar.
Hallo Dietmar,
Danke für Deinen Kommentar, motivierend – wie immer.
Habe gerade die Bilder von der gestrigen Etappe hochgeladen. Das Wetter ist wundervoll. Es macht Spaß. Allerdings bleibt die zeitnahe Einstellung im Blog – bei den Superbedingungen – etwas auf der Strecke. 😉 Im Biergarten zu sitzen ist schöner und entspannender als vor dem Laptop bei diesem „Goldenen Oktober Wetter!“
Beste Grüße
Walli und Gustel