Archiv der Kategorie: Reisen

La Bernerie-en-Retz 20160702

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Einundzwanzigster Tag, Samstag 2. Juli 2016

Die Einwohner von La Bernerie-en-Retz werden Berneriens genannt

Etappe Saint-Brevin-les-Pins – La Bernerie-en-Retz

Saint-Brevin-les-Pins, Saint-Michel-Chef-Chef, Pornic, La Bernerie-en-Retz

Saint-Brevin-les-Pins – La Bernerie-en-Retz 32  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 634 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Samstag, den 2. Juli 2016

Saint-Brevin-les-Pins – La Bernerie-en-Retz

Gesamtstrecke: 31049 m
Maximale Höhe: 41 m
Minimale Höhe: -25 m
Gesamtanstieg: 519 m
Gesamtabstieg: -482 m
Download file: Saint-Brevin-les-Pins - La Bernerie-en-Retz.gpx

My Camino am Samstag, den 2. Juli 2016

Eine wunderbarer Sommertag. Schon um 7 Uhr strahlend blauer Himmel. Das Hotel bietet ein wirklich reichhaltiges Frühstück. Da unsere Etappe heute nicht so lang ist, dehnen wir das Frühstück etwas aus und genießen den Blick bei blauem Himmel auf den Atlantik und die ersten Surfer. Erst gegen 10 Uhr satteln wir in der Tiefgarage auf und holen unsere Räder wieder auf positive Höhenmeter.

Die Fahrt durch das ordentlich wellige Hinterland der Jadeküste am Atlantik ist landschaftlich beeindruckend. Die zurückgelegten Höhenmeter sind für uns mit gut 500 m beachtlich. An zwei, drei Stellen müssen wir aus dem Sattel und ein kurzes Stück schieben. Landschaftlich sehen wir Wein- und Ackerbau und reichlich Wald. Es riecht wunderbar nach Meer und Fichtennadeln. Die Siedlungen bestehen oft auch aus Ferienhäusern und schönen Villen mit großen Gärten. Auf den asphaltierten Wegen kommen wir wegen der Steigungen langsamer als gedacht voran.

Im Ort Saint-Michel-Chef-Chef  ist Markt direkt neben der Kirche. Wir schließen unsere Räder an und bummeln über den Markt. Auch hier eine beeindruckende Auswahl an hochwertigen Lebensmitteln. Bei der Gelegenheit schieben wir natürlich auch eine Kaffee-Pause ein. In der Kirche beginnt eine Hochzeit. Die Kirche Église Saint-Michel ist mit sehr vielen in Stein gemeißelten Jakobsmuscheln verziert. Eine wahre Muschel-Schwemme.

Nach 20 km machen wir Pause am idyllischen Hafen in Pornic. Wir erfreuen uns an den Postkartenmotiven. Ansichten live und in Farbe, wie aus dem Bilderbuch.

Die letzten 10 km enthalten neben dem steten auf und ab auch einige kürzere,  sehr grobe Schotterstrecken. Gegen 15 Uhr sind wir am Tagesziel.

Walli geht zu Fuß durch den Ort und ergänzt dabei im Supermarkt unsere Vorräte. Ich kümmere mich um die Fahrräder. Beim Kurbeln unter starker Last knackt mein Rad. Also – Checkliste durchgehen. Ich vermute es sind die Pedale. Im Ort ist eine Fahrradwerkstatt, die am morgigen Sonntag ab 9:30 Uhr auf haben soll. Mal sehen, ob sich was machen und finden lässt.

Bilder des Tages
Unterkunft

Hôtel Spa du Beryl
55 Boulevard de l’Océan
44250 Saint-Brevin-les-Pins
Frankreich

Saint-Brevin-les-Pins 20160701

My Camino Orlèans – Bayonne

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Zwanzigster Tag, Freitag 1. Juli 2016

Nach gut 60 km erreichen wir unser heutiges Tagesziel Saint-Brevin-les-Pins an der Mündung der Loire in den Atlantik.

Etappe Nantes – Saint-Brevin-les-Pins

Nantes, Indre, Couëron, Le Paradis, Le Pellerin, La Roche, Le Carnet, Paimbœuf, Corsept, Saint-Brevin-les-Pins

Nantes – Saint-Brevin-les-Pins 64 Farradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 602 Fahrradkilometer
Hünxe-Orléans = 1.507 Fahrradkilometer (2015)
Orléans-Atlantik = 602 Fahrradkilometer (2016)
Hünxe-Atlantik = 1.507 + 602 = 2.109 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Freitag, den 1. Juli 2016

Nantes – Saint-Brevin-les-Pins

Gesamtstrecke: 63093 m
Maximale Höhe: 41 m
Minimale Höhe: -3 m
Gesamtanstieg: 619 m
Gesamtabstieg: -646 m
Download file: Nantes - Saint-Brevin-Les-Pins.gpx

My Camino am Freitag, den 1. Juli 2016

Nach dem Frühstück satteln wir vor dem Hotel  Voltaire Opera noch trocken auf. Beim Losfahren setzt leichter Sprühregen ein, der uns die ersten Kilometer begleitet. Wir fahren kurz zur Rue Voltaire und holen uns noch ein Baguette. Dann geht’s Richtung Hotel zurück und runter zum Loire-Arm Bras de la Madeleine. Am Loire-Radweg ölen wir noch kurz unsere Ketten nach und Walli bringt ihren Regenhut unter dem Helm zum Einsatz.  Ab und zu wird der Sprühregen zur leichten Regenschauer.

Wir durchfahren nach der Altstadt Industriegebiete und Hafen. Nach ungefähr 5 km kommen wir unter der beindruckend  hohen Brücke der Autobahn N844 durch. Nantes liegt inzwischen hinter uns. Wir fahren weitere 5 km an weiteren Industrieanlagen vorbei. Trotz Sprühregen kommen wir auf den Radwegen der Quais und der D107 gut voran. Der Regen  hört nach 10 km  auf. Es sind 18 °C und der Himmel bleibt grau in grau. Leider kein Fotografier-Wetter.

Nach Couëron mit seinem schönen kleinen Hafen erreichen wir über die D91 die Loire-Fähre. Die Fähre lässt uns ein letztes mal die Loire queren. Am anderen Ufer der Loire geht’s auf einem sehr schönen Radweg leicht wellig weiter. Anschließend radeln wir eine lange Strecke mal links und mal rechts vom Canal de la Martinière ebenso idyllisch weiter. Wir folgen den parallel angebrachten Kennzeichnungen für den Loire-Radweg (la loire à vélo) und die Atlantik-Fahrradroute (La Vélodyssée).

Die Landschaft beginnt sich zu ändern. Statt dem Wein-, Obst- und Getreideanbau dominiert hier nun die Weidewirtschaft. Kühe und Pferde säumen quasi unseren Weg.  In Le Carnet verbindet sich der Kanal über Schleusen mit der Loire. Wir fahren an einem Sumpfgebiet der Loire entlang. Dann geht’s auf der D723 weiter Richtung Paimbœuf. Der Gegenwind ist recht ordentlich. Jetzt wird’s für mich aber nach den häufigen Wasserpausen und 40 km höchste Zeit für einen Kaffee. Am Ortseingang von Paimbœuf erblicken wir das erste Café, das wir seit langem gesehen haben. Als wir direkt drauf zusteuern, will der Wirt gerade schließen. Aber mein inzwischen mit charmantem Blick perfektioniertes „deux grand café , s’il vous plaîtlässt ihn weich werden und er winkt uns mit einem grinsenden „entrez“ herrein. Er bereitet an einer wunderbaren italienischen Kaffeemaschine zwei wirklich große und hervorragende Kaffee. Wir trinken den Kaffee zügig aber ohne Hektik aus und bedanken uns nochmals herzlich. Der Wirt verabschiedet uns ebenso herzlich mit einem „bon voyage“ und schließt schnell hinter uns und den anderen mit uns gehenden Stammgästen ab.

Als wir weiter fahren gibt’s noch mal eine kurze Regenschauer. Der Regen hört schnell wieder auf. Der Gegenwind pustet unsere Funktionsklamotten schnell wieder trocken.  Wir halten Ausschau nach einem Lokal für einen weiteren Kaffee oder für eine Mittagspause. Am Ortsende sehen wir eine ziemlich voll besetzte Crêperie. Wir bestellen das Tagesgericht. Nach einigem Warten, für die sich die Köchin alle paar Minuten charmant entschuldigt, kommt ein perfekter Kochfisch. – Lecker!

Andere Radfahrer kommen nach uns in die Crêperie und fragen uns nach unserem Ziel.  Es ist eine perfekte Mittagspause. Aber wir müssen und wollen weiter. Als wir los wollen, setzt eine erneute kurze Regenschauer ein. Die warten wir unter dem Vordach ab und fahren dann aber bei nachlassendem Regen los. Der Regen hört auf und der kräftige Wind bläst einerseits die Klamotten schnell trocken, anderseits müssen wir aber noch mal alles geben um gegen den Wind zu bestehen.  Erst über eine stark befahrene Straße, dann über Stock und Stein erreichen wir die imposante Brücke Pont de Saint-Nazaire (D 213). Leider ist der Himmel noch grau in grau – also immer noch kein Fotografier-Wetter. – Schade!

Als wir quasi am Atlantik um die Ecke biegen, wir das Wetter plötzlich schön. Blau/weißer Himmel. Die Sonne scheint. Wir halten an einem Supermarkt und füllen unsere Vorräte auf. Die letzten Kilometer ziehen sich trotz sehr schönerGegend und abermals verändertem Landschaftsbild. Wir treffen auf eine vielfältige Natur: Zum einen gibt es die langen Sandstrände am Meer. Dazu kommen die teils bewaldete Dünenlandschaft hinter den Stränden und die Waldgebiete im Hinterland sowie die meist gepflegten Wochenendhäuser und Villen von Saint-Brevin-les-Pins.

Die Fahrt will nicht enden. Wir halten hier und da und lassen die Küste auf uns wirken. Ein einzelner junger Radfahrer begegnet uns seit langem immer wieder.

Endlich erreichen wir gegen 16:45 Uhr unser Hotel. Die Fahrräder kommen in dieTiefgarage. Wir wohnen im 4. Stock. Nach dem guten Mittageessen und der  langen Fahrt bleiben wir heute Abend im Zimmer und leben von unseren Vorräten.

Atlantik erreicht

Nach rund 600 km und 20 Reisetagen haben wir dankbar und demütig die Loiremündung  und den Atlantik erreicht. Eines der Hauptziele dieser Fahrrad-Reise ist geschafft. Zahlreiche Eindrücke und Erlebnisse werden sicherlich unvergessen bleiben. – Großartig!

Von Hünxe bis hierher sind es auf meiner Route, auf meinem Jakobsweg rund 2.100 Fahrradkilometer, auch das macht mich dankbar und demütig  – und auch ein wenig Stolz, das mit eigener Muskelkraft zu schaffen. – Wunderbar!

Es geht noch 32 Reisetage weiter

So Gott will und wir leben, geht’s ab morgen „Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger“ weiter. Die französische Atlantikküste runter bis zwei Tagesetappen vor die Pyrenäen. Und dann mit Zug und Fahrrad zurück nach Hünxe.

D A N K E !

Bilder des Tages

Leider meist kein gutes Fotografier-Wetter am 1. Juli 2016

Videoschnipsel des Tages

Unterkunft

Hôtel Spa du Beryl
55 Boulevard de l’Océan
44250 Saint-Brevin-les-Pins
Frankreich

Nantes 20160629-30

My Camino Orlèans – Bayonne

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Achtzehnter und neunzehnter Tag, 29. und 30. Juni 2016

Bei Nantes münden die Erdre und die Sèvre in die Loire. Bis zum Atlantik sind es ab hier nur noch rund  55 Kilometer.

Etappe Ancenis-Nantes

Ancenis, Oudon, Mauves-sur-Loire, Nantes

Ancenis-Nantes 38  Fahrradkilometer
Rundfahrt Nantes 11 Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 489 + 38 + 11 = 538 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Mittwoch, den 29. Juni 2016

Ancenis-Nantes

Gesamtstrecke: 37097 m
Maximale Höhe: 29 m
Minimale Höhe: 3 m
Gesamtanstieg: 170 m
Gesamtabstieg: -162 m
Download file: Ancenis-Nantes1.gpx

Tatsächliche Route vom Donnerstag, den 30. Juni 2016

Rundfahrt Nantes

Gesamtstrecke: 10104 m
Maximale Höhe: 41 m
Minimale Höhe: 7 m
Gesamtanstieg: 263 m
Gesamtabstieg: -263 m
Download file: Rundfahrt Nantes.gpx

My Camino am Mittwoch, den 29. Juni 2016

Nach einem reichhaltigen und sehr guten Frühstück im Loire-Séjours  mit schottischen Pfannkuchen von Andrew und selbstgebackenem Kuchen von  Aline satteln wir im idyllischen Garten auf und verlassen diese wunderbare Unterkunft. Loire-Séjours in Ancenis können wir sehr empfehlen. Aline and Andrew Treppass sind vorbildliche Gastgeber bei denen man/frau sich wohlfühlt.

Bis zur Loire sind es nur wenige hundert Meter. Wir folgen dem Loire-Radweg (La Loire à Vélo) und kommen zunächst direkt am Fluss sehr gut voran. Nach einigen Kilometern geht’s eine lange Strecke parallel zum Bahndamm weiter. Wir erreichen nach zehn Kilometern Oudon. Den von Andrew empfohlenen Supermarkt finden wir auf Anhieb, er liegt direkt am Rad-Weg. Walli kauft für das Mittagessen ein. Wir füllen zu dem unsere Vorräte auf. Wasser, Nüsse, Äpfel, Wurst und Käse verteilen wir auf unsere Packtaschen. Dann fahren wir zum Turm von Oudon und queren den Nebenfluss  Hâvre, der hier in die Loire mündet.

Dann geht’s auf teilweise ruppiger Strecke lange Zeit parallel zur Bahn und parallel zur Loire weiter. Dieser Abschnitt ist idyllisch und oft von wilder Schönheit. Allerdings sind auch einige  Stellen nicht ungefährlich, da es hier und da direkt sehr steil und ohne Geländer zur Loire runter geht. Zu dem ist der Weg an diesen Stellen besonders schmal. Wild und schön und auch mal schlammig vom Starkregen, der hier wohl vor einigen Tagen und Wochen – wie überall in Westeuropa – niederging. Ab und zu braust quasi über unseren Köpfen ein Güterzug oder ein TGV vorbei, da der Bahndamm meist etwas höher liegt.

Am Rand von Mauves-sur-Loire legen wir auf halber Tagesstrecke unsere  Mittagspause ein. Kurz danach endet der parallel zur Bahn verlaufende Tagesabschnitt. Es geht nun am Ufer der Loire durch Parks und Vororte von Nantes.

Der erste Blick auf Nantes zeigt die moderne Skyline der neueren Gebäude. Wir pausieren am Ufer der Loire und trauen zu erst unseren Augen nicht: Es sieht so aus, als würde die Loire in die falsche Richtung fließen.  Doch uns fällt schnell ein, dass wir nur noch ca. 60 Kilometer vom Atlantik entfernt sind und die Gezeiten sich  bis hierher bemerkbar machen. Wir kommen in die 300tausend Einwohner Stadt gut mit dem Rad rein.

An der Brücke Pont Willy Brandt treffen wir auf den bretonischen Jakobs-Pilgerweg (Beauport über Nantes bis Poitiers) und queren die Loire – Bras de la Madeleine. Am Quai Francoice-Mitterand der großen Loire-Insel Île de Nantes machen wir nochmal kurz vor dem Tagesziel eine Kaffee- und Wasserpause. Hier zahlen wir für eine Pfütze „Grand Cafe“  immerhin 3, 80 € – das ist der bisherige Rekord dieser Fahrradreise.  Über die Fußgänger- und Radfahrerbrücke Passerelle Victor Schölcher geht’s zurück auf’s rechte Loire-Ufer. Die letzten knapp 500 m bergauf zum Hotel Voltaire Opera schieben wir. Gegen 14 Uhr checken wir problemlos ein. Unsere Fahrräder kommen gegenüber der Unterkunft in eine Velo-Garage.

Wir bleiben zwei Nächte hier; deshalb ist erst mal große Wäsche angesagt. Auch meine Radfahrschuhe brauchen eine gründliche Reinigung. Wir haben am Nachmittag auch noch Zeit für eine Schlafpause.

Gegen 18 Uhr gehen wir zu Fuß über die Rue Voltaire zum Platz Graslin. In einem der zahlreichen Straßencafés neben dem Theater machen wir bei Wein, Bier und Tapas unsere Abendpause.

Morgen geht’s zu den Sehenswürdigkeiten von Nantes. Walli per pedes und ich mache eine Fahrrad-Rundfahrt – so ist jedenfalls der Plan.

My Camino am Donnerstag, den 30. Juni 2016

Heute ist der letzte Tag im Juni 2016 und wir sind inzwischen 19 Tage und rund 540 Fahrradkilometer auf unserer Radreise durch Frankreich unterwegs. Am heutigen Ruhetag wollen wir die Stadt Nantes auf uns Wirken lassen, uns nochmal schonen, etwas chillen und innehalten; denn morgen steht die bisher längste Etappe dieser Pilgertour an.

Die Stadt Nantes pulsiert, das konnten wir gestern schon spüren. Dieser Eindruck einer revitalisierten City hat sich heute bei uns verfestigt. Der offensichtlich gelungene Strukturwandel dieser Universitäts-Stadt – nach dem Niedergang der Werftenindustrie in den 1980ern – scheint für uns oft spürbar.  Sofern man so etwas bei einem zweitägigen Aufenthalt spüren kann. Altes, historische Gebäude, modernes, Bausünden, tolle Fahrradautobahnen, geschäftliche Betriebsamkeit, ein cleverer Tourismus, vielfältigste Kultur aber auch Armut sehen wir mit eigenen Augen. Besonders hat uns die „Yellow-Line“ beeindruckt. Eine deutlich sichtbare Markierung in der Stadt, die einen ganz oder abschnittsweise am Leben und der Historie dieser Stadt entlang führt. Wir finden, das ist zusammen mit einem genauso markiertem Stadtplan, den es an jeder Ecke gibt, eine tolle Idee. Außerdem gibt’s für’s Smartphone die App Le Voyage à Nantes.

Walli ist entlang der GELBEN LINIE zu Fuß unterwegs und ich habe mir auf der gleichen Basis eine Route für meinen Fahrrad-Navi zusammengestellt. Wir treffen uns öfters unterwegs zu einem Cafe und zum Erfahrungsaustausch und später im Bistro Regent am Place Bouffay zum Mittagessen. Die Mittagspause und das kleine Essen dazu sind klasse.

Das Schloss der Herzöge der Bretagne ist das letzte Schloss an der Loire vor dem Ozean und die Kathedrale Saint-Pierre ziehen uns in die Altstadt. Neben diesen beiden Höhepunkten gibt’s viel Interessantes zu sehen.

Damit genug Zeit zum Innehalten bleibt, lassen wir vom Ruhetag nun die Bilder sprechen. Ach ja, trotz meist grauem Himmel: das Wetter hält sich und es ist warm. Ab und zu wird der Himmel blau/weiß.

Würdigung

Am heutigen Ruhetag erinnere ich mich auch noch mal an Radfahrer die einen Teil dieser Route an der Loire ähnlich wie wir gefahren sind: Zum einen Armin und Helga Emmrich die beide 2007 von Dortmund nach Santiago u.a. auch an der Loire mit dem Fahrrad unterwegs waren. Und zum andern Hermann und Hannelore Thur die beide im Jahr 2006 von der Mosel bis Santiago u.a. auch an der Loire mit Ihren Rädern entlang gekommen sind. Beide Paare haben uns hier und da mit Ihrer Routenwahl und ihren Tipps und Erlebnissen beeinflusst. Hierfür  sagen wir nochmal ausdrücklich Danke!

Morgen geht’s zum Atlantik

Morgen wollen wir über Paimbœuf den Atlantik bei Saint-Brevin-Les-Pins erreichen. Mit eigener Muskelkraft bis zum Atlantik,  das ist eines unserer Hauptziele auf der diesjährigen Tour: Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger.

Bilder der Tage
Videoschnipsel des Tages

Unterkunft

Hotel Voltaire Opera
10 rue Gresset quartier Graslin
44000 Nantes
Frankreich

Ancenis 20160628

My Camino Orlèans – Bayonne

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Siebzehnter Tag, Dienstag 28. Juni 2016

Etappe Le Mesnil-en-Vallée – Ancenis

Le Mesnil-en-Vallée, Saint-Florent-le-Vieil, Le Marillais, Ancenis

Le Mesnil-en-Vallée – Ancenis 27  Fahradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 489 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 28. Juni 2016

Le Mesnil-en-Vallée – Ancenis

Gesamtstrecke: 26578 m
Maximale Höhe: 42 m
Minimale Höhe: 2 m
Gesamtanstieg: 288 m
Gesamtabstieg: -291 m
Download file: Le Mesnil-en-Vallée - Ancenis.gpx

My Camino am Dienstag, den 28. Juni 2016

Nach dem guten französischen Frühstück angereichert mit Käse und frischem Obst nehmen wir uns heute wegen der kurzen Strecke noch etwas Zeit und genießen die Aussicht auf die Loire.

Gegen 9:35 Uhr satteln wir auf und verabschieden uns kurz von unserer gestrigen britischen Bekanntschaft. Und schon fahren wir bei 18 °C auf der Deichkrone  der Loire entlang. Wir haben keinen Gegenwind und kommen auf der verkehrsarmen Straße sehr gut voran. Nach knapp 10 Kilometern machen wir unsere übliche Trinkpause in der Hostellerie de la Gabelle in  Saint-Florent-le-Vieil. Der Himmel ist inzwischen blau/weiß und wir genießen die Sonne und den Ausblick auf der Terrasse bei inzwischen 25 °C. Die Terrasse ist so früh am Morgen noch offiziell geschlossen. Aber wir machen es anderen rastenden Radfahren gleich und holen uns Wasser und Kaffee innen an der Theke. Zahlreiche Radwanderer passieren diese Stelle und die Terrasse füllt sich. Wir lassen uns weiter die Sonne auf den Bauch scheinen. – Wunderbar!

Anschließend geht’s weiter auf der wunderschönen Promenade Julien Gracq von Saint-Florent-le-Vieil. Prima Film- und Fotografier-Wetter auf diesem idyllischen Abschnitt des Loire-Radweges.

Das schöne Wetter begleitet uns zur Basilique Notre-Dame in Le Marillais. Hier kreuzen wir erneut einen Jakobsweg . Wir halten und hören kurz in eine Veranstaltung über die Geschichte der Basilika rein. Hier und in Nantes finden in diesem Juni 2016 einige Veranstaltungen zum Thema Pilgern und Wallfahren statt.

Danach fahren wir über Wald und Flur dem Loire-Radweg (La Loire à Vélo) folgend in Richtung Tagesziel. Kurz vor dem Ziel schwenken wir auf die stak befahrene D751 ein und überqueren die Loire über die Brücke Pont Bretagne-Anjou. Wir fahren und schieben zur Stadt hinauf. Gegenüber der Post machen wir in einem Restauration rapide eine gelungene Mittagspause. Die „schnellen“ Gerichte haben eine überraschend hohe Qualität.

Anschließend fahren wir bergab zur Unterkunft.  Loire-Séjours ist ein privates Haus von Aline and Andrew Treppass. Sie ist eine Französin und er ist Engländer pardon Brite schottischer Abstammung. Darauf legt er natürlich besonderen Wert. Wir wohnen im Garten und haben schon wieder ein tolles Zimmer. Meinen Blog kann ich heute bei strahlend blauem Himmel im Garten schreiben.- Super! Er gibt uns an Hand einer kleinen Karte noch Tipps für die Restaurants in der Nähe der Unterkunft.

Gegen 17:30 Uhr wollen wir zu Fuß los in Richtung Tourist-Information und anschließend der Empfehlung des Hausherrn folgend zu der Tapas-Bar La Maison Des Vins.

Morgen geht’s weiter durch das Département Loire-Atlantique nach Nantes.

Bilder des Tages
Videoschnipsel des Tages

Unterkunft

Loire-Séjours
196 Rue du General Leclerc
44150 Ancenis
Frankreich

Le Mesnil-en-Vallée 20160627

My Camino Orlèans – Bayonne

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Sechzehnter Tag, Montag 27. Juni 2016

Die bis dato selbstständige Gemeinde Le Mesnil-en-Vallée gehört seit Anfang 2016 zu einer Commune nouvelle mit dem Namen Mauges-sur-Loire.

Etappe Savennières – Le Mesnil-en-Vallée

Savennières, La Possonnière, Montjean-sur-Loire, Ingrandes-sur-Loire, Le Mesnil-en-Vallée

Savennières – Le Mesnil-en-Vallée  30 Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 462 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Montag, den 27. Juni 2016

Savennières – Le Mesnil-en-Vallée

Gesamtstrecke: 29688 m
Maximale Höhe: 52 m
Minimale Höhe: 14 m
Gesamtanstieg: 352 m
Gesamtabstieg: -344 m
Download file: Savennières - Le Mesnil-en-Vallée.gpx

My Camino am Montag, den 27. Juni 2016

Das Frühstück in Savennières ist wie das Zimmer ausgezeichnet. Der Himmel hat sich zugezogen und wir starten bei 17 °C. Ab und zu fallen ein paar Tropfen. 10 Minuten später fahren wir im leichten Nieselregen.

Die ersten Kilometer fahren wir durch die Weinberge. Bei
La Possonnière fahren wir runter zur Loire. Wir folgen dem Weg an der Loire und fahren meist auf der Deichkrone. Als der Regen zur leichten Schauer wird, schauern wir einmal kurz.

In Montjean-sur-Loire queren wir auf einer schmalen Brücke mit LKW-Verkehr die Loire. Auf der anderen Seite legen wir in einer Bar eine Kaffeepause ein. Der Regen hat inzwischen aufgehört und es ist angenehme 20 °C warm. Die Funktionsklamotten sind wieder trocken als wir nach eienem kleinen Schlenker durch Montjean-sur-Loire auf der ursprünglich geplanten Route weiter fahren.

Bereits vor 12 Uhr sind wir am Hotel, das direkt an der Loire und am Loire-Radweg liegt. Das Restaurant des Hotels hat heute Ruhetag und die Rezeption ist bis 17:30 Uhr geschlossen. An der Tür verkündet ein Schild, dass wir trotzdem über eine Telefonnummer und einen Zugangscode einbuchen und das Zimmer belegen könnten.

Da fährt zufällig der Paketbote vor und bringt die bestellten Bremsgummis. Wir weisen und kurz aus und nehmen die Ware direkt entgegen. Das nennt man Zufall, oder?

Auf der Terrasse mit einer malerischen Aussicht auf den Ort Ingrandes-sur-Loire machen wir ein Trinkpause. Wir beschliessen später ein zu checken und fahren über die Brücke erst mal rüber nach Ingrandes-sur-Loire.

In einer Créperie direkt am Loireufer machen wir mit Blick auf unser Hotel eine ausgiebige Mittagspause mit allem Zip und Zapp. Anschließend erkunden wir auf den Rädern den Ort, kaufen Baguette  fürs spätere Abendessen. Weitere offene Geschäfte für Obst oder Käse können wir heute nicht auftreiben. Dann soll’s auch ohne gehen. Zum Abschluss des Nachmittags – es sind inzwischen 25 °C – nehmen wir noch ein gezapftes Bier bevor zurück über die Loire zum Hotel fahren. Es ist schön warm und auf der Terrasse kommen wir mit einem anderem Gast in ein längers Gespräch übers Reisen, die Briten, die Loire und landen zum Schluss beim Pilgern. Die zeit vergeht dabei wie im Fluge und schon taucht auch der Hotelier auf.

Wir belegen unser Zimmer im ersten Stock und genießen den Blick auf das gegenüberliegende Loire-Ufer. Dort kennen wir ja bereits vom Nachmittag her jeden Turm. Leider ist der Himmel überwiegend grau in grau und somit kein Fotografier-Wetter.

Das blaue Wappen von Le Mesnil-en-Vallée beinhaltet drei Jakobsmuscheln.

Unser Hotel liegt direkt am Radweg und an der Loire neben der Brücke.  Auch unser heutiges Zimmer ist Tipp Top: groß, zweckmäßig, geschmackvoll, stabiler Schreibtisch, sehr gute Stühle, bequeme Couch, ordentliches Bett sowieso und ein extravagantes Bad mit Riesen-Dusche, reichlich Steckdosen und sogar zwei USB-Steckdosen. Was will man/frau mehr?

Wir sind noch eine Station von Nantes entfernt. Morgen geht’s aber erst mal nach Ancenis.

Bilder des Tages
Unterkunft

Au Poisson d’Argent
Le Port
49410 Le Mesnil-en-Vallée
Frankreich

Savennières 20160626

My Camino Orlèans – Bayonne

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Fünfzehnter Tag, Sonntag 26. Juni 2016

Die Gemeinde Savennières gibt dem Weinbaugebiet an der Loire seinen Namen.

Etappe Angers-Savennières

Les Ponts-De-Cé, Angers, Bouchemaine, La Pointe, Savennières

Les Ponts-De-Cé – Angers – Savennières 27  Farradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 432 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Sonntag, den 26. Juni 2016

Les Ponts-De-Cé – Angers – Savennières

Gesamtstrecke: 26888 m
Maximale Höhe: 61 m
Minimale Höhe: 15 m
Gesamtanstieg: 383 m
Gesamtabstieg: -353 m
Download file: Angers-Savenniéres.gpx

My Camino am Sonntag, den 26. Juni 2016

Das Wetter ist erneut optimal. Nach dem guten Frühstück füllen wir beim Bezahlen in Les Ponts-De-Cé noch unsere Wasservorräte auf. Unsere Fahrräder haben die Nacht unter unserem Zimmer im ersten Stock im Garten des Hotels verbracht. Dort haben wir sie gestern Abend bequemerweise an einen Baum angeschlossen. Wir starten heute quasi einige Kilometer vor den Toren der Stadt Angers bei angenehmen 20 °C.

Über kleine Siedlungsstraßen fahren wir in Richtung Angers. Dort möchten wir heute tagsüber uns die Sehenswürdigkeit der größeren Stadt ansehen. Nach knapp 4 km halten wir bei einer Boulangerie und Walli kauft ein Baguette, das wir für das heutige Abendbrot einplanen. Wir gehen davon aus, dass es am kleinen Zielort des Tages keine Brasserie und kein Restaurant gibt.

Über größere Straßen kommen wir an den Kirchen Saint-Léonard und Saint-Joseph vorbei. Bei der letzteren ergänzen wir unsere Vorräte mit Äpfeln und Wasser. Der benachbarte Spar-Supermarkt hat am heutigen Sonntagmorgen geöffnet. Während Walli einkauft, mache ich vom Gottesdienstgeläut Saint-Joseph eine Tonaufnahme. Auch im geöffneten Weinladen herrscht reger Betrieb. Das finden wir alles – entspannt auf einer Bank sitzend – sehr unterhaltsam.

Anschließend geht’s in Angers von einem Baudenkmal zum nächsten. Die Stadt füllt sich mit Touristen und wir fahren letztendlich runter zum Nebenfluss La Maine. Dort machen wir Mittag mit Bier und einer gemischten großen Schinken-/Wurst-/Käseplatte. Die verschiedenen Sorten sind von hoher Qualität. Es schmeckt ausgezeichnet nach Original und nicht nach designten Aromalebensmitteln.

Nach dieser Pause geht’s an dem Fluss La Maine weiter entlang. in den Parks sehen wir viele Franzosen beim Picknick. Der Weg wird ruppiger und man kann noch das zurückliegende Hochwasser und die vergangene Überspülung des Weges an vielen Stellen erkennen. Einige kürzere Bereiche sind noch gesperrt. Hier neben wir die Landstraße.

Auch heute verläuft ein Jakobsweg und Les Chemins de saint Michel auf diesem Abschnitt mit unserer Tages-Etappe parallel. Unterwegs finden wir entsprechende Kennzeichen.

Kurz vor Ende der heutigen Etappe geht’s noch mal kräftig bergauf. Wir müssen aus dem Sattel. Wir bewundern ein Pärchen das diese Steigung mit ihren gut beladenen Rädern im Hamstergang durchfährt.

Die sehenswerte Kirche Égliese Saint Pierre aus dem 10. Jahrhundert n. Chr. in Savennières ist eine der ältesten, darauf macht uns bei unserer Ankunft  sofort jemand aufmerksam.

Direkt neben  der Kirche ist ein Gasthaus. Wegen der Fußballeuropameisterschaft hat es heute am Sonntag ausnahmsweise geöffnet, erklärt uns der Wirt in gutem Deutsch. Wir trinken kurz vorm Ziel ein, zwei Bier im Innenbereich der Bar, die gleichzeitig ein Restaurant, einen Tabakladen und die Post beinhaltet. Die Terrasse ist stark bevölkert. Vor einem großen schwarzen Tuch steht ein LCD-Fernseher. Das improvisierte Public-Viewing direkt am Radweg tut der guten Stimmung keinen Abbruch.

Nachdem unser Durst gestillt ist, fahren wir durch den schönen kleinen Ort zur heutigen Unterkunft ca. 500 m weiter. La Croix Tout Blanc ist ein privates, sehr freundliches Vermieterehepaar in einem komfortablen neuen Haus. Die Fahrräder stehen in der großen Garage. Unser Zimmer hat zwar keinen Schreibtisch; aber ist sonst riesig sowie mit Couch, Sitzgruppe, bequemer Liege liebevoll eingerichtet. Gekühltes Wasser steht schon für den ersten Durst bereit. Auch das Bad ist super komfortabel. Da bietet sich neben dem Duschgang noch ein kleiner Waschtag am Sonntag an.

Weiterer Text folgt …

Bilder des Tages
Videoschnipsel des Tages

Unterkunft

La Croix Tout Blanc
2 TER rue de la croix tout blanc,
49170 Savennières
Frankreich

Angers 20160625

My Camino Orlèans – Bayonne

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Vierzehnter Tag, Samstag 25. Juni 2016

Seit etwa dem 5. Jahrhundert v. Chr. siedelten die keltischen Andes (auch Andecaver) hier. Sie errichteten ein Oppidum (frühstädtische Siedlung), das nach der Eroberung Galliens durch die Römer nach 50 v. Chr. Iuliomagus (Marktplatz des Julius Caesar) benannt wurde.

Etappe Saumur-Angers

Saumur, La Mimerole, La Maison Julin, Le Petit Puy, Treve, Cunault, Gennes, Saint Maur, Saint-Remy-la-Varenne, Saint-Mathurin-sur-Loire, La Bohalle, Les Ponts-De- Cé, Angers

Saumur-Angers 50  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 405 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Samstag, den 25. Juni 2016

Saumur-Angers

Gesamtstrecke: 49235 m
Maximale Höhe: 45 m
Minimale Höhe: 16 m
Gesamtanstieg: 349 m
Gesamtabstieg: -366 m
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My Camino am Samstag, den 25. Juni 2016

Wir starten nach dem ausgiebigen und sehr guten Frühstück bereits um kurz vor 9 Uhr, da wir heute 50 km vor uns haben. Wir fahren ein letztes Mal über die alte Loire-Brücke und schauen auf das Schloss in Saumur. In der Altstadt kaufen wir für die Mittagspause noch ein Baguette. Entlang der Loire lassen wir die neue Bücke rechts liegen und fahren zum Nebenfluss Le Thouet rüber. Dann folgen wir der D751 und das schöne Saumur liegt hinter uns.

Das Wetter ist heute Morgen mit rund 20 °C wunderbar zum Radfahren. Wir kommen auf den Teerstraßen zügig voran. Die letzten Weinberge liegen hinter uns. Entlang der Strecke sehen wir das Museum für Champignons und sehr viele Rosen in den Gärten der meist schmucken Häuser. Viele Häusern liegen links der D751 und die Gärten rechts der D751 in Hanglagen. Dann kommt sofort die Loire, die hier – nicht nur wegen des Hochwassers – eine beachtliche Breite hat.

Auch das eine oder andere Schlösschen oder alte Kirchlein am Unterlauf der Loire sehen wir am Wegesrand. Wir achten heute auf rechtzeitige und ausführliche Trinkpausen. Wasser haben wir genug mit und einmal pausieren wir auch in einem Café. Hier gibt’s sehr starken Cafe creme. Zusammen mit der servierten, warmen Milch wird er sogar noch zum Genuss. Mittag machen wir auf einer Bank mit Wasser und dem morgens in Saumur gekauften Baquette. Um gut vorwärts zu kommen weichen wir ab und zu vom Loire-Radweg und unserer eigenen Planung ab und nutzen die gut asphaltierten Feldwege und verkehrsarmen Straßen.

Nach der Loire-Querung bei Saint-Mathurin-sur-Loire treffen wir an einem großen Ringelblumenfeld auf ein Pärchen aus Holland. Die beiden sind heute in umgekehrter Richtung von Angers nach Saumur mit gut bepackten Fahrrädern unterwegs. Wir kommen über die Blumen ins Gespräch und sind schnell über das heutige ideale Radlerwetter beim Fahrradpilgern. Die beiden waren auch schon mit den Rädern von den Niederlanden aus binnen sechs Wochen in Santjago de Compostella. So gibt’s jeweils genug zu erzählen und zu berichten. Zum Schluss geben wir uns noch gegenseitige Tipps für die heutige Tagesroute zur Vermeidung von Schlammlöchern auf den vor Tagen überfluteten Loirewegen.

Unsere teilweise abweichende Streckenführung funktioniert prima. Der Verkehr ist am Samstag gering. Nur zuletzt ist auf der D952, die wir ein kurzes Stück fahren,  der Verkehr etwas strammer. Sicherheitshalber schalten wir zusätzlich die Beleuchtung an Wallis Helm ein. Mit Licht am Rad fahren wir sowie so immer.

Ab 40 km machen sich unsere Hintern bemerkbar. Aber wir kommen weiter gut voran und sind bereits gegen 14 Uhr an der Unterkunft in Les Ponts De Cé an der Loire.

Die Altstadt von Angers steht bei der morgigen Weiterfahrt auf unserem Vormittags-Programm. Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Château du Roi René mit seinen 17 Türmen bietet hoffentlich morgen schöne Aussichten und gute Foto Motive bevor wir nach Savennières weiterfahren.

Am morgigen Sonntag ist in Wattenscheid Pilgerstammtisch Ruhrgebiet. Euch zu Hause einen schönen Stammtisch.

Bilder des Tages
Videoschnipsel der Tage

Unterkunft

Kyriad Angers Sud Ponts-De-Cé
Allée de la Bergerie
49130 Les Ponts De Cé
Frankreich

Saumur 20160623-24

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Zwölfter und dreizehnter Tag, 23. und 24. Juni 2016

Im 16. Jahrhundert entwickelte sich Saumur an der unteren Loire zum geistigen Mittelpunkt der Hugenotten. Saumur ist heute Zentrum eines Weinbaugebietes mit Wein- und Sektkellereien. Zudem ist Saumur führend in der Produktion und Weiterverarbeitung von Champignons. Der Gartenbau spielt ebenfalls eine große Rolle.

Etappe Beaumont-en-Véron – Saumur

Beaumont-en-Véron, Candes Saint-Martin, Montsoreau, Parny, Saumur

Beaumont-en-Véron – Saumur 32  Fahrradkilometer
Saumur 9 + 3 = 12  Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 343 + 12 = 355 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Donnerstag, den 23. Juni 2016

Beaumont-en-Véron – Saumur
Heute geht’s von Beaumont-en-Véron entlang der Vienne zurück zur Loire und dann weiter über Montsoreau nach Saumur.

Gesamtstrecke: 31710 m
Maximale Höhe: 52 m
Minimale Höhe: 24 m
Gesamtanstieg: 225 m
Gesamtabstieg: -244 m
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Tatsächliche Route vom Freitag, den 24. Juni 2016

Rundfahrt Saumur

Gesamtstrecke: 8659 m
Maximale Höhe: 63 m
Minimale Höhe: 26 m
Gesamtanstieg: 176 m
Gesamtabstieg: -181 m
Download file: Rundfahrt Saumur.gpx

My Camino am Donnerstag, den 23. Juni 2016

Das Frühstück im Landsitz Logis Manoir De La Giraudière ist sehr gut. Wir werfen einen letzten Blick auf die Riesen-Magnolie. Schon um 8:30 Uhr satteln wir auf und starten bei sommerlichen 25 °C. Der Himmel ist blau/weiß.

Der Fahrradweg führt über eine Nebenroute des Loire-Radwegs uns noch einige Kilometern  am Fluss La Vienne entlang. An der Mündung in die Loire in Candes Saint-Martin machen wir eine ausgiebige Trinkpause vor einem kleinen  Dorf-Laden. Hier gibt es alles Baguette, Wasser, Kaffee, Lotto, Zeitungen, Ansichtskarten und wenig Mücken.

Dann geht’s die Loire entlang an der D751a und der D947 weiter. Das Schloss Montsoreau liegt direkt am Ufer der Loire. Nach einer kurzen Film- und Fotopause biegen wir wieder auf den Loire-Radweg ein, der direkt an der Loire entlang führt. Der Weg ist geschottert um vom letzten Hochwasser noch an vielen Stellen schlammig.

Bei Parny entfernen wir uns vom Loireufer und radeln entlang der Felsenhöhlen. Hier und am Unterlauf der Loire baute man früher den begehrten Kalkstein (Tuff) ab. Zurück blieben ausgehöhlte Felsen, die bald zu Wohnraum und Viehställen umfunktioniert wurden. Die tiefer gelegenen Höhlen nutzt(e) man als Keller und Lagerräume.Ursprünglich waren die Höhlen in erster Linie Wohnraum für arme Leute – inzwischen sind sie begehrte Feriendomizile, für die man mitunter etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Die meisten der Troglodyten, wie die Wohnhöhlen an der Loire genannt werden, wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgegeben. Auch Pilze werden heute in den Höhlen gezüchtet.

Zwischendurch führt uns der Radweg wieder dicht an die Loire zurück. Auch hier passieren wir öfter ausgetrocknete Wasserlöcher in denen der Schlamm uns gelegentlich geschicktes Manövrieren abverlangt.

Die letzten Kilometer bis Saumur nehmen wir den Radweg an der D971. Das Schloss Saumur glänzt oben am Hang in der Sonne.

Über die große moderne Brücke entlang der D347 queren wir die Loire. Am anderen Ufer fahren wir Richtung Bahnhof. Dort liegt unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.

Offensichtlich gehören wir nicht unbedingt zur Zielgruppe der Ibis Styles Gäste. Trotzdem ist das Hotel für uns ok. Die Zimmer sind nicht ganz so eng, wie in den üblichen einfachen Ibis Unterkünften. Ansonsten ist alles halt „sehr stylisch“ eher für die Juppies dieser Welt oder die, die sich dafür halten .

Den Tag schließen wir auf der mückenfeien Loire-Insel im Restaurant Le Bouche à Oreille sehr entspannt mit einem sehr guten Abendessen und einem guten Rotwein ab. Wir gehen zu Fuß zurück und über der Loire gibt’s zum krönenden Abschluss noch einen schönen Sonnenuntergang.

My Camino am Freitag, den 24. Juni 2016

Das ibis Styles in Saumur überzeugt uns mit einem exzellenten Frühstück.

Auch bei unserem weitgehenden Verzicht auf Fernsehen bleibt es auch uns nicht verborgen: Die Mehrheit der Britten ist per Referendum für den Austritt aus der EU. Der deutsche Aktienindex stürzt heute morgen um 10% ab. Das britische Pfund fällt auf ein historisches Tief.

Trotz der  Turbulenzen in Europa haben wir heute Ruhetag. Das Altstadtviertel am Fuße des Schlosses mit der Kirche Saint-Pierre und dem Rathaus stehen bei uns auf dem Programm.

Der Cadre Noir in Saumur ist die berühmteste französische Reitschule. Im Gegensatz zur spanischen Hofreitschule ist zudem nicht nur die Dressur, sondern auch Spring- und Geländereiten Gegenstand der Ausbildung.

Unsere Rundfahrt ist 9 km lang. Das Wetter dafür ist bei blau/weißem Himmel und 24 °C super angenehm.

Anschließend steht noch ein bisschen Fahrradpflege auf dem heutigen Tagesplan. Meine hydraulischen Felgenbremsen für das Hinterrad habe ich am Bremshebel etwas nachgestellt. Aber hier muss ich die Bremsgummis über kurz oder lang erneuern. Gestern habe ich schon in der Nähe der Unterkunft einen Fahrradshop entdeckt. Zu dem fahre ich noch mal los, um mir  Bremsgummis für meine Magura HS11/33, Felgenbremsen zu besorgen. Die kennt der lokale Händler zwar, führt sie allerdings nicht. Er verweist mich auf einen Laden auf der anderen Seite der Brücke. Da fahre ich noch mal hin, bin allerdings auch hier nicht erfolgreich. Wieder im Hotel versuche ich im Internet einen Fahrradladen im nächsten größeren Ort durch den wir kommen zu finden. Auch die virtuelle Suche in Angers bleibt ohne Erfolg. Ich entschließe mich die Teile (Magura Set de 4 patins de freins pour Magura HS 33 Rouge) in einem französischen Internetshop ins übernächste Hotel nach Le Mesnil-en-Valée mit Expresslieferservice und extra Versandkosten (Frais d’envoi) für den 27.06.2016 zu bestellen. Bin mal gespannt, ob das klappt.

Am morgigen Samstag geht’s weiter nach Angers.

Bilder der Tage
Videoschnipsel der Tage

Unterkunft

ibis Styles Saumur Gare Centre
15 avenue David d’Angers
49400 Saumur
Frankreich

Beaumont-en-Véron 20160622

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Elfter Tag, Mittwoch 22. Juni 2016

Die Einwohner vom heutigen Tagesziel  Beaumont-en-Véron werden Bellimontois(es) genannt..

Etappe Azay-le-Rideau – Beaumont-en-Véron

Azay-le-Rideau, Rigny-Ussé, Avoine, Beaumont-en-Véron

Azay-le-Rideau – Beaumont-en-Véron 36 Fahrradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 311 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Mittwoch, den 22. Juni 2016

Azay-le-Rideau – Beaumont-en-Véron

Gesamtstrecke: 35635 m
Maximale Höhe: 56 m
Minimale Höhe: 32 m
Gesamtanstieg: 250 m
Gesamtabstieg: -258 m
Download file: Azay-Beaumont.gpx

My Camino am Mittwoch, den 22. Juni 2016

Unsere Unterkunft in Azay-le-Rideau ist wirklich ausgezeichnet. Das unterstreicht auch noch mal das hervorragende Frühstück. Das Hôtel de Biencourt können wir wirklich sehr empfehlen.

Schon gestern haben wir mitbekommen, dass hier viele Radfahrer übernachten. Dieser Eindruck verfestigt sich beim Frühstück und beim Aufsatteln. Es sind sehr viele deutsche Radfahrer mit Gepäcktransport dabei.

Um 9:15 Uhr schieben wir los. An der Hauptstraße kaufen wir noch Wasser und ein Baguette.

Die heutige Route folgt zunächst dem Hinweg, natürlich in umgekehrter Richtung. Es sind bereits 25 °C und es wird aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit schnell schwül. Das finden die Stechmücken toll. Entlang der versumpften Wasserläufe sind sie in übergroßer Zahl vorhanden und sind für uns Menschen lästig.

Kurz vor Brèhèmont kreuzen wir noch mal den Nebenfluss L’Indre und queren den Le Vieux Cher und erreichen dann wieder die Loire. In Brèhèmont selbst machen wir schon eine erste Trinkpause. Hier holen uns auch die Pauschal-Radfahrer wieder ein. Wir fahren weiter am und auf dem Loire-Deich entlang und kommen sehr gut voran.

Der kurze Abstecher zum Château D’Ussé, Rigny-Ussé, das zu den bekanntesten der französischen Loireschlösser gehört, wird uns vor allem wegen der vielen Mücken in Erinnerung bleiben. Der L’Indre macht sich vor dem Schloss breit und bietet wohl hier eine lokale Hochburg für die diesjährige Mückenpopulation.  Den Kaffee am Eingang des Schlosses trinken wir schnell aus. Es ist über 30 °C warm und extrem schwül. Trotz des drohenden Gewitters wollen wir den Mücken kein Blut mehr spenden und eilen zum Loire-Deich zurück. Der leichte Regen während der Weiterfahrt ist uns willkommen, er bringt eher eine Abkühlung und vertreibt nach und nach die Mücken.

Kurz vor der Mündung des L’Indere in die Loire ist die Weiterfahrt auf dem Deich und der D7, wegen des Hochwassers noch gesperrt. Wir folgen der Rad-Umleitung, die für uns eine Abkürzung zum heutigen Tagesziel ist.

Am Abzweig zu Avione machen wir in einer Bushaltestelle eine Pause. Das ferne Gewitter und der leichte Regen haben längst aufgehört. Walli sammelt  Kräuter am Straßenrand. Mit Spitzwegerich behandeln wir unsere zahlreichen Einstiche. Das hilft und unser Juckreiz lässt tatsächlich nach. Es sind nur noch knapp 8 Kilometer bis zur heutigen Unterkunft.

Als wir bereits kurz nach 13 Uhr ankommen ist es wieder extrem schwül und drückend. Unser Zimmer in dem alten Gemäuer ist angenehm kühl und wir haben sogar ein schnelles Internet. Der Hotelier des alten Landhauses serviert uns zwei Liter Wasser auf dem Zimmer. Einziger Wehrmutstropfen: das ehemalige Weingut liegt weit vom Schuss und das Restaurant hat heute Ruhetag. Aber wir haben ja noch unser Baguette und die Müsliriegel für solche Fälle. Trotz kurzer Tagesetappe können wir uns wegen des drohenden Gewitters nicht aufraffen noch mal einige Kilometer zum nächsten Ort zu fahren.

Im Laufe des Nachmittages trocknen wir unsere Klamotten und Walli macht einen kleinen Fotorundgang. Die Schwüle und die Mücken haben sich verzogen. Es ist herrlich ruhig hier. Die Vögel zwitschern prächtig.  Ab und zu treffen noch andere Gäste ein. Und gelegentlich unterbricht die Außenklingel des Hoteltelefons diese Ruhe und Idylle nur kurz. – Hier kann man/frau prima Innehalten!

Morgen geht’s entlang der Vienne zurück zur Loire und dann weiter über Montsoreau nach Saumur.

Bilder des Tages
Unterkunft

Logis Manoir De La Giraudière
15 Rue de la Giraudière
37420 Beaumont-en-Véron
Frankreich

Azay-le-Rideau 20160621

My Camino Orlèans – Bayonne

Hinweise und Links auf die übrigen, realen Etappen finden Sie / findet Ihr hier.

Zehnter Tag, Dienstag 21. Juni 2016

Die Einwohner Azays werden Ridellois bzw. Ridelloises genannt.

Etappe Tours – Azay-le-Rideau

Tours, Les Fontaines, Le Petit Port Cordon, Le Grand Moulin, Savonnières,  Villandry, La Fillonnerie , La Chapelle-aux-Naux, Lignières-de-Touranie, Azay-le-Rideau

Tours – Azay-le-Rideau 46  Farradkilometer

Streckenabschnitt insgesamt: 275 Fahrradkilometer

Tatsächliche Route vom Dienstag, den 21. Juni 2016

Tours – Azay-le-Rideau

Gesamtstrecke: 45812 m
Maximale Höhe: 78 m
Minimale Höhe: 36 m
Gesamtanstieg: 423 m
Gesamtabstieg: -400 m
Download file: Tours - Azay-le-Rideau.gpx

My Camino am Dienstag, den 21. Juni 2016

Unsere Räder holen wir nach dem sehr guten Frühstück aus der Tiefgarage und satteln bequem auf. Der Himmel ist grau; aber es ist warm und trocken. Besser es ist warm und es regnet nicht. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, deshalb trifft das Eigenschaftswort „trocken“ es nicht so ganz. Wir starten bei knapp 20 °C.

Zunächst steuern wir nochmal die Innenstadt an. Bäcker und Tourist-Information am Bahnhof sind heute unsere ersten Stationen. Dann folgen wir mehrere Kilometer dem Radweg an der schnurgeraden Avenue de Grammont aus der Stadt Tours heraus – bis zum Fluss Cher.  Hier verlassen wir den Jakobsweg, der vor dem Fluss Cher rechts ab geht. Wir überqueren den Cher und folgen dem Fluss viele Kilometer. Die Flusslandschaft mit Ihren Siedlungen und kleinen Orten  beeindruckt uns wegen ihrer Urbanität.

Der Fluss hat einen hohen Wasserstand. Es gibt viele temporäre Sümpfe. Reste der Überflutungen von den letzten Tagen sind an vielen Stellen zu erkennen. Wir haben Glück, dass wir erst heute hier lang kommen. Das Hochwasser hatte den Radweg an vielen Stellen offensichtlich überspült. Wir haben aber wieder freie Rad-Fahrt. Auf den überwiegend sehr guten Radwegen kommen wir flott voran. An malerischen Stellen machen wir Trinkpausen.

In Savonnières machen wir Mittag mit Kaffee und den aus Tours  mitgebrachten Baguette. Hier treffen wir auf viele Radfahrer. Es ist sommerlich warm und die Feuchtigkeit der frühen Morgenstunden hat sich aufgelöst.

Kurze Zeit später erreichen wir das Schloss Villandry, Für die berühmten Gärten auf drei Ebenen haben wir keine Zeit; aber für zwei Kaffee im Straßencafé reicht unsere Zeit natürlich immer. Hier könnten wir zum Tagesziel abkürzen, wir entscheiden aber die geplanten Route entlang der Loire-Nebenflüsse Cher und Indres fortzusetzen. So setzen wir unsere Fahr auf der Deichkrone des Cher fort.

Bei La Fillonnerie mündet die Cher in die Loire. Wir folgen ab hier dem Loire-Radweg auf der Deichkrone. Im Ort La Chapelle-aux-Naux beeindrucken uns an dem großflächigem Sumpf die Amphibien mit Ihren Geräuschen. Wir halten an und machen ein paar Ton- und Filmaufnahmen.

Über die D57 und Lignières-de-Touranie fahren wir der D7 folgend rüber zum Nebenfluss L’Indre. Da wir die Wasserscheide der Nebenflüsse queren ist da natürlich mal wieder  eine kleine Bergprüfung angesagt. Es bleibt dabei den ganzen Tag regenfrei. Wasser gibt’s aber durch die Flüsse und Sümpfe genug.  Da bleiben natürlich unterwegs die Mücken nicht aus.

Auf den letzten Kilometern fahren wir wieder der D57 bis zum Tagesziel entlang. Vorher kommen wir noch am Schloss Château de L’Islette vorbei.

Bevor wir im Hotel einchecken machen wir noch eine entspannte Kaffee- und Wasserpause in der Altstadt und schauen in der Tourist-Information vorbei.

Das Hotel inmitten der Altstadt nahe dem Schloss Château D’Azay-le-Rideau ist mal wieder ganz nach unserem Geschmack. Ebenerdiges Zimmer mit Garten. Betont freundlicher und aufmerksamer Empfang. Ein geräumiges Zimmer. Perfektes WiFi. Zur Krönung auch ein Super-Bad mit geräumiger Dusche und ein großes Waschbecken. Das steht dem Waschtag und dem Duschen nichts im Wege. – Super!

Wir essen heute in der einfachen Brasserie Le Petit Gousier in der Rue Balzac schräg gegenüber vom Hotel in der Altstadt.

Am Nachbartisch sitzen Trudi und Simon zwei südholländische Privatiers mit denen wir ins Gespräch kommen. Die beiden sind auch mit dem Fahrrad unterwegs. Da gibt es reichlich  Gesprächsstoff für eine lange und angenehme Unterhaltung.

Heute ist Sommersonnenwende. Die Bewohner von Azay le Rideau feiern dies mit einem Musikfest. Zuerst spielt in Hörweite eine etwas holzlastige Blaskapelle. Später gibt es Blues mit einer Live-Band.

Morgen geht es am Fluss Indre weiter über den Fluss Cher zurück zur Loire nach Avoine und nach Beaumont-en-Véron an den Fluss La Vienne einen weiteren Nebenfluss der Loire.

Bilder des Tages
Videoschnipsel des Tages

Unterkunft

Hôtel de Biencourt
7, rue Balzac
37190 Azay le Rideau
Frankreich