Die Planung zu dieser Etappe findest Du hier.
Etappe Troyes via Bar-sur-Seine – Les Riceys
Tatsächliche Route vom 07.07.2015
Tageskilometer: 52 km
Streckenabschnitt (mit dem Fahrrad) insgesamt: 888 km
Maximale Höhe: 191 m
Minimale Höhe: 118 m
Gesamtanstieg: 398 m
Gesamtabstieg: -369 m
My Camino
Im Hotel kommt während des – bis auf den Kaffee – wirklich guten Frühstücks die Inhaberin und interessiert sich für mein velo und My Camino. Sie hatte gestern schon mit mir telefoniert.
Nach dem Frühstück sind erst mal die kleineren Reparaturen am Fahrrad dran: Schutzbleche richten und Geschwindigkeitssensor wieder montieren. Dann noch etwas Bargeld ziehen. Wer weiß, ob’s in den Weinbergen Geldautomaten gibt. Und dann vor dem Losfahren unbedingt Martha, meine Schwiegermutter anrufen und zum Geburtstag gratulieren.
Am Geldautomaten spricht mich eine ältere Französin an und fragt nach meiner Reise. Startort, Zielort, Nation, Wie viel km bis heute, Motivation usw. Zum Schluss verabschiedet Sie sich mit „bon voyages“ und unter staunendem Kopfnicken mehrfach mit Chapeau, Chapeau Monsieur.
Ich fahre noch mal zur Altstadt um noch ein zwei Fotos bei anderem Licht und Sonnenstand als gestern zu machen. Die Kirchen sind zu und die Tourist-Information öffnet erst um 10 Uhr. So fahre ich los. Unterwegs optimiere ich nach einem heftigen Schlagloch noch mal die vordere Schutzblechausrichtung. Auch die Luft meiner Reifen prüfe ich an einem Automaten an der Strecke.
Auf der D671, die an zahlreichen Seen und Campingplätzen vorbei führt, komme ich gut voran.
In Les Vaudes gibt erst kühles Wasser und ein paar Meter weiter sehr guten Kaffee. Der Kaffee tut nach dem schwarzem Wasser im Hotel heute morgen sehr gut. Die Inhaberin fragt nach My Camino … Während ich in der Bar auf dem Bürgersteig am Zebrastreifen sitze, bewölkt sich kurz der Himmel. Es fängt an zu regnen. Der Regen verdunstet bevor er auf dem Boden oder auf meinen Packtaschen angekommen ist. Nach zwei Minuten ist der Regen vorbei und die Sonne macht Ihren 35 °C Job.
In Bar-sur-Seine bin ich bei der Hotelsuche nicht erfolgreich. Alle Hotels ausgebucht. Ich trinke was und mache Mittag in einem Crepe-Restaurant. Vorspeise Crepe, Hauptgang Crepe, Nachspeise Crepe.
Dann fahre ich in die Weinberge weiter in Richtung Riceys. Ich überquere die junge Seine. Danach geht’s langsam bergauf. Die Getreidefelder nehmen ab und die Weinberge zu. Der Anstieg ist mit über 400m ganz ordentlich. Ich bin ausgeruht und fahre alle Kuppen durch. Bin froh als ich am Hotel ankomme. Bin noch froher, das der Wirt ein Zimmer frei hat. Das Zimmer ist eine Suite – super komfortabel. Der Preis ist allerdings ordentlich. Ich trinke drei kalte Mineralwasser, parke mein Fahrrad und nehme ein entspannendes Bad.
Zum Abendessen gibt’s zwei Äpfel, die ich gestern am späten Abend noch beim Araber gekauft habe.
Morgen geht’s mit dem Fahrrad weiter in Richtung Tonnerre (Bourgogne).
Bonjour Gustel, ich hatte die letzten zwei Tage vergeblich den Blog nach neuen Tagebucheinträgen durchforstet, aber nun sind sie ja da und ich kann mein virtuelles Camino mit Dir fortsetzen. Mich erstaunt immer wieder die Hilfsbereitschaft die Du auf Deiner Pilgerreise erfährst und ich freue mich ehrlich mit Dir, über Deine Erlebnisse mit Land und Leuten. Alles Gute für Deine weiteren Etappen und noch viele schöne Erlebnisse mit unseren Nachbarn wünscht Dir der Dietmar aus der Zollfeste Stadt Zons am Niederrhein.
Hallo Dietmar,
Danke für Deine Kommentare und Deine virtuelle Mitreise.
Ja, es ist wirklich wunderbar …
Gestern hatte ich nach der „Nachtwanderung“ und den Bieren keine Lust mehr bei über 30 °C (im Hotel) zu schreiben …
Beste Grüße auch an Anja und bei Gelegenheit an alle anderen in Zons