Die Planung zu dieser Etappe findest Du hier.
Den gesamten realen Verlauf des Streckenabschnitts findest Du hier.
Etappe Köln-Remagen
Tatsächliche Route vom 18.06.2015
Tageskilometer: 51 km
Streckenabschnitt insgesamt: 241 km
Maximale Höhe: 95 m
Minimale Höhe: 42 m
Gesamtanstieg: 409 m
Gesamtabstieg: -367 m
Ursprünglich will ich die geplante Etappe 005 N (52km) fahren. Das hätte ich auch besser machen sollen, denn die gewählte Alternative führte 10 km durch eine laute und stinkende Industrielandschaft.
My Camino
Der Wäscheservice des Hotels hat perfekt und günstig funktioniert. Das Zimmer war einfach. Das Frühstück und alles andere ist perfekt und super. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals ist auffallend angenehm.
Es hat heute Nacht in Rodenkirchen leicht geregnet. Meine Wetter-App meint es bleibt ab jetzt trocken und bewölkt bei 18°C bis 19°C – schau’n wir mal. Heute sind zwei kleine Personen-Fähren geplant. Laut Internet sollen sie auch fahren. 😉
Ich hab die Personenfähre Weiß-Zündorf und wieder zurück mit der Personenfähre „Marienfels“ zwischen Niederkassel-Lülsdorf und Wesseling geplant.
Ich bin heute spät dran, weil ich erst den Regen abgewarten will. Um 10 Uhr sitze ich im Sattel und startet in Rodenkirchen am Rhein entlang zur ersten Fähre. Wie gesagt, ich bin zwar heute spät dran, aber für die Personenfähre noch zu früh. Um 10:30 Uhr stehe ich am Anleger. Der Fährbetreib beginnt aber an Wochentagen hier erst um 11 Uhr. Da es mir zum Warten zu kalt ist, fahre ich linksrheinisch auf dem Pilgerweg weiter und lasse die beiden Fähren aus.
Zunächst führt der Weg weiter am Rhein entlang. Ich fahre durch wunderbare Laub-Mischwälder. Die Eichen haben Stammdurchmesser die > 1m sind. Es riecht wunderbar und die Vögel zwitschern.
Ab Godorf versperren Hafen und Industriegelände das Ufer. Es kommt 10 km lang ein nicht enden wollender Fahrrad- und Pilgerweg (!) durch Industriefläche an Industriefläche. Erst nach der Raffinerie in Wesseling wird’s wieder entspannender.
Es geht auf Bonn, Beul, Bad-Godesberg und Königswinter zu. Der Rheinweg ist nun ein angenehmer zu fahrender Abschnitt. Natur und Promenaden wechseln sich ab. Diese 30 km bleiben in besserer Erinnerung.
Insgesamt heute sehr kontrastreiche 50 km. Das Wetter wird im Laufe der Etappe auch im besser. Zum Schluss der Tagesetappe kommt ein kurzer aber extrem heftiger Anstieg. Das Hotel liegt auf einer Anhöhe. Die Auffahrt schaffe ich immerhin zu 2/3 aber den Rest auf zwei steile Passagen verteilt muss ich schieben. Ein Fahrrad mit über 18 kg Gepäck steil hochfahren und hochschieben – da muss ich fast alles geben. Belohnt wird die Anstrengung nicht nur durch freundliches Hotelpersonal und ein hoteleigenes Schwimmbad, sondern vor allem durch einen wunderbaren Talblick auf das Rheintal.
Den Anstieg möchte ich kein zweites Mal fahren – auch nicht ohne Gepäck. Ich bleibe im Hotel und genieße Schwimmbad, Restaurant und den wunderschönen Talblick. Ich komme mir vor, wie am Rande einer Modeleisenbahn, so wirken jedenfalls die ICE- und Güterzüge im Tal. Wie heißt es auf der Internetseite des Hotels: „… Aufenthalt in traumhafter Lage und einer atemberaubenden Aussicht auf den Romantischen Rhein und die Erpeler Ley oberhalb von Unkel.“