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2015-08-17 bis 31 Usedom

Ostseeradweg auf Usedom

Wir reisen mit dem Auto und unseren Fahrrädern auf dem Radgepäckträger an und sind gespannt was uns hier im Osten erwartet. Über die Wolgaster Peenebrücke und die viel befahrene B111 erreichen wir unser Ziel das Ostseebad Karlshagen im Norden der Insel Usedom. Für die nächsten 15 Tage ist unser Unterkunft eine Ferienwohnung im Maiglöckchenweg. Bis zum ursprünglichen und unverbauten Sandstrand sind es nur wenige Minuten. Die Sanddünen bedeckt lichter Kiefernwald. Der ehemalige Garnisonsort hat viele Anstrengungen unternommen, um ein attraktiver Badeort zu werden.

Mit unseren Fahrrädern möchten wir die Insel Usedom von Peenemünde im Norden bis zum polnischen Świnoujście(Swinemünde) im Süden kennenlernen und erste Eindrücke erfahren. Der Ostseeradweg von bikeline ist bereits im Fahrradnavi geladen. Der Ostseeradweg kommt hier wenige Kilometer südlich von Karlshagen im benachbarten Seebad Trassenheide vorbei und führt weiter durch die Ostseebäder Zinnowitz, Zempin, Koserow, Kölpinsee und Ückeritz im Norden sowie weiter im Süden zu den Kaiserbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck. Zwischen Koserow und Bansin hat der Ostseeradweg mehrere intensive Steigungen (16%), die sich durch eine alternative Route entlang des straßenbegleitenden Radwegs an der B111 umfahren lassen. Zwischen Basin und Ahlbeck führt der Radweg entlang der Promenaden und erfordert auf Grund der hohen Radfahrer- und Fußgängerdichte besonders rücksichtsvolles Fahren. Dafür ist die oft erhaltene und meist restaurierte frühe Bäderarchitektur eine beeindruckende Augenweide. Um so abschreckender sind die neueren, unförmigen Schuhkartons, die die ehemalige DDR und die Glücksritter nach der Wende hier hin gepflanzt haben und leider immer noch vereinzelt pflanzen. Die Qualität und Häufigkeit der Restaurants, Cafes und Biergärten in den Kaiserbädern stimmt uns jedoch meist wieder versöhnlich.

Im Norden gibt es zusätzlich neben unbequemen groben Schotterpisten am Peenemünder Haken und bucklige, schlaglochreiche Waldwege entlang der Küste auch sehr gut befahrbare Radwege zum Beispiel durch das Trümmerfeld oder durch den Wald oder auch straßenbegleitend nach Trassenheide.

Im Süden führen – mit kurzen Unterbrechungen – sehr komfortable Radwege und kombinierte Rad-/Fußwege entlang der grenzüberschreitenden Kurpromenade bis nach Svenemünde in Polen.

Für längere Radtouren auf der Insel ist auch die Usedomer Bäderbahn (UBB) für Teilstrecken eine tolle Alternative, die wir für bestimmte Abschnitte in den kommenden 15 Tagen zusammen mit unseren Fahrrädern nutzen wollen. Touristen- und Fahradtickets sowie Fahrpläne besorgen wir uns in der Tourist-Information.

W-LAN ist in Karlshagen allerdings ein Problem. Nur in der Tourist-Information haben wir ein W-LAN. Dieser Zugang ist immerhin mit Kurkarte kostenlos. Aber wir kommen auch (fast) ohne aus.

Bilder

Ein schöner und erholsamer Urlaub 2015 bei bestem Wetter!

2015-08-15 bis 16 Lübeck

Anreise zur Insel Usedom über Lübeck
am Samstag, den 15. August 2015

Wir sind mit dem Auto und Fahrrädern im Gepäck über die A1 auf dem Weg zur Insel Usedom. Bis auf den sehr zähflüssigen und zu dem auch noch regnerischen Abschnitt in Hamburg läuft die Anfahrt problemlos. In Lübeck machen wir zwei Tage Zwischenstopp in der Jugendherberge „Vor dem Burgtor“. Im Sechsbettzimmer sind unserer Zimmernachbarn ebenfalls Radfahrer: ein Ehepaar auf der Rückreise von Dänemark nach Süddeutschland und ein belgisches Ehepaar. Natürlich kommen wir ins Gespräch und reden auch über den Jakobsweg. Auch die Belgier sind schon von Ihrer Haustüre aus in Antwerpen aus vor einigen Jahren mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostela in Spanien gepilgert.

Nach dem Einchecken und Betten beziehen fahren wir mit den Rädern über das Burgtor in die Altstadt. Neben dem Rathaus und dem Holstentor sind die St. Jakobi Kirche unsere Ziele für heute Nachmittag. Im Biergarten direkt neben St. Jacobi erholen wir uns von der Anfahrt. Zu Abend essen wir in der Jugenherberge. Anschliessend planen wir am Laptop den morgigen Fahrradausflug nach Travemünde. Wir modifizieren die von bikeline heruntergeladene Strecke des Ostseeküsten-Radwegs im Start- und Zielbereich.

Travemünde am Sonntag, den 16. August 2015

Über die Alte Salzstraße fahren wir bei besten Wetter zunächst der Trave und Schwartau entlang nach Travemünde. An der Klappbrücke im Lübecker Hafen treffen wir erneut auf drei Jungens, die wir schon von der Jugendherberge her kennen. Die drei sind mit Ihren Rädern auf dem Weg von Hannover nach Kiel.

Unterwegs kommen wir im Wald an Aprikosenbäumen vorbei, die köstliche und reife Früchte tragen. Wir ernten und essen. Die Strecke ist zwischendurch ganz schön hügelig. In Travemünde laufen wir zuerst die St. Lorenz Kirche an. Kurz danach erreichen wir den Yachthafen an der Trave. An der Promenade machen wir Mittag in einem guten Fischrestaurant auf der Terrasse. Gegenüber liegt die Viermastbark „Passat, einem bedeutendem Großsegler der Flying-P-Linie aus vergangenen Zeiten. Nach der sehr schönen Mittagspause fahren wir noch zum alten Leuchtturm vor und über die Straßenzüge der Vorderreihe und die Kaiserallee zurück nach Lübeck in die Jugendherberge. Auch heute ist das Abendessen in der Jugendherberge ausgesprochen lecker.

Bilder der zwei Tage

Am Montag, den 17. August geht’s nach dem Frühstück weiter über die A20 nach Usedom. Auch unsere Mitbewohner aus dem Sechsbettzimmer brechen auf. Die Belgier reisen mit Rad und Zug zurück und die Süddeutschen fahren wie wir mit dem Auto und den Rädern auf der Anhängekupplung los.